01.05.2025
Die beiden obigen Malereien sind von Marcus Rothkowitz - das erste heißt „Vibrations de Aurora“.
Beide untere Bilder sind von Pablo Ruiz Picasso - das erste heißt „The Kiss“, das zweite „La Pisseuse“.
SCHARLATANERIEN
Zweifelos gibt’s Scharlatane,
die geprägt sind von dem Wahne,
sie seien ihrer Zeit voraus
und jedenfalls kein „kleiner Klaus“.
Gibt’s ein Gen des Größenwahns,
oder ein‘s des Gockelhahns,
der auf seinem Berg von Mist
jeden Morgen laut begrüßt ?
Es gibt Maler, es gibt Schmierer,
stümperhafte Farbenrührer,
welche die Natur beseh’n,
doch nach ihem Sinn verdreh‘n.
Sie nennen sich Imprssionisten,
Sprache bietet manche Listen.
Wer nicht richtig malen kann,
heißt sich den „verkannten Mann“.
Manches Werk gleicht einem Witz,
von Picasso und von Rothkowitz.
Doch der Preis geht in Millionen,
um das Wunderwerk zu lohnen.
Jedem Spezialist steht frei,
die Art der Welt-Veräppelei.
Wem‘s gelingt mit seinem Pinsel,
lebt wie auf einer schönen Insel.
Darf als Musensohn sich fühlen,
an den Strand die Dollars spülen,
und am Himmel, wie es hieß,
lacht die Sonne des „Genies“.
Marcus Rothkowitz oder Mark Rothko (1903-1970) war ein lettisch-amerikanischer Maler des Expressionisus/Impressionismus und der öden Farbfeldmalerei. Er wurde als viertes Kind des Apothekers Jacob und seiner Frau Anna Goldin Rothkowitz im russischen Dwinsk, dem heute lettischen Daugavpils, geboren. Seine Familie wanderte in die USA aus. Er absolvierte ein knapp zweijährigen, nicht abgeschlossenen Studium an der Yale University, in der Kunstmetropole New York. Seine erste Einzelausstellung fand 1933 im Portland Museum of Art statt. 1934 war er Gründungsmitglied der Artists Union in New York und im folgenden Jahr Mitbegründer der Künstlervereinigung The Ten. 1938 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft und änderte im Januar 1940 seinen Namen zu Rothko. Eine Einzelausstellung fand 1945 in Peggy Guggenheims Galerie Art of This Century in New York statt. 1951 nahm er eine Lehrtätigkeit am Brooklyn College auf. Ab 1954 kam es zur Zusammenarbeit mit der Sidney Janis Gallery in New York. Damit begann für Rothko eine Periode von finanziellem Erfolg und künstlerischer Unabhängigkeit. 1956 kam es zu ersten Ankäufen durch den Kunstsammler Duncan Phillips. 1959 reiste er nach Europa, wo er an der documenta II in Kassel teilnahm, auf der erstmals Vertreter des Abstrakten Expressionismus in Europa gezeigt wurden. 1968 wurde bei Rothko ein Aorten-Aneurysma diagnostiziert. Von einer chirurgischen Behandlung wurde abgesehen, da seine Leber durch jahrelangen Alkoholmissbrauch schwer geschädigt war. Der Depressionsforscher Florian Holsboer nennt Rothko als Beispiel für eine manisch-depressive Persönlichkeit, deren depressive Lebensphasen sich signifikant im farblichen Wechsel seiner Arbeit nachweisen lassen. Ein Zusammenhang zwischen den Depressionen und seinem Suizid sei anzunehmen. Der Psychoanalytiker Slavoj Žižek nahm Rothkos eigene Interpretation von dessen letzten Werken auf: In Anlehnung an das Schwarze Quadrat von Kasimir Malewitsch stellen sie den Kampf von Vordergrund (dem leeren Unbewussten) und dem Hintergrund (der Realität) dar, den Rothko verloren hätte. 1970 tötete sich Rothko in seinem Atelier. Er hinterließ seine Frau, die Illustratorin Mary Alice „Mell“ Beistle, die nur wenige Wochen darauf an einem Herzinfarkt starb, und seine beiden Kinder Kate und Christopher. Zwei seiner früheren Freunde hatte Rothko zu Verwaltern seines Nachlasses bestimmt. Ihnen wurde später der Vorwurf gemacht, dass sie viele Gemälde an die New Yorker Marlborough-Galerie weit unter Wert verkauften und sich mit Angestellten der Galerie die Gewinnspanne aus den Endverkäufen teilten. Erst die Tochter Kate beendete den weiteren Verkauf mit einem jahrelang geführten Prozess.
