15.09.2022
 
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Der junge linksradikale Sadist Josef Wissarionowitsch-Stalin und die Leichenfelder der Ukrainer
 
HOLODOMOR

Was tat man der Ukraine an,
als der sowjetische Wahnsinn begann,
die Ukrainer erlitten die Folterqual,
es verhungerte eine Millionenzahl.

Das war ein gezielter Völkermord,
Massenmord war Bolschewiken-Sport.
Zwangskollektivierung war ihr Ziel,
Sowjetrussen trieben ihr böses Spiel.

Die Ukraine um ihre Freiheit rang,
Lenin und Stalin waren für Zwang.
Die Ukraine haben sie unterjocht,
die Bauern wurden zu Tode gekocht.

Selbständigkeit wurde diffamiert
und die „GPU“ hat Millionen liquidiert.
Mit dem sowjetischen Todesfluch,
lag über dem Land ein Leichengeruch.

Stalin erwürgte den Rest-Widerstand,
die Ukraine wurde zum Sklavenland.
Was in unserer Zeit der Putin macht,
hatte Moskau planmäßig vorbedacht.

Die Unterjochung der freien Ukraine,
Moskau wünscht Kiew an kurzer Leine,
ist die uralte russische Imperial-Politik;
die betreibt Putin wie ein Bolschewik.

Sie arge russische Großmannssucht,
gilt seit Jahrhunderten als verrucht.
In Frieden können Völker nicht leben,
so lange Russen nach Beute streben.

Der Begriff Holodomor steht für den Teil der künstlich hervorgerufenen Hungersnöte in der Ukraine seit Beginn der Bolschewisierung Russlands. Schätzungsweise fielen ihnen - zusammen mit weiteren Gewaltmaßnahmen - sieben bis vierzehn Millionen Menschen zum Opfer. Es handelt sich unbestreitbar um bewusst betriebenen Völkermord, also „Genozid“. Der sadistisch veranlagte bolschewistische Fanatiker Josef Stalin verfolgte das politische Ziel, den ukrainischen Freiheitswillen zu unterdrücken und die sowjetische Herrschaft in der Ukraine zu festigen. Die Bolschewiki waren bereits zuvor radikal gegen die ukrainische Intelligenzija und den ukrainischen Klerus vorgegangen. Zwischen 1926 und 1932 wurden durch staatlichen Terror in der Sowjetunion 10.000 Kleriker ermordet. Allein im Jahr 1931 wurden mehr als 50.000 Intellektuelle nach Sibirien deportiert darunter die 114 wichtigsten Dichter, Schriftsteller und Künstler des Landes. Danach wandten sich die Bolschewiki nun gegen die Bauernschaft, die sich weiterhin hartnäckig der Kollektivierung und kommunistischen Umerziehung widersetzte. Im Sinne einer Russifizierung sollte die ukrainische Kultur ausgemerzt werden, so dass nur noch eine sowjetische Kultur übrig bliebe. Stalin entschied im Herbst 1932, die Hungerkrise gezielt gegen die Ukraine zu nutzen. Die Grenzen wurden geschlossen, so dass Hungerflüchtlinge nicht