20.01.2024

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Man beachte die 7 Kronen-Spitzen - 7 ist die ODING-Zahl der Frau/Göttin = Ruhe_B.png - Auf anderen Gemälden tägt Margarethe I. alternativ 9 Kronen-Spitzen, also die ODING-Sonnenzahl.

Margarethe I. Eine Frau vereinte Skandinavien, mit Geschick und Freundlichkeit (erweiterter Ausgangsartikel von Charlotte Alt) - Die von einer Verschwörung linksextremer Transformations-Fanatiker hartnäckig vorgetragene Vorstellung, von der Recht- und Achtungslosigkeit der altnordeuropäischen Frauen, ist unrichtig. Die Stoßrichtung der Akteure dieser Falschinformation beruht auf der linkspolitischen Agenda, die linke Emanzipationsbewegung der Neuzeit, zu überschätzen und damit dem linken Gesellschaftsmodell Popularität zu verschaffen. Wenn es neuzeitliche Benachteiligungen von Frauen gab, so basierten sie nie auf einer negative Volksmeinung zur Frau und Mutter, sondern waren durch die christenkirchliche Frauenverachtung (Erbsünden-Quatsch) oder durch kapitalistische Interessen verursacht. Frauen wurde in den germanischen Ländern zu allen Zeiten höchster Respekt entgegen gebracht, so bezeugte es schon Cornelius Tacitus um das Jahr 90 n.0 in seinem Text der „Germania“.

Die weite Germania Nordeuropas hat viele große Frauen hervorgebracht, eine davon war die dänische Königstochter Margarethe I. von Dänemark (1353-1412). Sie wurde als Kind mit dem norwegischen Herrscher vermählt. Doch als ihr Vater, Mann und Sohn starben, übernahm Margarethe die Macht. Mit der Union Dänemarks, Schwedens und Norwegens schmiedete die kluge und umsichtige Frau im Jahr 1397 ein gewaltiges Reich. Freundlichkeit, war das Geheimnis ihrer Funktionalität. Damit schuf sie eines der größten Reiche Europas, nämlich die erste und einzige politische Union, die ganz Skandinavien vereinte. Aus taktischer Rücksichtnahme nannte sie sich selbst nie „Königin“, um die männlichen Thronbegehrlichkeiten nicht zu provozieren und doch stieg die Dänin Margarethe I. zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten des Mittelalters auf, indem sie nett war und manchmal auch unerbittlich sein konnte. Dänemark befand sich Mitte des 14. Jahrhunderts im Aufschwung.

König Waldemar IV. hatte das zuvor durch Misswirtschaft und Erbfolgekriege geschwächte Reich befriedet. Der im königlichen Heer immer öfter geflaggte Dannebrog – weißes Kreuz auf rotem Grund - wurde allmählich das Zeichen eines kirchenchristlich gegängelten Landes. Auch Norwegen und Schweden waren schon lange zu Königreichen erwachsen. Doch das eine stand nach einer verheerenden Pestepidemie vor dem Ruin, das andere, Schweden, wurde erschüttert durch innere Konflikte. Margarethes Leben nahm eine unerwartete Wendung. Waldemars Tochter Margarethe war für eine traditionell-gedeihliche weibliche Rolle ausersehen, durch Heirat sollten die guten Beziehungen zu den Nachbarreichen gesichert werden. 1363 wurde sie im Alter von zehn Jahren mit König Haakon vermählt, der anfangs in Personalunion Schweden und Norwegen regierte, später nur noch den norwegischen Thron innehatte. Die erwähnten Schicksalsschläge gaben Margarethes Leben eine unerwartete Wendung. Zunächst starben in kurzer Folge Vater und Ehemann. Weil ihr einziger Sohn Olaf als legitimer Thronfolger sowohl in Dänemark als auch in Norwegen galt, aber noch minderjährig war, erlangte sie als dessen Vormund die Regentschaft in beiden Reichen. Dann verstarb auch Olaf - und damit erlosch für Margarethe der Anspruch auf die Macht im Staate. Nun setzte die inzwischen 34-Jährige ihr großes Verhandlungs- und Durchsetzungsgeschick ein. Hinter einer stets freundlichen, milden Fassade entwickelte sie enorme verbale Überzeugungskraft. Und so brachte sie die mächtigsten dänischen Adeligen, nur eine Woche nach dem Tod ihres Sohnes, dazu, sie zur alleinigen Herrscherin zu wählen. Ganz Skandinavien stand unter ihrer Hoheit.

Am 10. August 1387 ernannte eine Versammlung der Großen des Reiches Margarethe zur „allmächtigen Dame für das ganze Königreich Dänemark“. Bald darauf gelang ihr das Gleiche auch in Norwegen. Sie hatte wohl längst eine Vision für ein neues nordisches Großreich. Jedenfalls wendete sie sich nun nach Schweden. Dort war der Reichsrat mit dem amtierenden Herrscher unzufrieden, weil sich dieser immer mehr Besitztümer des Adels angeeignet hatte. Margarethe verbündete sich mit zwölf der mächtigsten schwedischen Edlen und ließ sich im März 1388 zur Regentin wählen. Als sich der Machthaber dagegen wehrte, zog sie in den Kampf um ihren Machtanspruch. Durch den Sieg in der Schlacht bei Åsle eroberte Margarethe auch Schweden für sich. Ganz Skandinavien stand damit unter ihrer Hoheit, auch Island, die Färöer sowie die Shetland- und Orkneyinseln zählen zum gewaltigen nordischen Machtbereich. Eine Krönung allerdings - wie es in England Elisabeth I. gelang - blieb ihr versagt. Doch sie fand eine Lösung. Im Jahre 1389 nahm sie den in Pommern aufgewachsenen Enkel ihrer Schwester bei sich auf und gab ihm den nordischen Königsnamen Erik. Bald wurde der Junge in Norwegen als Herrscher akzeptiert, mit 15 Jahren ebenso in Dänemark und Schweden zum König erhoben. Fortan lenkte Margarethe über Erik die Geschehnisse ihres Reiches, auch bei ihrem bedeutendsten Projekt, nämlich einer Union, die Dänemark, Schweden und Norwegen unter einer Krone vereinen sollte. Das Versprechen von Frieden und Stabilität überzeugte die Adelsräte aller drei Länder. In einer feierlichen Zeremonie ernannten sie am 17. Juni 1397 Erik zum König der Union, später benannt nach der südschwedischen Stadt Kalmar, in der sie geschlossen wurde. Erik war vor allem für die gemeinsame Außenpolitik zuständig. Im Inneren behielten die Mitglieder Unabhängigkeit, etwa in der Gesetzgebung. Zwar erreichte der Bund nie volle Gültigkeit, weil nicht alle Gremien ihn ordnungsgemäß besiegeln wollten. De facto aber prägte er Skandinavien über Jahrhunderte und wurde zum Zeichen des Zusammenhalts. Erst 1523 verließ Schweden die Union, Norwegen hingegen blieb noch bis ins frühe 19. Jahrhundert mit Dänemark verbunden. Ihre Urheberin, zu Lebzeiten in ganz Europa hoch geachtet, erlag 1412 während einer Reise auf einem Schiff im Flensburger Hafen einer unbekannten Krankheit. Margarethes Leichnam erhielt einen der ehrenvollsten Plätze des Nordens. In der Kathedrale der Wikingerstadt Roskilde hat man sie beigesetzt.