Auf Gesamtheit des Artikels: Copyright © Gerhard Hess 13.11.2022

Irminsulnarren.JPG

Unwissende also närrische deutsch-heidnische Gruppe betet das ihnen völlig unverstandene, ursprünglich semitische Lebensbaum-Dattelpalmen-Idol vom Externstein-Relief an. Weil ihm die Mittelsprossen fehlen, war er als kaiserlicher Todesbaum angedacht und muss als ein solcher bezeichnet werden.

DIE PALMBAUM-NARREN

Lang‘ schon hegt ihr Palmbaum-Narren
euren verquasten Welt-Sul-Sparren ?
Dass ihr es nie und nie begreift,
ihr werdet ganz tüchtig eingeseift !

Ihr gaukelt euch im falschen Schein,
es gibt keine Irminsul am Externstein.
Was ihr dort findet im Kreuz-Relief,
das ist auf Gutdeutsch reiner Blöff.

Den Bluff erfand zwar ein Pastor,
der Deutsch-Gesinnte war kein Mohr.
Es war der Kämpfer Wilhelm Teudt,
dessen Germanen-Gesinnung erfreut.

Doch leider fehlte ihm das Wissen,
sein Trugbild hat ihn hingerissen.
Er glaubte im gebeugten Kaiserbaum
Alt-Sachsens Irminsul zu schau‘n.

Hätt‘ er des Orients Kultur gekannt,
er hätt‘ sich nicht so blöd‘ verrannt.
Er hatte doch Theologie studiert,
weshalb sein Trugschluss ihn blamiert.

Der alte Orient und die Alt-Juden,
die ihre Tempel mit Kunst beluden,
zierten mit Bildern von Dattelpalmen,
die sie hochlobte in geheiligten Psalmen.

Die Dattelpalme war „Lebensbaum“
seit alters in des Orients Lebensraum.
Erst Christen brachten dies‘ Symbol,
mit ihrer Bibel-Droh-Mission, sowohl.

Als Zeichen höchster Segens-Macht,
wurd‘ es als Herrschafts-Idol gedacht.
Das war der Christenkirch‘ auch recht,
erst Papst Gregor VII. galt es schlecht.

Er wollte selbst der Allerhöchste sein
und seine Mönche fingen an zu schrei‘n.
Die „Gregorianer“ wurden arge Hetzer
gegen den Kaiser; galt er ja als Ketzer.

Heinrich V. nahm den Papst gefangen,
ein lautes Hassgeschrei ist da ergangen.
Von Jerusalem und dem heil‘gen Vatikan
schwollen der Christen laute Klagen an.

Und als vier Jahre darauf, am Welfesholz,
Heinrich die Schlacht verlor, hob Stolz
die Häupter intriganter Papst-Genossen.
Aus solchem Geist ist dies‘ Bild entsprossen:

Externstein-Relief, mit krummer Palme,
sie hofften, des Kaisers Ehr‘ zermalme.
Das ist des Papstes Knechten nie gelungen,
Herr Heinrich blieb letztlich unbezwungen.

Erst heute herrscht die große Schmach,
deutscher Heiden lächerliches Ungemach,
des Orients Palme, Idol vom Kaiserstuhl,
sei ihre altgermanische heil‘ge Irminsul.

Wie sie darüber lachen, die Auguren,
die Deutschland alles Unheil schwuren:
„Das Kreuz verachten törichte Antichristen
durchschauen nicht der Feinde Listen.

Das Internet ist voller falscher Säulen,
Dummheits-Epidemien sind zum Heulen.
Gepriesen werden Dattelpalm-Idole -,
jedenfalls antigermanische Symbole !

Der Sinn vom semitischen Lebensbaum
spinnt seinen deutschfeindlichen Traum.
Und unbewusst, nach blöder Heiden Sitt‘,
feiern ihn Dattelpalmbaumnarren mit !

