Die von rechts nach links zu lesende
germanische Inschrift im rätischen Alphabet:
„HARIGASTI TEIVA“ 
 („Heeresgast [Wotan ist] Gott“)
 
RUNENVATER ERUL UND SEINE OD-RELIGION
 
ERUL = Wenn der Kimmerier-Kimber Erul als 15-jähriger 101 v.0 die nordische Südwanderer-Niederlage von Vercellae erlebte und als 45-jähriger 72 v.0 den Rebellen-Sieg bei Mutina (Modena), unter der Führung des Thrakers Spartakus, wird er von dort die ca. 400 km (Luftlinie) nach Noreia überwunden haben. Im disziplinierten Befreiungsheer muss er zu seinem Hauptmann-Diplom gekommen sein, so dass er ein „c / k“ vor seinen Namen setzen mochte, wie wir es im „Helm von Negau“ vorfinden. Allein wird er nicht gewesen sein, zusammen mit kimbrischen und keltischen Kameraden meisterte er das große Abenteuer der langen Wanderung, über die Ostalpen, in die Nordheimat Jütlands zurück. Auf diesem gefahrenvollen Weg, der eine Gruppe von Verschworenen zusammenschweißen kann, unter Eruls Führung, wird der Kern der kimbrisch-herulischen Wodan-Anhänger gediehen sein. Wann der Runenmeister von seiner aufwühlenden Vision ergriffen wurde, die zur runischen Schrifterfindung führte, vermögen wir nicht zweifelsfrei zu ergründen. Gesichert bleibt allein, dass dieser Mann existierte und dass er als Namenspatron anzusehen ist für die späteren Erilari, die Runenmagier, wie ebenso für die beweglichen, kampffrohen Wanderscharen der Eruli/Heruler. 
 
HERULER / Heruli = Die streitbaren Heruli erschien an vielen west- und osteuropäischen Orten seit dem 3. Jh. am Nordrand des „Schwarzen Meeres“; bis ins 6. Jh. in Quellen belegt. Der oström. Historiker Prokop berichtet in seinen „Historien“ (um 550 erschienen), dass die Heruler sich gespalten hätten und ein Teil nach „Thule“ (Skandinavien) zurückgekehrt seien.
 
ERUL und seine Anhänger, die Eruli/Heruli der ersten Jahre, müssen wenige Jahre später im jütländischen Norden angekommen sein und den Runen-Glauben, der eine Ahnen- bzw. Asen-verehrende OD-Religion ist (Glauben an das „OD“ als polares Kosmos-Prinzip), unter den germanischen Gemeinschaften verbreitet haben. Sie siedelten zunächst hauptsächlich im Hinterland der Aalborgbucht  zwischen Limfjord und Mariagerfjord, wo noch jetzt die mittelalterlichen Ortsnamen ihren wotanischen Asen-Glauben (Ahnen-Religion) bezeugen: Aså (Asaa), Åstrup-Østrup, Asbækhede, Asferg, Ask, Askildrup, Asklev, Askov, Asløkke, Asp, Assedrup, Assendrup, Asmild Kloster (1179: Asmiald; Asmind), Assentoft, Assing, Åsted, Åstedbro, Astrup, Erslev, Esby, Esbøl, Eskerod, Essig, Estrup, Estrup Gårde, Estvad. Das Zentrum des herulischen „Asenlandes“ ist beim nordjütländischen Nørresundby zu lokalisieren.
 
ARMIN DER CHERUSKER = (17 v.0 bis 21 n. 0) Armin, genannt „Befreier Germaniens“, war ein Fürst der Cherusker der den römischen Invasoren im Jahre 9 n.0 in der Armin-Schlacht gegen den röm. Statthalter Publius Quinctilius Varus eine Niederlage beibrachte, wobei dessen 3 Legionen im Raum Bramsche-Kalkriese vernichtet wurden (bis zu 20.000 Mann). Armin gewann den Oberbefehl über etliche Germanenverbände, in deren jungen Mannschaften wir Angehörige der OD- bzw. Wodin/Odin-Religion erahnen dürfen. 
 
OTINGI = Der Gote Jordanes (?-552) veröffentlichte i.J. 551 die „Getica“ („Gotengeschichte“), die im Auftrag von Ostgotenkönig „Theoderich dem Großen“ verfasst wurde. In der „Getica“ erwähnt er die skandinavische Gruppe der „Otingi“ („OT/OD-Anhänger / Gläubige der OD-Religion“).
 
ERILARI = „ErilaR“ (urnord. „Erilaz“) war die Standesbezeichnung der Runenmeister, wie Signaturen ab dem 6. Jh. erkennen lassen.  Sie waren die Eingeweihten des Runen- und OD-Glaubens.
 
