17.08.2023

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Die Spirale ist das Symbol des Lebens, des Strebens und der Ewigkeit (Foto: Betti von Lorch)

 DIE RUNEN-EWA

Unser germanisches Recht und Gesetz
erscheint in keinem Zeitungsgeschwätz.
Die Nachrichten predigen ganz allein
vom Christen-Gott und vom Jesulein.

Seit hunderten Jahren beschwatzt man uns,
das glaubten schließlich Hinz und Kunz,
es herrsche im Kosmos der Pfaffen-Gott
und Trank gab es nur aus dem Bibel-Pott.

So wie man der Juden Jehowa pries,
die deutschen Seelen verschmachten ließ,
so verketzerte uns der Christkirchen List,
dass Runen-Schrift Teufels Gebetbuch ist.

Doch die Runen sind unser heiligstes Gut,
wer sie wiederfindet, mit Geist und Mut,
der empfindet woran er darbte und krankt
und ist heim, zur Seele des Blutes gelangt.

Wer eines Fremdvolkes Götzen dient,
mit Selbstverleugnung den Sinn vermint,
der findet nicht Höhe, noch Huld und Heil,
der verendet in Weltteufels Hinterteil.

Doch hört klare Kunde, die ich empfehl‘,
die diktiert‘ mir kein Seraphim Gabriel.
Ich fand mit des Senkbleies rechtem Lot,
die „Runen-Ewa“, Recht, Plan und Gebot !

Aus runischer Ewa steigt Stab um Stab,
der Germanen Gesetz aus verlorenem Grab.
Und die Botschaft von eigener Gotteskraft,
ist im Oding-Wizzod zusammengerafft.

Die Zeit ohne deutsches Gesetz ist vorbei.
Ich mache euch frei von der Sklaverei !
Findet wieder zum runischen Gott in Euch,
dass er aus Herzen die Angst verscheuch‘.

Ahd. êwa f und wizzōd n = Gesetz, Recht, Regel, Gebot, (Altes u. Neues) Testament, Vertrag, religiöser Brauch, religiöse Botschaft. Die Herkunft dieses germ. Wortes ēwe, ēwa f. „Gesetz“ ist unsicher. Wahrscheinlich handelt es sich um ein ursprüglich mit êwa = „Ewigkeit“ identisches Wort, das die Sonderbedeutung = „das ewig Geltende, von Anfang an Ererbte“, also „Gewohnheitsrecht“ entwickelt hat.

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Johann Christoph Gottsched, „Beyträge zur critischen Historie der deutschen Sprache, Poesie und ...“, 1741, S. 194

Der gelehrte Otfrid/Otfried von Weißenburg (ca. 790-875) ist der erste namentlich bekannte althochdeutsche Dichter, deshalb gilt er als „Stammvater der deutschen Literatur“. Otfried führte in seiner „Evangelienharmonie“, einem die vier Evangelien zusammenfassenden Text, den romanischen Endreim anstelle des alten germanischen Stabreims ein und begründete somit eine Formtradition, die bis heute fortdauert. Er bearbeitete den Evangelienstoff erstmalig in deutscher bzw. fränkischer Mundart. Er stammte aus und lebte im allemannischen Siedlungsraum des Elsass. Sein Weißenburg ist das heutige französische Wissembourg. Otfried vermittelte uns die altdeutschen Begrifffe Wizzod und Ewa für die „Heilige Schrift“, „Gesetz“ und „Botschaft“ (griech. Evangelium bzw. Gute Nachricht).

 