 Streit zwischen römisch-katholischem Papst und deutschen Kaisern

Im alten Orient war schon das Herrschafts-Zepter in Form vom Lebensbaum-Dattelpalmbaum üblich, wie es Abbildungen z.B. altsyrischer Fürsten dokumentieren. Denn die majestätisch-hohen und schlanken Dattelpalmen, als Ernährungsgrundlage ganzer Großsiedlungen, galten im besten Wortsinne, als der orientalisch-semitische „Lebensbaum“ schlechthin. Er wurde der Baum des babylonischen Sonnengottes Schamasch, sowie der des griechischen Apollon. Bereits die Babylonier verbanden die Idee des säulenartigen Palmen-Lebensbaumes mit der anderen Idee der Himmelsstütze, wie wir es von entsprechenden Abbildungen her wissen. Als verkürztes „Lilien“-Symbol war er Bestandteil schon der kretisch-minoischen Kunst des 2. Jahrtausends v.0. Über die Vorbilder der byzantinischen, römischen und langobardischen Kunst gelangte das Schmuck- und Herrschafts-Motiv zu den Merowingern und Karolingern. Die missionierende Christenkirche brachte die Idee des „Lebensbaumes“ nach Europa, wo es zunächst unbekannt war, weil es im Norden keinen Fruchtbaum gab, den man als „Lebensbaum“ hätte bezeichnen können. In der nordeuropäischen Mythologie kannte man allein einen „Weltenbaum“ und eine Weltstützensäule, welche die Altsachsen als „Irminsul (mächtige Säule) bezeichneten. Im Verlauf der hochmittelalterlichen christenkirchlich motivierten Kreuzzüge nach Jerusalem und dem sog. „Heiligen Land“ fand das „Lebensbaum“-Herrschafts-Sinnzeichen Eingang bei Fürsten, Königen und Kaisern, sowohl in Gestalt der Kurzform „Lilie“ als auch in Gestalt naturgetreuer, schematisierter Dattelpalm-Idole. Schließlich gelangte die Dattelpalme auf den deutschen Kaisermantel als zentrales Sinnbild der Macht. Der Christenkirche, die das biblische „Lebensbaum-Motiv“ in ihrem Missions-Gepäck mitgebracht hatte, konnte die Nutzung so lange gleichgültig sein, so lange die Christenkaiser, seit „Karl dem Großen“, nach der vatikanischen Pfeife tanzten. Als aber mit Papst Gregor VII. (1025-1085) der „Investiturstreit“ (Reichsämter-Besetzung) des Klerus gegen die Reichs-Autonomie begann, inszenierten die papsthörigen sog. „Gregorianer“-Mönche, maßlose Hetzkampagnen gegen die herkömmliche Ordnung in fränkischen Reichsteilen, namentlich im ostfränkischen bzw. Deutschen Königs- und Kaiserreich. Von nun an wurde - je nach politischer Gebundenheit und Abhängigkeit der Herrschaftsbezirke - die weltlich-antipäpstliche „Kaiser-Lilie“ und das als heidnisch gebrandmarkte Palmbaum-Lebensbaum-Symbol verketzert oder geduldet. Davon geben die Bilder der Bogenfelder von Kircheneingängen (Tympana) und Taufsteinbilder beredte Zeugnisse. Den Höhepunkt des das Reich schier zerreißenden Streites stellten die Herrschaftszeiten der beiden Salier-Kaiser Heinrich IV. und dessen Sohn Heinrich V. dar. Das furchtbare Machtmittel der Päpste gegen die deutsche Reichsführung war der „Kirchenbann“ d.h. die Verstoßung aus der „Kirchengemeinschaft“, womit die Entlassung aller Gläubigen aus ihren Gefolgschaftsverpflichtungen gegenüber der kaiserlichen Obrigkeit verbunden war. Glücklicherweise konnten sich die deutschen Könige und Kaiser auf einen gewissen Kern der weltlich gesinnten Reichsritterschaft stützen, der die all die Pfaffenpossen zuwider war und die in Tradition altgermanischer Gefolgschaftstreue ihren königlichen Führern zur Seite stand. Heinrich IV. musste, begleitet von seinem Heer, den „Gang nach Canossa“ (1076/77) antreten, um sich zu entsühnen und die Gnade des Papstes wiederzugewinnen. Der Hader nahm seinen Fortgang, so dass sich Heinrich IV. genötigt sah, erneut nach Italien zu ziehen, monatelang belagerte er Rom und nahm es ein. Papst Gregor VII. floh daraufhin 1084 ins Exil und Heinrich IV. ließ sich von seinem Nachfolger, Papst Clemens III., zum Kaiser krönen. Seinem Sohn Heinrich V. erging es nicht besser, er zog nach Rom und versuchte es mit zupackend starker Hand. Im Jahr 1111 nahm er Papst Paschalis gefangen, um ihn zum Einlenken und zum Frieden zu bewegen. Daraufhin tobte die gesamte antigermanische, romanische Christenheit, schalt den Kaiser als Antichrist, als Ketzer und Heiden. Als um etwa vier Jahre danach Heinrich V. den päpstlich-mönchisch losgetretenen, ostsächsischen Aufstand niederkämpfen musste, verlor er die „Schlacht am Welfesholz“, im Februar des Jahres 1115. Der Jubel der papsthörigen Kaisergegner über diesen gewonnenen Ostsachsen-Krieg war ungeheuer. Den gefallenen Kaisersoldaten verweigerten die gregorianisch gesinnten Bischöfe sogar die „Sündenvergebung“, damit sie ewiglich im Höllenfeuer zu schmoren hätten. Im überschwänglichen Zuge dieses Siegesrausches entstand das Kreuzabnahme-Relief am Externstein, im Auftrag der gregorianischen Abdinghofkloster-Mönche der Benediktiner-Abtei in Paderborn. Das mönchische Siegesrelief zeigt den weltlich-antipäpstlichen Kaiserbaum-Lebensbaum, wie er demütig gebeugt und ohne seine das Leben fortführenden Mittelsprossen (die sonst üblicherweise an derartigen ikonisierten Palmbaum-Bildnissen vorhanden sind), die gehässigen Gedanken der Mönche leicht verständlich ins Bild setzt.

