Der „Wildberger Mann“,
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart -
Volles Haupthaar mit Zöpfen
waren ein Erkennungszeichen germanischer Parawari (Priester).
 
Germanischer Parawari mit den typischen Zöpfen
auf dem schmähenden Taufstein von Freudenstadt,
entstanden um das Jahr 1150 in der Klosterwerkstatt Hirsau.
(Eigene Fotos vom August 1988)
 
QUELLEN UND WURZELN
 
Alte Quellen muss man kennen
und dieselben richtig deuten,
leider doch, das Deuten-können
gelingt nur selten wenigen Leuten.
 
Quellenkenntnis fehlt den Schreibern,
aber Schreiber wollen schreiben
sich die eigenen Fabeleien
eifrig aus den Fingern reiben.
 
Unser Land ist voller Quellen,
mancher Stein, mach‘ alte Scherbe
gibt uns gute, treue Kunde -,
überall grüßt Ahnen-Erbe !
 
Wer mit Achtung, Lieb‘ und Treue
Quellen sucht, der wird sie finden,
dem wird Geist der Ahnen-Welten,
die erhoffte Antwort künden.
 
Wer da treu blieb, will verstehen,
will im Takt der Ahnen schwingen,
wird durch dickste Christen-Lügen,
zurück in eigene Welten dringen.
 
Reine Quellen, starke Wurzeln,
schenken Klarheit, geben Stärke,
denn allein aus diesen beiden
wachsen unsere besten Werke !
 
 
Wer mit offenen, wissenden und vergleichenden Augen durch unser Land geht und die Heimat- und Landesmuseen besucht, der stößt in großer Fülle auf das sprechende Ahnen-Erbe unserer keltischen und germanischen Vorfahren. Diese Funde ergeben bei fleißiger Zusammenschau ein gutes tragfähiges Bild über den Glauben, über die Brauchtümer und Sitten, also die Denkweisen aus denen wir kommen, bevor die kirchenchristliche Orientalisierung, mit der gleichzeitigen Verfemung und Verteufelung eigener Traditionen, begann.