04.12.2022

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Der germanische ODING-Wizzod-Kalenderkreis der Ewigkeit

OD-ING = Geist-/Seelen-Kind bzw. Kind/Produkt des Gottesgeistes

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Das altgermanisch-mythologische Doppelschlangen-Motiv am westlichen Eingangsportal-Tympanon der Benediktinerabtei St.-Nikolaus in Brauweiler bei Pulheim, der germanischen Baukunst, die man fälschlich für gewöhnlich als „romanisch“ bezeichnet. Errichtet von 1136 bis nach 1220, als die mehr oder minder gewaltsame Kirchenmission den angestammten deutsch-germ. Od-Glauben noch  nicht überwunden hatte.

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1. Abb. - Germanisches Gold-Brakteatenmedallion IK 297 Av. - des 5./6. Jhs. - von Lyngby/Jütland. Götterbild im Schlangengeflecht. Auf der Rückseite ist der Ouroboros (Schwanzbeißer) dargestellt (altgriech. Οὐροβόρος ‚Selbstverzehrer‘, wörtlich „Schwanzverzehrender“ (Sinnbild des ewigen Seins). - 2. Abb. - Der Reiterstein von Hornhausen (Breite 66 cm, Höhe noch 78 cm, ursprünglich ca. 108 cm) ist die Steinplatte eines vorchristlichen volksgläubigen thüringischen Kriegergrabes aus dem 7. Jh.; auch hier findet sich das germ. Doppelschlangen-Motiv. Aufbewahrungsort: Mus. Halle.

Die Schlange bildet einen Ring und damit ein Zeichen für die endlos laufende Zeit. Hinzu kommt die alte Meinung, Schlangen lebten ewig, indem sie ihre altgewordenen Häute einfach absteifen und als verjüngte Wesen weiterleben könnten. Der sich zum Kreis schlingende Schwanzbeißer ist also eine Metapher für stetige zeitliche Kreisläufe, deren Anfang bereits das Ende bedingt und umgekehrt, jeder Anfang dem Ende entspringt. Letztlich ist jeder Naturkreislauf nicht anders zu beobachten. Aus dem Weizenkorn wächst ein Halm, dann eine Ähre, sie reift und stirbt und der Zyklus beginnt von vorn. Dieses Bild übertrugen insbesondere Germanen und Kelten auf den Menschen und hofften/glaubten an die Wiedergeburt. In der nordischen Mythologie verkörpert die weltumspannende Midgardschlange auch dieses Vorstellungsbild.

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mǣþ, mēþ, ae., M., st. F. (ō): nhd. Maß, Gemäßheit, Anteil, Ehre, Achtung, Recht, Geschick, Güte, Bedingung, Los, Stand, Rang; E.: germ. *mēþi-, *mēþiz, *mǣþi-, *mǣþiz, st. F. (i), Maß; s. idg. *med- (1), V., messen, Pokorny 705; vgl. idg. *mē- (3), *meh₁-, V., messen, abmessen, Pokorny 703; L.: Hh 213, Hall/Meritt 227b, Lehnert 144b. - Das Maß, das Gemäße, das Maßvolle, das Zugemessene, die Vorsehung.

me-t (1), ae., st. N. (a): nhd. Maß, Messung, Menge, Anteil, Entfernung, Grenze, Art und Weise, Fähigkeit, Gesetz, Metrum, Mäßigung; Vw.: s. ge ; Hw.: s. me-t an; E.: germ. *meta , *metam, st. N. (a), Maß; s. idg. *med (1), V., messen, Pokorny 705; vgl. idg. *mÐ (3), V., messen, Pokorny 703; L.: Hh 220, Hall/Meritt 234, Lehnert 147b

*me-t (2), ae., Adj.: nhd. angemessen, gemäß, passend, recht; Vw.: s. ge ; Hw.: s. me-t-an; E.: s. germ. *mÐtja , *mÐtjaz, *mÚtja , *mÚtjaz, Adj., angemessen, mäßig, zu schätzen; idg. *med (1), V., messen, Pokorny 705; vgl. idg. *mÐ (3), V., messen, Pokorny 703; L.: Hh 220, Hall/Meritt 234b, Lehnert 147b

