02.03.2022
 
TOMMY MORRISON
 
Er war ein Gewitter, er war ein Taifun,
Tommy Morrison begann sich hervorzutun
schon als 13-Jähriger, junger Fant,
boxte er sich hoch, ein blonder Gigant.
 
So traten einst Wikinger-Burschen auf,
unwiderstehlich im Kämpfer-Lauf.
So wie im Sturm die Windmühlen geh'n,
ließ Tommy die eisernen Fäuste weh'n.
 
Zweiundvierzig Siege durch klares KO,
nach Schlag-Trommelfeuer im Stakkato.
Drei Niederlagen durchs „gläserne Kinn“;
was ist das schon, bei so viel Gewinn ?!
 
Tommys linker Haken war eine Wucht,
davor verhalf keine Ecke zur Flucht.
Wenn der Haken traf, waren Gegner platt,
so mancher Neger wurde Schachmatt.  
 
Auch Donovan Ruddock hielt nicht stand.
Tommy, Weltmeister im Box-Verband.
Seine grellroten Handschuhe funkten,
George Foreman schlug er nach Punkten.
 
Morrisons Kampfname war „The Duke“,
das war keines irren Versprechens Trug,
denn fürstlich herrschte Tommy im Ring,
bis ihm die Glücksfee abhanden ging.
 
Mit vierundvierzig Jahren musste er geh'n,
wer könnte sein arges Schicksal versteh'n ?
Wie bekommt ein solcher Kerl „HIV“ ?
Er hatte vier Kinder und hatte ‘ne Frau.
 
Ich habe den Amerikaner geschätzt,
sein früher Tod hat mich arg entsetzt.
Ich hoffe auf Walhall, dort hat er es gut,
solche Kerle braucht es, von Glut und Mut.
 
 
Tommy Morrison (1969-2013) war ein US-amerikanischer Boxer von unglaublich hoher Motivation. Morrison begann zunächst als 13-Jähriger, sich mit Erwachsenen in so genannten „Toughman“-Wettbewerben zu prügeln. Er hatte aber auch eine lange Amateurkarriere im Boxen mit mehr als 200 Kämpfen. Morrison wurde im November 1988 Profi. Als charismatischer Kämpfer und dazu weißer Hautfarbe mit seinen spektakulären linken Haken, zudem aus berühmter Familie, erfreute er sich großer Beliebtheit in den USA. Er konnte alle seine ersten 28 Gegner besiegen. Er schlug wie in einem Trommelfeuer auf seine Gegner ein und siegte 42 Mal durch KO. Man sagte ihm ein „Glaskinn“ nach, wenn ein bestimmter Punkt getroffen wurde, sank auch Tommy um. Schließlich starb er, viel zu früh, an einem „Miller-Fisher-Syndrom“, einer Krankheit die sich an den peripheren Nervenästen abspielt und insbesondere die Hirnnerven anfällt.
 
 
 
Tommy Morrison „The Duke“ (der Fürst) schlägt Donovan Ruddock „Razor“ (Rasierer), 10. Juni 1995
 
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