Abkehr von Fremdreligion und der Esau-Segen

So wie das Judenvolk seine „Babylonische Gefangenschaft“ erleiden musste und danach die hellenistische und schließlich auch die römische, so hat es nie aufgehört, nach politischer und religiöser Ungebundenheit und Selbständigkeit zu streben, und hat unter dieser Zielsetzung mehrere Rebellionen und Kriege geführt, um sich vom Zwang seiner Fronvögte zu befreien: Makkabäer-Aufstand, Jüdischer Krieg, Diaspora-Aufstand, Bar-Kochbar-Rebellion. Ein ähnliches Schicksal wie das der Juden traf auch unser germanisch-deutsches Volk, die wir unter dem Joch von Römern, Franzosen, Russen und US-Amerikanern die Freiheit verloren hatten. Die dauerhafteste Dominanz einer Fremdherrschaft aber ist die der jüdisch-römischen Kirchengewalt, gegen die, neben einer Vielzahl von Aufklärern und Reformern, nach Meister Eckhart, der Mönch Martin Luther, der bisher gewaltigste und prägendste war. Diese orientalisch-römisch-katholische Geistesunterjochung hat einen mit wenigen Worten gar nicht nachzuzeichnenden Verlust an seelischer Substanz und auch Menschenleben verursacht. Ein Großteil der germanisch-altdeutschen Wort-, Sinn- und Sprachkultur gingen unter dem mehr als tausendjährigen hassvollen Christenkirchendiktat verloren. Dafür wurden dem Deutschvolk die fremdsinnigen panbabylonistisch-biblischen Denk-, Glaubens- und Ausdrucksweisen eingestampft. Wenn unser Volk überleben will, muss es gleich dem jüdischen Zelotentum, für sein Überleben zu eifern beginnen, indem es einen eigenen Kodex und eine arteigene Wertetafel als religiöses Grundgesetz aufstellt. Grundsätzlich in Frage zu stellen sind der jüdisch-testamentliche Überbau der volksreligiösen Ausrichtung, des mosaisch-jüdischen Gottesbildes, der katholisch-jüdischen Gottesmutter, des jüdischen Messias-Erlöser-Mythos, mit den judeo-sektiererischen Glaubensboten (Evangelisten) und den dazugehörenden jesuitischen Legenden der Heiligengeschichtchen für die Gläubig-Naiven. Die Befreiung von dieser Versklavungs-Matrix erklärt sogar die jüdische Bibel für rechtmäßig, also erlaubt. Im jüdischen Mythos heißt es, dass Erzvater Isaak zwei Söhne hatte, den Esau (der Rote) und den Jakob (der Hinkende). Sohn Jakob, der Juden als ihr direkter Stammvater gilt, hatte sich durch eine List den väterlichen Segen für den Erstgeborenen-Esau erschlichen, für ein billiges, sprichwörtlich gewordenes „Linsengericht“. Der Segen, welcher Jakob den Tau des Himmels, die Fettigkeit der Erde, Korn und Wein die Fülle verheißt und ihm zusagt, dass die Völker ihm dienen und ihm zu Füßen fallen müssen, wird von orthodoxen, strenggläubigen Juden mit Freuden begrüßt und mit Eifer zur Erfüllung geführt. Niemals wird ein orthodoxer Jude diesen, die Weltherrschaft verheißenden Segen Jahwes durch Isaak vergessen. Es wurde aber auch ein zweiter Segen Jahwes, durch den Mund Isaaks, dem Sohn Esau gegeben, nachdem dieser die List seiner Übertölpelung erkannt hatte. Esau gilt für rechtgläubige Juden stellvertretend für alles nichtjüdische Volk, und als „der Rote“ insbesondere der hellhaarigen Nordeuropäer. Es steht in der Thora 1. Buch Moses 27, Vers 39,40: „Da antwortete Isaak, sein Vater und sprach zu ihm: ,Siehe da, Du wirst keine fette Wohnung haben auf Erden und der Tau des Himmels von oben her ist Dir fern. Deines Schwertes wirst Du Dich nähren und Du wirst Deinem Bruder dienen. Und es wird geschehen, dass Du Dich aufraffst und sein Joch von Deinem Halse reißen wirst und auch Herr bist.'“ Das „Joch Jakobs“ abzuschütteln, sich vom Halse abzutun, ist folglich auch aus jüdisch-mythologischer Sichtweise nicht verwerflich zu betrachten. Die Abkehr von der Fremdreligion ist ein sublimer geistiger Reifeprozess der sich nicht ins Grobmaterielle niederziehen lassen darf, indem er historische oder lebende Personen disqualifiziert und als Objekte der Verachtung vorstellt. Losgelöst von jeglichem Menschenhader müssen geistig-seelische Rückbesinnungen und Zugewinne erfolgen, tun sie es nicht, vermehren sie die irdischen Spannungen, was für alle Beteiligten immer nur zum Schaden ausschlagen kann.