ausreisen konnten. Im Jahr 1932 erhielt Stanislaw Reden, der Leiter der Ukrainischen Geheimpolizei (und Schwager von Stalins Ehefrau), die Aufgabe, als Bestandteil der Kollektivierung einen Plan zu entwickeln, um die „Kulaken und petljurschen Konterrevolutionäre“ zu liquidieren. In den ukrainischen Dörfern wurden Lebensmittel, Vieh und Haushaltsgegenstände wie Seife oder Petroleum konfisziert. Bolschewistische Brigaden suchten nach versteckten Lebensmitteln. Dörfer wurden systematisch ausgeplündert. In der Folge von Strafabgaben verloren viele Bauernfamilien ihren gesamten Besitz und endeten, um Essen bettelnd, in den Städten. In der Bevölkerung kam es zum Massensterben und zum Kannibalismus. Neben weltweit vielen anderen Mahnern protestierte beispielsweise Österreich der Kardinal Theodor Innitzer, als eine der Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, gegen den Holodomor und gründete eine internationale und überkonfessionelle Hilfsaktion. Am 20. August 1933 veröffentlichte er auf der Titelseite der auflagenstarken Wiener Zeitung „Die Reichspost“ einen eindringlichen Appell an „die Welt gegen den Hungertod in Russland“. Ebenso organisierte er Konferenzen, um die Öffentlichkeit auf den Holodomor aufmerksam zu machen. Während der deutschen Besetzung der Ukraine erschienen vom 13. September 1942 bis zum 24. Januar 1943 in der Wochenzeitung „Nowaja Ukraina“ (Neue Ukraine) in Charkow fünf Artikel von Stephan Sosnowyj, die der Analyse der Ereignisse der Kollektivierung und der Hungersnot von 1932-1933 in der Ukraine gewidmet waren. 1943-1944 wurde sein Artikel „Die Wahrheit über die Hungersnot 1932-1933 in Ukraine“ in einigen anderen Zeitungen in den von Deutschland besetzten Gebieten nachgedruckt. In der Sowjetunion wurden die bolschewistischen Hungerkatastrophen lange Zeit vollständig verschwiegen. Der Hunger in der Ukraine an keiner Stelle thematisiert. Auch die Menschen untereinander sprachen, wie die Journalistin Fanny Facsar meint, „aus Angst vor der kommunistischen Staatsmacht“ nicht über die Ereignisse. Erst langsam wird das Thema öffentlich diskutiert und historisch eingeordnet. Während in der Ukraine die Archive seit 2009 langsam geöffnet werden, bleiben viele russische Akten, insbesondere des Innenministeriums und des „KGB“ weiterhin für die Öffentlichkeit unzugänglich. Der britische Historiker Robert Conquest bezifferte die Gesamtopferzahl auf bis zu 14,5 Millionen Menschen. Hierbei wurden neben den Hungertoten auch die Opfer der Kollektivierung und Entkulakisierung und der Geburtenverlust hinzugerechnet.