HLEWAGAST = Der ErilaR bzw. OD-Parawari (Heidenpriester) namens Hlewagast erschuf in Rosengaard/Nordschleswig/Südjütland zu Anfang 5. Jh. zwei wunderbare Goldhörner, eines mit Runeninschrift. Die Hörner sind in Folge der totalen Sonnenfinsternis am Wotanstag (Mittwoch), dem 16.05.413 von dem ca. 1.30 m kleinen Künstler als Unheilabwehrbittgebete gefertigte worden. Zumindest einen rechts-beginnenden Leseanteil der Runenzeile hat der Schöpfer ganz bewusst eingebaut, nämlich den rechtsläufig letzten: tawido (germ. „machen / wirken“). Er wollte ersichtlich auch diese Runenzeile des Goldhornes im ur-echten Sinne weihen, indem er sie so mit der heiligen „DO“-Silbe enden lässt, wie die heilige Reihe korrekt zu enden hat, eben mit dem Begriff „DO“, welcher linksläufig als „OD“ zu lesen ist. Aus dem Wort „tawido“ wird dann in der Wendung ein „odiwat“, aus dem nur zu deutlich das „Odi-Wasser“ bzw. „Odi-Trunk“ zu lesen wäre: germ. N „wata / watam“ = Wasser / Trunk. Sechs Stäbe gebraucht der meisterliche Hlewagast für das letzte Langzeilen-Wort „tawido“ und hat damit auch dem zahlenmythischen Grundkanon der 24-er Hl. Reihe Genüge getan, ist doch die Quersumme und Seelenzahl von 24 = 6. Die Kosmos-6 aber besteht inhaltlich - kosmogonisch verstanden - aus 1+2+3. Unter dem Anspruch der Korrektheit würde aber an dem „wat“-Begriff für „Wasser / Trunk“ noch ein „a“ fehlen, um es zum „wata“ zu vervollkommnen. Das bewerkstelligte der Meister durch das Anhängen eines zweiten Ärmchens linksseitig an den letzten Buchstaben des Wortes, also die „t“-Rune. Der letzte Stab ist demnach zunächst als „t“ und dann abschließend als linksläufig „a“ zu deuten-, was veranschaulicht wurde durch die Ärmchenanhängung zur Rechten, folglich nach Links zeigend. Die Addition und Quersumme von „odiwata“ = 84 = 12 = Gottes-3 -, ebenso wie die Addition aller 24 Runen 300 bzw. 3 ergibt. 
 
ODRÖRIR, altnord. Óðrœrir ist ein geistanregender Trunk der auch aus den beiden „Goldhörnern von Rosengaard“ (bei Gallehus/Tondern) geschöpft werden konnte. Die Bedeutung lautet: „Der zur [rituellen] Ekstase Anregende“, oder „[religiöser] Rauschtrank“ und „[seelischer] Verjüngungstrank“. Ursprünglich war das Wort ein Synonym für den Skaldenmet. Ebenso galt im arischen Indien der „Soma“ als kultischer Dichtertrank, den Gott Indra mittels eines Vogels, wohl er selbst in dessen Gestalt, aus einem Bergversteck gewann. Bei den Griechen brachte ein Adler den göttlichen „Nektar“ von einem hohen Bergquell dem heranreifenden Zeus in dessen Höhlenversteck auf Kreta.
 
ODOAKER (Bedeutung: „der „OD-Wackere“ - germ. wakra = wachsam/tüchtig) - Odoaker (433-493), Sohn des Thüringers Edekon und einer Skirin (Skiren: die „Reinblütigen“) war hoher Offizier und Heermeister im röm. Heer der germ. „Föderati“. Er galt als „rex Erulorum“ („König der Heruler“). Ihn wählten am 23.08.476 die germanischen Legionäre Italiens zum Führer. Er setze den letzten weström. Kaiser „Romulus Augustulus“ ab und ernannte sich selbst zum „rex Italiae“ („König von Italien“), womit er das  Amt des röm. Westkaisers faktisch abschaffte. In diesen Jahren erfüllte sich das  germanische Streben und der Traum, Rom endlich unter die Stiefel germanischer Heerscharen zu zwingen.
 
Somit hat sich der Geist des ERUL erfüllt, dass nämlich die OD-gläubigen Anhänger der urgermanischen ODING-Religionsverbände, das bösartig-politische imperialistische, völkerversklavende Gebilde Roms endlich besiegten.
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GEBET AN ERUL
 
Du Heiliger Erul stehe mir bei,
sei Du mein Schutzgeist, mach‘ mich frei
von allen Dämonen der Geistesnacht,
die der christliche Unhold herbei gebracht.
 
Du Heiliger Erul, ruf‘ jetzt herzu,
die Kriegerseelen aus säumiger Ruh‘,
Heruler-Seelen aus fernher, weit,
dass sie mit uns ringen im Seelenstreit.
 
Ihr Odingi und ihr Erilari, wert,
die ihr den Geistgott des Kosmos ehrt,
zieht eure Zauberschwerter vom Gurt,
vor den Toren steht der satanische Surt.
 
Er ist nicht allein, ihm folgen im Zug
nächtige Geister von Lüge und Trug,
Scharen der roten und schwarzen Brut
gieren nach uns‘rem lebendigen Gut.
 
Wir lassen es nicht, wir ringen darum,
der Wille zum Selbst wird nimmer stumm.
Der Nordberg steht in unserem Sinn,
Ihr Guten Geister, helft uns dahin !