Chronologie:

Salier-Kaiser Heinrich IV. (1050-1106) wird von Papst Gregor VII. (1025-1085) zum „Gang nach Canossa“ genötigt. Für diese Zeit ist das Dattelpalmbaum-Idol nachweislich dokumentiert als Herrscher-Zepter. Rudolf von Rheinfelden (1025-1080), der Gegenkönig von Heinrich IV., trägt es auf seinem Sarkophag-Relief im Dom zu Merseburg. Die typischen Palmblatt-Rippungen an den Voluten des Zepters sind deutlich erkennbar (Abb. 4). Die Grabplatte Rudolfs wurde ihm zu Ehren um 1080 von einer nicht überlieferten Werkstatt gegossen.

Die „Weltchronik des Ekkehard von Aura“ reicht bis zum Jahr 1125 (Staatsbibliothek Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Cod. Lat. 295, fol. 99r). In ihr findet sich die Federzeichnung der idealisierten Insignien-Übergabe vom Vater Heinrich IV. auf seinen Sohn Heinrich V.; die Herrschafts-Insignie besteht aus einem Palmbäumchen-Szepter (Abb. 6).

Salier-Kaiser Heinrich V. (1086-1125) nahm während seines 1. Italien-Zuges im Jahr 1111 Papst Paschalis gefangen, um ihn zur Übereinkunft zu bewegen. Der durch die Papst-Partei im Reich gewirkte Sachsenaufstand zwang Heinrich V. zur Schlacht am Welfesholz (1115), die sein tapferer Feldhauptmann Heuer I. Graf von Mansfeld verlor. Der Abt Erkenbert (1107-1128) vom Benediktinerklosters Abdinghof bei Paderborn, hatte auf der Seite der Papstfreunde und Kaisergegner mitgefochten. Als Siegeszeichen ließ er das antikaiserliche Triumpf-Bildnis in den nahen Externstein einmeißeln (Abb. 5), welcher zu seinem Klosterbesitz gehörte.

