25.02.2025
Symbolfoto: Götzenbild der hebräischen Küchenhilfe namens Maria
Wie katholische Wunder gemacht werden.
23.02.2025 Italienische Marienstatue weint blutige Tränen
Eine Sizilianerin, die mit einer angeblich weinenden Madonna zu Geld kommen wollte, ist in Erklärungsnot. Auf einer Marienstatue wurden blutige Tränen entdeckt. Bei blindgläubigen katholischen Gläubigen löste das vermeintlich übernatürliche Phänomen einen Besucheransturm aus. Nun wurde die schockierende Wahrheit enthüllt.
Das Geheimnis einer Marienstatue in Italien, die angeblich blutige Tränen weinte, ist gelöst worden. Aber der Reihe nach. Im Jahr 2016 verkündete eine Frau namens Gisella Cardia, dass die „Madonna di Trevignano“ Blut weine und ihre Offenbarungen mit den Gläubigen teilen würde. Und so strömten die frommen Leute in Scharen herbei, um den Segen zu empfangen – und Cardia Geldspenden zu überreichen. Doch nicht jeder glaubte die Geschichte hinter den blutbefleckten Porzellanwangen. 2022 informierten skeptische Einheimische die Polizei, und 2023 leiteten die Staatsanwälte der italienischen Hafenstadt Civitavecchia eine Untersuchung wegen Betrugs ein. Dazu ordneten sie auch einen Abstrich der „Tränen“ an, bei denen zuvor vermutet worden war, dass es sich um Schweineblut handelte, berichtet die britische Boulevardzeitung „Daily Mail“.
Übernatürliches Phänomen? So sieht das Laborergebnis aus: In der vergangenen Woche wurden die Laborergebnisse bekannt gegeben. Sie zeigten, dass das Blut von der Marienstatue mit dem genetischen Profil von Cardia übereinstimmte, berichtet die italienische Tageszeitung „Corriere della Sera“. Das schließt in dem Fall Übernatürlichkeit aus. Die Anwältin der geschäftstüchtigen Sizilianerin sagte allerdings, die DNA-Analyse müsse auch zeigen, ob es sich nur um das Blut ihrer Mandantin handelte, oder ob es möglicherweise Hinweise auf eine fremde DNA gebe. Sollte Letzteres zutreffen – und davon gehe die Anwältin aus – könne Cardia kein Vorwurf gemacht werden, „da auch sie die Statue geküsst und angefasst hat“, führte die Anwältin aus.
Berichten zufolge habe Cardia ihr Zuhause in Trevignano verlassen und niemand, nicht einmal ihre Anwältin, wisse, wo sie ist. Die Frau, die bereits wegen Bankenbetrugs verurteilt worden war, habe demnach jeden dritten Tag Besuche bei der „weinenden" Statue organisiert. Sie habe auch damit geprahlt, übernatürliche Phänomene erlebt zu haben. So habe sie etwa einmal 15 Menschen mit scheinbar endlosen Portionen an Essen versorgt, soll Cardia behauptet haben. Möglich gewesen sei das dank der angeblichen Kräfte der Statue. Serviert habe sie übrigens Pizza, Gnocchi und Kaninchenbraten. Eine Gläubige sagte aus, Cardia hätte sogar die Corona-Pandemie vorhergesagt.
Übrigens hat der Vatikan bereits im vergangenen Jahr erklärt, dass das vermeintliche Wunder eine Fälschung ist, nachdem dieser den Fall auf seine Tauglichkeit als spirituelles Phänomen untersucht hatte. Im Untersuchungsbericht der Diözese Civita Castellana wurde festgehalten, dass bezüglich der Statue nichts Übernatürliches vorlag. Konkret hieß es darin: „Es ist klar, dass es nicht übernatürlich ist.“
Selbst der Papst muss heutzutage vor der Wissenschaft zu Kreuze kriechen, vor zweihundert Jahren hätte er, aufgrund seiner „Unfehlbarkeit“, noch die Dreistigkeit aufgebracht, jeder „Verleugnung eines frommen Wunders" zu widersprechen. Wir haben hier ein Beispiel dafür, wie betrügerische Menschen oder Glaubensfanatiker bestrebt sind, ihre Religion zu glorifizieren und zu allen Zeiten der Vergangenheit die katholischen „Wunder" fabrizierten. Nur gab es vor unserer Zeit, mit ihren wissenschaftlichen Prüfungsmethoden, keine Möglichkeit den vielfältigen christenkirchlichen „Wundern" ihre Betrugsabsichen nachzuweisen. Übrigens, was der Papst in Glaubensfragen „ex cathedra“ entscheidet, das gilt für immer und ewig. Dieses Unfehlbarkeits-Dogma wurde vor 150 Jahren erlassen, am 18. Juli 1870. Schon damals waren sich die Kirchenmänner dabei nicht ganz einig, und die lächerliche Unfehlbarkeitsdebatte hält bis heute an.