25.11.2023

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Die Hexenwage zu Oudewater in Holland - Zeichnung von Fritz Bergen

DIE HEXENWAGE

Die Zeit ist verrückt, die Zeit ist krank,
Demokratie hat nicht alle Tassen im Schrank,
linke Minderheiten terrorisieren das Land,
wie's die Republik nie vormals gekannt.

So hört man es sagen, so geht der Ton
immer lauter seit vielen Monaten schon.
Man hat den Eindruck, wegen der Quoten,
herrschen in Berlin allein noch Idioten.

Klimahysterie - Genderei - Migratismus,
nur für Deutschland kommt nichts in Fluss.
Doch Steuergeldverschwendung im Übermaß;
die Links-Ideologie den Verstand auffraß.

Sie blasen unser Geld schamlos in die Welt,
nur, dass es kein Bürger in Händen hält.
So ist die Doktrin der „grünen“ Banausen,
die ärger als Heuschreckenschwärme hausen.

Die Kassen sind leer, die Zukunft schwarz,
zum Untergang steuert ein falscher Quarz.
Jedoch all der Wahnsinn ist wahrlich uralt,
weil er schon viel früher als Lehrsatz galt.

Man war zwar nicht ganz so blöde wie heut‘,
nur die Christenkirche hat sich ‘dran erfreut,
an Verbrechen wider Sinn und Vernunft,
ihr „Heiliger Geist“ war ja allzeit versumpft.

Sie wogen die Frauen nach ihrem Gewicht,
so verfuhr tatsächlich ein reguläres Gericht,
ob sie derart als „Hexen“ erkennbar seien -;
den Henkern darf man niemals verzeihen !

 Darf alter Schwachsinn uns Tröstung sein,
macht der den heutigen normal und gemein?
Von Verrückten ward immer die Erde gelenkt,
Weisheit war mehrheitlich Armen geschenkt.

An der Hexenwage steht jetzt der Feind,
dem das deutsche Volk zu leicht erscheint,
der Krampus bekreuzt mit der Krallenhand
sein Unheil-Zeichen für‘s deutsche Land.

 25.11.2023 - Focus online - Christian Kern, Österreichs Ex-Kanzler: Deutsche haben „nicht nur Fußballspielen verlernt“

Österreichs Ex-Bundeskanzler Christian Kern sagt, er erkenne Deutschland nicht wieder. Politisch und wirtschaftlich drohe ein „Desaster zur Unzeit“.

Christian Kern kennt Deutschland. Als ehemaliger Bundeskanzler Österreichs verhandelte er mit dem Nachbarland. Nach seiner Karriere als Chef der österreichischen Bahn übernahm er einen Posten als Aufsichtsratschef eines deutschen Glasherstellers für die Solarindustrie.

Der „Bild“-Zeitung hat Kern nun erzählt, er erkenne Deutschland heutzutage kaum wieder. Die alten Werte und die Fähigkeit, diszipliniert zu planen, die Deutschland einst so stark machten, seien vollkommen verloren gegangen.

„Ich sehe die Entwicklung in Deutschland mit großem Bedauern – als Ex-Politiker und als Aufsichtsratschef eines hoch spezialisierten deutschen Unternehmens“, sagt Kern. „Man hat das Gefühl, dass die Deutschen nicht nur das Fußballspielen verlernt haben.“

Der Grundstein für zukünftigen Wohlstand ist in Deutschland nicht gelegt worden

Besonders enttäusche ihn, dass die Bundesrepublik, entgegen alter Stärke, es versäumt habe, strategisch und vernünftig für die Zukunft vorzusorgen.

„Man hätte über mehr als ein Jahrzehnt zu besten Zinskonditionen das Land und seine Infrastruktur bei Verkehr, Bahn, Telekommunikation und Bildung zukunftsfähig machen können“, sagt Kern der „BILD“-Zeitung. „Das ist nicht geschehen und soll nun auf einen Schlag nachgeholt werden. Offensichtlich scheitert das gerade grandios. Es scheint, als seien alle Sicherungen durchgebrannt! Die Zukunftschancen und Zukunftsjobs werden verspielt!“

Das sei allein schon deswegen problematisch, weil Deutschland eigentlich die erste Führungsposition in Europa innehabe. „Wer in Europa glaubt, das sei nur ein deutsches Problem, der irrt gewaltig“, sagt Kern. „Das deutsche Problem ist ein Europa-Problem. Deutschland ist die Lokomotive, die nicht ausfallen darf!“

Deutsche Regierung muss größer denken, statt sich in ideologische Diskussionen zu verstricken

Auch in der Glasmanufaktur, der er vorsitze, bekomme man die neue Orientierungslosigkeit der deutschen Politik tagtäglich zu spüren, sagt Kern der „BILD“-Zeitung.

Statt in die Zukunft zu investieren und langfristig belastbare Strukturen zu schaffen, verrenne sich die Regierung zu oft in ideologische Diskussionen über staatliche Eingriffe, die ohnehin nur kurzfristig wirkten. Die Verantwortlichen müssten sich trauen, größer zu denken, wie es eigentlich Uraufgabe für Führungspersönlichkeiten sei.

„Es geht nicht um dauerhafte oder hohe Staatszuschüsse, es geht um ein faires politisches Konzept, das Investitionssicherheit schafft, dass dafür Sicherheit trägt, dass wir in Europa nicht noch weiter technologisch in Abhängigkeit geraten“, sagt Kern.

Viel Zeit bleibe nicht mehr. In der Solarbranche beispielsweise zeige sich wiederholt, dass die Regierung die Dringlichkeit der Lage einfach nicht begreife.

„Gefahr ist in Verzug“, sagt Kern. „Wir haben keine Jahre mehr, um das notwendige zu tun, sondern bestenfalls noch Wochen. Da kommt das Desaster in Deutschland zur Unzeit!

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