Eines der geisteskranken Rothko-Bilder ist beschädigt worden.
Eine Frau sitzt vor dem Gemälde „Grey, Orange on Maroon, No. 8“: Das Werk von Mark Rothko wurde in einem Kunstmuseum in Rotterdam beschädigt. (Quelle: Aad Hoogendoorn / Museum Boijmans Van Beuningen newsroom) - In einem Museum wird ein besonders wertvolles Gemälde von einem Kind beschädigt. Der Schaden ist enorm. Die Restaurierung könnte Monate dauern. - Ein Kind hat im Museum Boijmans Van Beuningen – dem größten Kunstmuseum in Rotterdam – ein mehrere Millionen Euro teures Gemälde des amerikanischen Künstlers Mark Rothko beschädigt. Ein Sprecher des Museums sagte, die Einrichtung prüfe nun die „nächsten Schritte“, um Rothkos Werk „Grey, Orange on Maroon, No. 8“ zu retten. Der Schaden sei in der vergangenen Woche in einem „unvorsichtigen Moment“ entstanden, sagte der Sprecher der niederländischen Tageszeitung „Algemeen Dagblad“ (AD). Der BBC bestätigte der Sprecher, dass der Schaden „oberflächlich" sei. Er fügte hinzu: „In der unlackierten Farbschicht im unteren Teil des Gemäldes sind kleine Kratzer sichtbar.“ Ob das Kind absichtlich handelte oder aus Versehen, ist nicht bekannt. Der Wert des abstrakten Gemäldes wird „AD“ zufolge auf bis zu 50 Millionen Euro geschätzt. In den Niederlanden und im Ausland werde nun jemand mit konservatorischer Expertise gesucht. Sprich, jemand mit großer Erfahrung im Restaurieren von Kunstwerken soll das Gemälde retten. „Wir gehen davon aus, dass das Werk in Zukunft erneut gezeigt werden kann“, zeigte sich der Sprecher zuversichtlich. Eine Expertin in Sachen Restaurierung von Kunstwerken sagte, dass „moderne unlackierte“ Gemälde wie Rothkos „Grey, Orange on Maroon, No. 8“ „besonders anfällig für Schäden“ seien. Das sei auf eine „Kombination aus komplexen modernen Materialien, dem Fehlen einer traditionellen Beschichtung und der Intensität flacher Farbfelder zurückzuführen, die selbst kleinste Schäden sofort erkennbar machen“, sagte sie und fügte hinzu: „In diesem Fall kann das Zerkratzen der oberen Farbschichten das Seherlebnis des Werks erheblich beeinträchtigen.“ Die Restaurierung eines Rothko-Gemäldes sei eine schwierige Aufgabe, da der Maler mit einer „komplexen Mischung aus Pigmenten, Harzen und Klebstoffen“ arbeite, sagte Jonny Helm, der für einen Kunstrestaurator arbeitet. Eine weitere Herausforderung sei, dass das Gemälde unlackiert ist. Denn so sei es „der Umwelt ausgesetzt“. Das nun beschädigte Rothko-Gemälde hing in einem Teil des Museums, in dem eine Auswahl der „Publikumslieblinge“ aus der Sammlung der Galerie gezeigt werden. Wann es wieder ausgestellt wird, ist offen.
[Zweifellos ist weder ein Kind, noch ein geistig gesunder Erwachsene, in der Lage, den Fantasiepreis dieses Psycho-Produktes richtig einzuschätzen.]