Staufer Kaiser Heinrich VI. (1165-1197) heiratete im Jahre 1186 Konstanze von Sizilien, die Tochter des Normannen-Herrschers und Königs von Sizilien Roger II. (1095-1154). Konstanze wurde Mutter des späteren genialen Kaisers Friedrich II.. Konstanzes Vater Roger II. hatte in seinen Werkstätten in Palermo, nachdem er 1130 zum König gekrönt wurde, wunderbare Kleinode herstellen lassen, darunter einen königlichen Mantel mit den Zentralmotiv einer Dattelpalme, flankiert von zwei Löwen die Kamele schlagen. Den normannischen Kronschatz, zu dem der Mantel gehörte, ließ sein neuer Besitzer Heinrich VI. nach Deutschland auf die staufische Burg Trifels in der Pfalz bringen. Für den Transport sollen 150 Maulesel nötig gewesen sein. Seit dieser Zeit gehört der herrliche Dattelpalmbaum- und Krönungsmantel zum Bestandteil des deutschen Kronschatzes. Er wird heute in der Weltlichen Schatzkammer der Wiener Hofburg verwahrt (Abb. 7).

Staufer-Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa (1122-1190, wird auf der Miniatur aus der „Historia Welforum“, 1185-1195 (Fulda, Hessische Landesbibliothek, Cod. D. 11, fol. 14r.) als thronender Kaiser dargestellt, mit Bügelkrone, Reichsapfel und „Lilien“-(Palmbaum)-Szepter, zwischen seinen Söhnen Heinrich VI., der bereits die Königskrone trägt (links) und Friedrich von Schwaben mit Herzogshut (Abb. 8).

Auch das Relief auf der Treppe zur Kanzel in der Kathedrale St. Valentino, Bitonto, Apulien/Italien (Abb. 11) zeigt mit der linken Figur Friedrich I. Barbarossa, mit Krone und Lilienzepter auf dem Thron sitzend, welcher die Herrscherwürde, in Gestalt der üblichen Lilien-Palme, an Heinrich VI. weiterreicht. Dieser streckt die Hand danach aus. Es folgen Kaiser Friedrich II. mit der Krone Jerusalems auf dem Haupt und ein noch jugendlicher Konrad IV. Zu Füßen befindet sich ein Phönix, das damals gebräuchliche Symbol der Unsterblichkeit. Keinen Zweifel lässt die Inschrift auf der Vorderseite über die Entstehungszeit 1229 und den Namen des Meisters Nicolaus.

Der Staufer-Kaiser Heinrich VI. (1165-1197) scheint, nach Ausweis der Bildokumente, frisch-grünes Palmbaum-Blattwerk, oder ein daraus gefertigtes reales kleines Palmbäumchen, als Szepter genutzt zu haben (Abb. 9 + 10).

Die Bilddokumente

Syrien-Herrscher.JPG

Abb. 2 - Ein Orthostat Relief von König Bar-Rakib aus dem südanatolischen Dorf Zincirli, ca. 730 v.0, im Pergamonmuseum Berlin. Ein Aramäer-Staat der zeitweise unter hethitischer Oberhoheit stand. Der Herrscher hält das Lebensbaum-Palmbäumchen-Szepter in linker Hand.

Karl_d_Große.JPG

Abb. 3 - Darstellung des Frankenkönigs „Karl der Große“ (mit Dreiblatt-Szepter) in der „Welt-Chronik des Ekkehard von Aura“ um 1112/14 (Cambridge Corpus Christi, Ms 373, fol. 24r). Dem Autor Ekkehard scheint noch bekannt gewesen zu sein, dass die Karolinger keine Palmbaum-Lilien-Szepter trugen, sondern den altgermanischen Dreispross als Heilszeichen achteten.

Rheinfelden.JPG

Abb. 4 - Grabplatte des Gegenkönigs Rudolf v. Rheinfelden aus 1080. Die Palmblatt-Rippungen des sog. Lilien-Szepters klar erkennbar.

