03.10.2023

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ROTHAARIGE MAIDEN

Novembernebel zogen durchs Tal,
die Baumgerippe schwarz und kahl,
da sagte die Mutter: „Ich denke der Zeit,
Vater, es geht um die junge Maid.

Ihr Haar ist so rot, so leuchtend gar,
steht sie zur Julzeit vor dem Altar,
im Kerzenscheine noch angestrahlt,
ist‘s leicht, dass sie‘s mit Tod bezahlt.

Der junge Pfaff‘ aus der Romarei
ist seltsam mit seinen Blicken dabei,
wann immer er unser Kind erblickt
und auch die Heiderose erschrickt.

Du weißt ja wie es der Base erging,
die sich der Büttel des Bischofs fing,
auch sie hatte dieses hellrote Haupt,
bis sie am Brandpfahl des Leibes geraubt.

Brandrotes Haar sei ein Hexen-Mal,
so hetzen Pfaffen zur Frauen-Qual.
Was will diese Kirch‘ aus Morgenland,
dass sie Weiber zu Asche verbrannt ?

Hassen sie Schönheit oder das Weib,
die Mönche kasteien den eigenen Leib,
sind sie wirr im Schädel, arg im Gemüt,
die meisten sind von fremdem Geblüt.

Lieber Mann, ich bat um der Ahne Rat,
die ich um Hilfe für Heidröslein bat.
Sie rührt einen Sud aus Kohlenbrei,
dass unser Töchterlein schwärzlich sei.

Besser ist es, schwarzalbig zu schau’n,
nur Dunkelgestalten die Pfaffen trau‘n.
Wir woll‘n überleben, sind auf der Hut,
trotz Kirchenwahnes und seiner Wut.“

Die judäo-christliche Kirche, auf biblischer Grundlage, lebte immer einen Hass aus auf alles Rothaarige, entweder aus der uralten jüdischen Hasstradition gegen Esau-Amalek oder aus dem kirchlichen Abscheu vor der nordischen widerständig-heidnischen Rassenerscheinung. Schon die beneideten Feinde der Hebräer in den reichen Seestädten, wie Tyros und Akkon, hießen „die Roten“. Es waren die im 13./12. Jh. v.0 aus dem Norden gekommenen frühgriechischen Mykeniern bzw. Philister-Phönizier. Die Meinung, dass sie wegen ihres Handels mit Purpurschnecken zu ihrem Namen gekommen wären, ist nur albern. Die alten Juden waren kleinere, braunhäutige Gestalten, wie die Altägypter und Vorderasiaten auch. Die weißhäutigen Philister allein hatten das Problem, zusätzlich zu ihren rotblonden Haaren, in der mediteranen Sonne rothäutig zu werden, nämlich Sonnenbrand zu bekommen. In Mose 22:17 heißt es: „Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen.“ Daraus zog der kirchliche Frauenhass seine scheinbare Berechtigung, für den mörderischen Feldzug gegen jede auffällige, unangepasste, mediale und rothaarige Frau, denn die germanischen Frauen, die hohe Achtung und Freiheiten im Artglauben genossen hatten, standen - bis zu ihrer Brechung zum christlichen Gretchentyp - im Widerstand gegen die männerrechtliche Rom-Kirche. Der wehrtüchtige Gott Donar-Thor (nach dem der Donnerstag seinen Namen hat), der Riesenbezwinger und Bauernschützer, besaß rotes Haar, trug roten Bart und alle roten Früchte (Eberesche) und Tiere (Eichhörnchen) galten ihm heilig. Die aggressive Missionskirche musste das Gegenteil fördern, also alles Rote, Rotmähnige verächtlich machen. Zu Zehntausenden wurden germanische Frauen verbrannt und zuvor von den unmenschlichen Schergen der Ketzerjäger genotzüchtigt und gefoltert. Sadisten, wie der päpstliche Inquisitor Konrad von Marburg, konnten über Jahrhunderte im schützenden Schatten der Kirche ihre schrecklichen Triebe ausleben.