me-t an, ae., st. V. (5): nhd. messen, abmessen, bezeichnen, vergleichen, schätzen, überschreiten, durchmessen; ÜG.: lat. metiri Gl; Vw.: s. õ , efen , efen õ , ’f t , ge ; Hw.: vgl. got. mitan*, an. meta (2), afries. meta, anfrk. metan, as. *metan (1)?, ahd. mezzan* (1); E.: germ. *metan, st. V., messen, zuteilen, erwägen; idg. *med (1), V., messen, Pokorny 705; idg. *met , V., messen, Pokorny 703; s. idg. *mÐ (3), V., messen, Pokorny 703; L.: Hh 220, Hall/Meritt 234, Lehnert 147b, Obst/Schleburg 317

me-t od, meo-t od, me-t-ud, meo-t-ud, ae., st. M. (a): nhd. Schicksal, Schöpfer (M.) (2), Gott; Vw.: s. sceaf t, wa ng; Hw.: s. *me-t ian; E.: germ. *metædu , *metæduz, st. M. (u), Maß, Schicksal; s. idg. *med (1), V., messen, Pokorny 705; vgl. idg. *mÐ (3), V., messen, Pokorny 703; L.: Hh 220, Hall/Meritt 235a, Lehnert 148a. - Maß-Od = der das Schicksal zumessende Gottesgeist

me-t-od-sceaf-t, meo-t-od-sceaf-t, ae., st. M. (a), st. F. (i), st. N. (a): nhd. Schicksal, Bestimmung, Tod; E.: s. me-d-od, sceaf t (2); L.: Hall/Meritt 235a, Lehnert 147a

me-t-od-wa-ng, meo-t-od-wa-ng, ae., st. N. (a): nhd. Schlachtfeld, Stätte der Erprobung; E.: s. me-t-od, wa ng (1); L.: Hall/Meritt 235b, Lehnert 147a, Obst/Schleburg 317a - (wang* 1, ahd., st. M. (a?, i?): nhd. „Wang“, Feld, Au, Aue, Wiese, Hang). - Also Schlachtfeld = Maß-Od-Feld = Feld der Seelenmessung.

me-t-rõ-p, ae., st. M. (a): nhd. Messschnur, Senkblei?; ÜG.: lat. bolides Gl; E.: s. me-t-an, rõ p; L.: Hall/Meritt 235b

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DAS RUNEN-MASS-OD

Das Maß-OD galt als Gottes-Maß,
das unser Deutschvolk lang‘ vergaß.
Doch wer sein eigenes Maß vergisst,
mit fremden, falschen Maßen misst.

Wer Runen deutsch heißt, also trifft,
sie war'n die Markomannen-Schrift.
Erschien das „Futhark“ eher schlicht,
als „OD-ING“ doch als Gottes-Licht.

Der Deutsch-Germanen Runen-Od
verkündet unseres Volk's Gebot.
Es ist geheim, drum heißt‘s OD-Run,
was dem Volk nottut soll’n wir tun !

Erst der der sich im OD-ING schult,
um deutsche Gottesweisheit buhlt.
Und wem dies nicht zum Heil gelingt,
dem Teufel nie vom Haken springt.

Kommt er vom Kirchenseil nicht los,
sinkt ungehemmt zum Lügen-Schoß,
findet nicht hin zum eigenen Heil,
Selbst-Erlösung wird ihm nie zuteil.

Der erwachten Seelen Erz-Gesetz,
wer's leugnet liefert nur Geschwätz.
Auch Du find' eigenes Maß und Lot,
such' ODING's OD-Maß-Angebot !

Rune heißt Geheimnis, es handelt sich um das bedeutendste und weitreichendste Geheimnis der germanischen Völkerfamilie. Es wurde gehütet bis Gerhard Hess, mit seinem Buch „ODING-Wizzod“ (1993), das Strukturschema des über 2.000 Jahre alten 24-er Runenverbandes aufdeckte und damit den Runen-Sinn erstmalig verständlich machte. 

Wilhelm Carl Grimm „Über deutsche Runen“, 1821/1988: Hrabanus Maurus (um 780-856), Abt und Leiter der Klosterschule zu Fulda bezeichnete die Runen in den „Wiener Handschriften“ als Schrift der „Marcomanni“, wozu Grimm kommentiert S. 82: „Daraus folgen drei wichtige Sätze: erstlich, daß dies Alphabet für ein ursprünglich deutsches galt; zweitens, daß nur die, welche dem Heidentum zugethan waren, sich dessen bedienten; und zwar drittens zu einem besonderen Zweck, um ihre Gedichte, Zaubersprüche und Weissagungen damit aufzuschreiben.“