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ROMY - KNALL und FALL

Der Weltkrieg war endlich zu Ende.
Vor des Friedens bunt-bekränztem Tor
wuchs eine Generation die sich selbst verlor,
in der großen unehrlichen Wende.

Deutsche Mädels liefen der Fremdheit nach,
den Amis, Franzosen und Briten,
verlockt von Weltreisen und Riten;
die Mainstream-Moderne bestach.

Ein Paradebeispiel war Romy Schneider,
hübsche Tochter eines Schauspieler-Paares.
Mimte „Sissi“ wohl Schönes und Wahres ?
Später sicher noch weniger -, leider !

Man vernahm bald hämische Lästerzungen
von einer „Franzosen-Hure“,
doch viel schöner klingt Pompadoure,
der eine „Weltkarriere“ gelungen.

Sie parlierte viel lieber französisch,
ihrem Deutschtum mocht‘ sie entrinnen,
schien die Nation offiziell auch zu spinnen;
leichter lebt sich‘s global und plebejisch.

Wie kam‘s zu Romy Schneiders Abgleiten,
zu ihrem französischen Schund und Tand,
zu Filmen ohne Ehr‘ und Verstand,
zumindest diesen Platt- und den Albernheiten ?

Die antideutsche Hetze brachte Erfolge,
im Sinn von Verwirrung der Geister.
Darin waren die Meier stets Meister,
für Stink-Käse und auch Saure-Molke.

Die Romy Schneider konnt‘ niemals verdauen,
was ihre schöne Mutter Magda gestanden.
Die hielt zum „Führer“ in liebenden Banden;
wer hätt‘ je begriffen die Frauen ?

Sie war gern Hitlers Geliebte gewesen,
bedauerte auch niemals ihr Lieben,
herrliche Eindrücke sind ihr geblieben
und trotzdem ritt sie nie auf dem Besen !

Das konnte die Romy nie fassen,
gleich ihr zerbrachen Millionen,
am Zwang, dem Zeitgeist zu fronen -,
was sie liebten, sollten sie hassen.

Alice Schwarzers Buch über ihr Gespräch mit Romy Schneider wurde auch in Frankreich unter dem Titel „Romy Schneider intime“ (2018) im Verlag „l'Archipel“ veröffentlicht. Die Angaben Schwarzers scheinen gut belegt. In bisher unveröffentlichten Tonband-Aufnahmen hört man eine Romy Schneider, wie man sie sonst nicht kannte. Und was sie da erzählte, gilt für manche Medien als Sensation: Sie war sich sicher, dass ihre Mutter, Magda Schneider, die sich stets mit ihrer Nähe zu „Nazi-Größen“ rühmte, mit Adolf Hitler zeitweise sehr intim befreundet war. Das aber passt dem französischen Immobilienmakler Daniel Biasini nicht, der von 1975 bis 1981 mit Romy verheiratet war. Er ging in Paris vor Gericht gegen das Buch und will, dass zehn Passagen daraus entfernt werden, indem er den Buch-Verlag „l’Archipel“ auf 40.000 Euro Schmerzensgeld verklagte. Die im Schwarzer-Interview anvertraute Affäre von Romys Mutter mit Hitler, soll gestrichen werden. Alice Schwarzer steht dazu, dass ihr Romy Schneider 1976 anvertraut hatte: „Meine Mutter schlief mit Hitler.“ Davon hat Biasini nichts gewusst, was höchst verständlich ist, denn auch er schrieb ein Buch „Meine Romy“, in dem er mit solchen Pikanterien nicht aufwarten konnte. Naiv und albern argumentierte der Franzose: „Romy hat niemals gesagt, dass ihre Mutter mit Hitler geschlafen hat." Ihre Mutter sei lediglich bei Eva Braun zum Tee eingeladen gewesen. Doch das Gericht hat auch in zweiter Instanz gegen Biasini entschieden. Er musste dem Verlag 2.000 Euro bezahlen und auch die Anwaltskosten der Gegenseite übernehmen. Einen weiteren Versuch vor Gericht möchte er nicht unternehmen. Seine Auslassungen, er wolle die Ehre der Romy Schneider retten, sind wenig nachvollziehbar, wenn es hier überhaupt um irgendeine Ehre geht, doch dann allein um die der Mutter Magda Schneider und diese fühlte sich zu keiner Zeit, wegen ihres freundschaftlichen Umganges mit Adolf Hitler auf dem Berghof, in ihrer Ehre verletzt.