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Abb. 5 - Triumpfbild gegen den Ketzer-Kaiser“ Heinrich V. bzw. sog. Kreuzabnahmerelief vom altheidnischen Agisterstein/Externstein bei Horn-Bad-Meinberg. Die orientalische Dattelbaum-Lebensbaum-Ikone, damals verstanden als „Baum ketzerisch-kaiserlich-weltlicher Herrschaft“, wurde niedergebeugt vor dem Kreuz der päpstlich-gregorianischen Christenheit. An den beiden Palmwedel-Voluten sind die Palmblatt-Rippungen eindeutig, ebenso wie die beiden kleinen, nach unten gerichteten Röllchen unter den beiden Palmblatttranken, sie sollen - dem vorderasiatischen ikonographischen Schema folgend - die Dattelfruchtstände anzeigen. Die Wipfelsprossen der Palme fehlen, was zum Ausdruck bringen will, dass der Kaiserbaum abstirbt, d.h. keine Erben hat, was mit den historischen Gegebenheiten übereinstimmt.

Heinrich_IV_V.JPG

Abb. 6 - Aus der „Weltchronik des Ekkehard von Aura“, (um 1085-1125): Heinrich IV. übergibt dem Sohn Heinrich V. die Reichsinsignien mit dem, Palmbaum-Szepter (Palmblatt-Rippungen deutlich erkennbar).

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Abb. 7 - Der Normannen-König Roger II. von Sizilien ließ sich nach seiner Krönung im Jahre 1130 einen Königsmantel herstellen, den seine Tochter Konstanze, durch ihre Ehe mit Kaiser Heinrich VI., dem deutschen Königsschatz zuführte. Das Zentralmotiv ist die Lebensbaum-Dattelpalme, verteidigt von zwei Löwen, welche Kamele schlagen, wobei die Kamele sinnbildhaft Muslime bzw. den Islam meinen, als damaliger Hauptgefährder des europid-christlich-katholischen Ordnungsgedankens.

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Abb. 8 - Eine Miniatur der „Historia Welforum“, die aus der Zeit um 1170 verfasste Geschichte der schwäbischen Welfen; sie zeigt Kaiser Barbarossa, das Palmbaum-Lilien-Szepter führend, zwischen seinen Söhnen, dem späteren Kaiser Heinrich VI. (links), und Friedrich VI. von Schwaben, der seinen Vater auf den Kreuzzug begleitete (rechts).

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Abb. 9 - Am 20.11.1194 zog Kaiser Heinrich VI. in Palermo ein, wo er am Weihnachtstag zum König von Sizilien gekrönt wurde. Er trägt als Szepter ein Palmbäumen in der Linken. Die Abbildung stammt aus dem sog. „Liber ad honorem Augusti“, das Petrus von Ebulo im Jahr 1196 verfasste, um die Taten Kaiser Heinrichs VI. zu feiern.

Abb. 10 - Heinrich VI. begnadigt Richard Löwenherz, der küsst Heinrichs VI. Füße, Ausschnitt aus einer Seite des „Liber ad honorem Augusti de rebus Siculis de Ebulo“ (Bern, Burgerbibliothek, Cod. 120 II, fol. 129 recto), 1196.

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Abb. 11 - Relief auf der Kanzel-Treppe in Kathedrale St. Valentino, Bitonto, Apulien/Italien. Übergabe der Reichsinsignie Palmbaum-Lilie von Staufer-Kaiser Barbarossa zu Sohn Heinrich VI. - Entstehungszeit 1229.

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Abb. 12 - Die Christenkirchenpropaganda, wurzelnd aus der Bewegung einer jüdischen Sekte, die sich bis zur Weltbedeutung hochgesteuert hatte, machte im Laufe der Jahrhunderte den orientalischen Lebens- und Herrscherbaum derart populär, dass selbst eine Snorra-Edda, aus 1220, neu aufgelegt um das Jahr 1680, mit Begleitbildern ausgerüstet wurde, unter denen der germanische Weltenbaum, namens „Yggdrasil“, seine Darstellung als Palme erfuhr (Arni Magnusson Institute, Reykjavik, Iceland). Laut Snorri Sturluson soll es eine mythische Esche gewesen sein, aus mehreren Textstellen aber geht unzweifelhaft hervor, dass ursprünglich ein Nadelbaum d.h. die geheimnisvoll-singrüne Eibe, gemeint war.