15.06.2025

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Runen-Ideen als Werde-Bausteine des Alls

RUNEN - BAUSTEINE DES ALLS ?

Als Ahnen-Schrift sind Runen zu achten,
doch wie über Runen die Alten dachten,
das ist gewiss nicht leicht zu versteh’n,
wir wollen das gern genauer beseh‘n.

Unsere Sinne schweifen und schwanken,
allein die Schrift hält fest die Gedanken !
Mit fixierten Gedanken könnt’ es gelingen,
Gewünschtes zauberhaft zu erzwingen.

Und dass ein Gott, der Runen ersonnen,
den gesamten Kosmos damit gewonnen -;
jede Rune somit ein Welt-Baustein wäre,
für eine kosmische-menschliche Sphäre.

Alles was erscheint, erscheint vorbedacht,
ohne Ur-Plan blieb‘ chaotische Urzeit-Nacht.
Es herrschte Ginnungagap, der leere Raum,
ohne runische Schöpfung im göttlichen Traum.

Eine „Kluft der Klüfte“, „gähnende Schlucht“,
ohne jegliche Aussicht auf Freude und Frucht.
Bestenfalls herrschten Muspells- und Niflheim,
nicht sprosste im Nichts ein Lebens-Keim.

Also Hitze und Kälte -, totes Feuer und Eis,
wären Allheims-Weltalls sinnloser Preis.
Erst durch Schöpfung von Runen-Begriffen
ward die vollkommene Schöpfung geschliffen.

So etwa lautete einstiges Ahnen und Achten,
das Germanen den Runen entgegen brachten.
Zugrund liegt wohl Platos Ideen-Lehre,
ohne die die wahrnehmbare Welt nicht wäre.

„Allein die Ideen sind eigentliche Realität,
aus denen alles andere kommt und geht.“
Aus Ur-Runenbeschwörung erwuchs das All,
glaubten Runen-Erilari im Zweifelsfall.

Platos Ideen-Lehre entspricht dem altgläubigen Runen-Verständnis:

Nach des griechischen Philosophen Platons (428-348 v.0) Ideenlehre sind Ideen die eigentliche Realität, aus denen alles andere hervorgeht. Die sinnlich wahrnehmbare Welt ist nur eine unvollkommene Abbildung dieser Ideen.

Platon unterscheidet zwischen der Welt der Ideen und der sinnlichen Welt. Die Ideenwelt ist die Welt der reinen, unveränderlichen und ewigen Formen, während die sinnliche Welt die Welt der vergänglichen, materiellen Dinge ist, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen.

Platon geht davon aus, dass die Dinge in der sinnlichen Welt nur Abbilder oder Kopien der Ideen sind. Die Idee eines Stuhls zum Beispiel ist die perfekte Form des Stuhls, während die Stühle, die wir sehen und benutzen, nur unvollkommene Nachahmungen dieser Idee sind.

Die Ideen sind also das, was wirklich ist, und die sinnliche Welt ist nur eine Art Schattenwelt, die von den Ideen abgeleitet ist. Wahre Erkenntnis besteht darin, sich von der sinnlichen Welt abzuwenden und die Ideen zu erkennen, denn nur so kann man zu wahrem Wissen gelangen.

Platon argumentiert, dass die Ideen nicht von Menschen geschaffen oder gedacht werden, sondern dass sie unabhängig von unserem Bewusstsein existieren. Sie sind ewig und unveränderlich und bilden die Grundlage für alles, was existiert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Platon glaubte, dass die Ideen die Quelle der Realität sind und dass die sinnliche Welt nur eine unvollkommene Abbildung dieser Ideen ist.