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Pablo Ruiz Picasso (1981-1973) war ein spanischer Maler, Grafiker, Bildhauer, dessen Produkt-Gesamtzahl auf 50.000 geschätzt wird. Er wurde als erstes Kind von José Ruiz y Blasco und María Picasso y López geboren. Pablo konnte malen, schon sein Vater war ein leidlich guter Maler von Tieren und Blumen gewesen, doch ein Großteil von Picassos Werken waren Scharlatanerien, mit denen er seine Lobredner und Nachbeter zum Narren lielt. Kein Maler der in wenigen Minuten ein Bild hinknallt, kann behaupten, dass es sich dabei um ein wahres Kunstwerk handelt. Mit Ausnahme des monumentalen politischen Gemäldes „Guernica“ (1937), einer zweifelhaften Umsetzung der Schrecken des Spanischen Bürgerkriegs, hat kein anderes Kunstwerk des 20. Jahrhunderts die sog. Forschung so herausgefordert wie ein anderes, nämlich das der „Demoiselles“. Das Motiv der „Taube“ auf dem Plakat, das er im Jahr 1949 für den Pariser „Weltfriedenskongress“ entwarf, wurde zum Friedenssymbol gekürt, nur weil es ein „Picasso“ war. Umfassende Sammlungen von Picasso werden in mehreren Museen gezeigt. 1904 lernte er Fernande Olivier kennen, die von 1905 bis 1912 seine Begleiterin und Muse wurde. Fernande war eine aus kleinbürgerlichen Verhältnissen stammende geschiedene Frau, die sich für die Malerei der Impressionisten begeisterte. Über die Begegnung mit Picasso berichtet sie in ihren Erinnerungen „Picasso et ses amis“, erschienen 1933: „Er hatte nichts Verführerisches, wenn man ihn nicht kannte. Allerdings, sein seltsam eindringlicher Blick erzwang die Aufmerksamkeit […] dieses innere Feuer, das man in ihm spürte, verliehen ihm eine Art Magnetismus, dem ich nicht widerstand. Und als er mich kennenzulernen wünschte, wollte ich es auch.“ Ein früherer Zirkusclown, Clovis Sagot, hatte in einer ehemaligen Apotheke in der Rue Laffitte eine Galerie eingerichtet. Dort entdeckte der in Paris lebende US-amerikanische reiche Förderer und Kunstsammler Leo Stein, 1905 Picassos Gemälde. Das erste Bild des Künstlers, das Leo Stein kaufte, „Junges Mädchen mit dem Blumenkorb“, es gefiel seiner Schwester nicht. Als Picasso die Geschwister bei Sagot kennengelernt hatte, lud er sie in sein Atelier ein und konnte ihnen Bilder für 800 Francs verkaufen, die auch Gertrude Steins Interesse weckten. Picassos Werke wurden allmählich im Ausland bekannt. In Deutschland war Picasso 1910 auf der Ausstellung der „Neuen Künstlervereinigung München“ vertreten sowie auf der im Mai 1912 eröffneten Ausstellung des „Sonderbundes“ in Köln und in Herwarth Waldens Galerie „Der Sturm“ in Berlin. In Übersee war die neue Kunstrichtung nach einer erstmaligen Ausstellung Picassos im Jahr 1911 in Alfred Stieglitz’ Galerie 291 ebenfalls in der Armory Show, New York, 1913 vertreten, in der beispielsweise Werke von Braque, Picasso und Matisse ausgestellt wurden. Die Kritik bei allen Ausstellungen war jedoch beträchtlich, die moderne Kunst wurde noch nicht akzeptiert. Nach Kahnweiler wurde Picasso ab 1918 von den Kunsthändlern Paul Rosenberg und Georges Wildenstein gemeinsam weltweit vertreten. Sie kauften jedes Jahr eine nennenswerte Anzahl seiner Bilder. Bereits 1914 begann sich Picasso von dem Kreis der Kubisten zu entfernen. Er erinnerte sich an diesen Abschied und äußerte: „Aus dem Kubismus hat man eine Art Körperkultur machen wollen. […] Daraus ist eine verkünstelte Kunst hervorgegangen, ohne echte Beziehung zur logischen Arbeit, die ich zu tun trachte.