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16.09.2022 Focus-online - „Die Ukraine wirft Russland neue Kriegsverbrechen vor. Nach dem Abzug russischer Truppen ist dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge ein „Massengrab“ in der ostukrainischen Stadt Isjum im Gebiet Charkiw gefunden worden. „Die nötigen prozessualen Handlungen haben dort schon begonnen“, sagte der Staatschef in einer am Donnerstag in Kiew verbreiteten Videobotschaft. An diesem Freitag solle es genauere Informationen geben. Der Chef der Ermittlungsbehörde der Polizei im Gebiet Charkiw, Serhij Bolwynow, sprach laut der Internetzeitung „Ukrajinska Prawda“ ebenfalls von einem „Massengrab“ in einem Wald in Isjum, in dem mehr als 440 Leichen gefunden worden seien. Die Russen hatten das Gebiet am Samstag laut Angaben aus Kiew nach einer Gegenoffensive der ukrainischen Kräfte fluchtartig verlassen. Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte von einer „Umgruppierung“ seiner Truppen gesprochen, während selbst kremlnahe Quellen von einer verheerenden Niederlage sprachen….“

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30.11.2022 - Der Bundestag hat die historische Hungersnot in der Ukraine in den 1930er Jahren als Völkermord eingestuft. Die fraktionsübergreifend von den Ampel-Fraktionen sowie der CDU/CSU eingebrachte Resolution wurde am Mittwoch mit großer Mehrheit angenommen. Der Bundestag hat die vor 90 Jahren gezielt herbeigeführte Hungersnot in der Ukraine offiziell als Völkermord anerkannt. Mit großer Mehrheit billigten die Abgeordneten am Mittwochabend einen gemeinsamen Antrag von Ampel-Koalition und Unionsfraktion, in dem von einem „menschenverachtenden Verbrechen“ die Rede ist. Unter der Verantwortung des sowjetischen Diktators Josef Stalin waren dem sogenannten Holodomor („Mord durch Hunger“) in den Jahren 1932 und 1933 allein in der Ukraine bis zu vier Millionen Menschen zum Opfer gefallen. Der sowjetische Machthaber Josef Stalin ließ damals im Zuge der Zwangskollektivierung auf dem Land massenhaft Getreide, Vieh und Lebensmittel in der Ukraine konfiszieren. Es zeige sich, „dass im Falle des politischen Verbrechens des Holodomors das Streben der sowjetischen Führung nach Kontrolle und Unterdrückung der Bäuerinnen und Bauern, der Peripherien des sowjetischen Herrschaftsprojektes sowie der ukrainischen Lebensweise, Sprache und Kultur verschmolzen“, heißt es in dem Bundestagsbeschluss. Betroffen von Hunger und Repressionen sei damals die gesamte Ukraine gewesen. „Damit liegt aus heutiger Perspektive eine historisch-politische Einordnung als Völkermord nahe. Der Deutsche Bundestag teilt eine solche Einordnung“, heißt es weiter. Zwar seien damals auch andere Regionen von Hungersnöten betroffen gewesen, die Ukraine jedoch am stärksten. Es sei Stalin darum gegangen, diese „unbedingt unter strikter Kontrolle des sowjetischen Machtzentrums in Moskau“ zu halten. Der Bundestag stellt mit der Resolution auch eine Verbindung zum aktuellen Krieg Russlands gegen die Ukraine her. „Mehr denn je treten wir in diesen Tagen des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine, der gleichzeitig einen Angriff auf unsere europäische Friedens- und Werteordnung darstellt, dafür ein, dass für Großmachtstreben und Unterdrückung in Europa kein Platz mehr sein darf“, heißt es in dem Text. „Wieder versucht ein Diktator im Kreml mit brutaler Gewalt, die Ukraine zu vernichten“, sagte der Grünen-Politiker Robin Wagener mit Blick auf den Angriffskrieg des aktuellen russischen Machthabers Wladimir Putin. Auf aktuelle russische Verbrechen in der Ukraine verwies auch Ulrich Lechte (FDP). „Putin wird scheitern und er muss scheitern“, stellte er klar. Dietmar Nietan (SPD) verwies in diesem Zusammenhang auf die gezielte Bombardierung ziviler ukrainischer Infrastruktur durch Russland. Mit diesem Antrag können wir dazu beitragen, dass die Erinnerung an den Holodomor wach gehalten wird, sagte Nietan weiter. Für die Linke sprach Gregor Gysi zwar von „terroristischer Zwangskollektivierung“ durch Stalin, äußerte jedoch Zweifel an einem geplanten Völkermord. Die Linke enthielt sich bei der Abstimmung der Stimme, ebenso die AfD. An der Debatte nahmen als Gäste auch der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, und sein Vorgänger, der heutige ukrainische Vizeaußenminister Andrij Melnyk teil. Der CDU-Politiker Michael Brand kritisierte, dass dafür das Bundeskabinett im Parlament komplett fehlte. Das Parlament fordert die Bundesregierung mit dem Beschluss auf, „die Erinnerung an die Opfer des Holodomors und zu dessen internationaler Bekanntmachung politisch beispielsweise durch verschiedene Bildungsangebote weiter zu unterstützen. Zugleich solle sie „einseitigen russischen historische Narrativen“ entgegentreten. Zudem solle die Bundesregierung „die Ukraine als Opfer des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands und der imperialistischen Politik Wladimir Putins im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel weiterhin politisch, finanziell, humanitär und militärisch unterstützen“. (afp/dpa/ng)