“ Picasso konnte dank seines gewachsenen Ruhms mehr Zeit für die Entwicklung seiner Formensprache nutzen. Er experimentierte viel und legte einen neuen Schwerpunkt auf sein plastisches Werk, das er 1902 mit „Sitzende Frau“ eröffnet hatte. Der Zusammenhang von Sexualität und künstlerischer Kreativität wurde zu einem Thema, das Picasso bis zu seinem Lebensende beschäftigte. Die Ereignisse des Spanischen Bürgerkriegs beschäftigten auch Picasso, und es entstanden Bilder, wie „Guernica“, das ein tendenziöses angebliche Grauen anlässlich der Bombardierung der baskischen Stadt Gernika am 26.04.1937 durch die deutsche „Legion Condor“ thematisiert. Unter diesem Eindruck begann Picasso bereits am 1. Mai mit Studien für das Bild, das ab dem 12.07.1937 als Wandbild im spanischen Pavillon auf der Weltausstellung in Paris ausgestellt wurde, zum alleinigen Zweck antideutscher Hetze. Denn die Gräueltaten der spanischen Republikaner und ihrer internationalen und Moskauer Helfer machte sich keiner ein Bild. Picasso unterstützte ab 1936 von Paris aus die linkslastige republikanische Regierung Spaniens, die sich gegen den Führer Franco zur Wehr setzte. Er versuchte vergeblich, die französische Regierung zum Eingreifen zu bewegen und wurde für seinen Einsatz von der linken Regierung Spaniens 1937 in Abwesenheit zum Direktor des bedeutenden Kunstmuseums Prado in Madrid bestimmt. Vom Beginn der deutschen Besetzung 1940 im WK II. bis zur US-Eroberung von Paris am 25.08.1944 wohnte er hier. Die Deutschen hatten ihm wegen seiner Gegnerschaft zu Franco Ausstellungsverbot erteilt. Der von Picasso 1940 gestellte Antrag auf den Erwerb der französischen Staatsbürgerschaft war abgelehnt worden, da den Behörden Dossiers aus dem Jahr 1905 vorlagen, in denen er als „anarchistisch“ eingestuft worden war. Während der Besatzungszeit wurde die moderne Kunst von den Kollaborateuren nicht toleriert. Der Maler André Lhote erinnerte sich an die Schlachtrufe „Matisse in den Müllkasten“ und „Picasso ins Irrenhaus !“. Nach der sog. Befreiung schätzte ihn die politische Linke zunächst als den Künstler ein, der „aufs Wirksamste den Geist des Widerstands versinnbildlichte“. Im Jahr 1944 wurde Picasso Mitglied der Kommunistischen Partei Frankreichs und blieb es bis ans Ende seines Lebens. Er schrieb indieser Zeit: „Nein, die Malerei ist nicht erfunden, um Wohnungen auszuschmücken! Sie ist eine Waffe zum Angriff und zur Verteidigung gegen den Feind.“ Seine Begleiterin in diesen Jahren war die Malerin Françoise Gilot, die er 1943 in Paris kennengelernt hatte. Die Beziehung dauerte bis 1953. Gilot gilt als die einzige Frau, die Picasso verlassen hat und nicht von ihm verlassen wurde. Trotz des Eintritts in die Kommunistische Partei behielt Picasso eine relativ unabhängige Einstellung. Das Gemälde „Massaker in Korea“, das 1951 entstand, verärgerte die Amerikaner, sein Porträt Stalins von 1953 die Kommunisten, denn in der Sowjetunion galt seine Malweise offiziell als dekadent. In der „Tauwetter-Periode“ der Sowjetunion gelang es Ilja Ehrenburg 1956, zeitweise Stalins Propagandachef, eine große Picasso-Ausstellung im Moskauer „Puschkin-Museum“ durchzusetzen. 1962 wurde Picasso mit dem „Lenin-Friedenspreis“ ausgezeichnet. Am 08.04.1973 starb der Maler in seinem Haus in Mougins infolge einer Lungenembolie, andere Quellen nennen als Ursache einen Herzinfarkt mit Lungenödem. Seine Witwe Jacqueline nahm sich in dem Haus in Mougins 1986 das Leben, 13 Jahre nach dem Tod Picassos.