22.11.2023

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Im eddischen Balder-Höder-Mythos wird vom Schießspiel berichtet, während dem der blinde Bruder Höder den lichten Gott Balder mit einem  Mistelzweig tödlich verwundet und der Götterfeind Loki macht dabei den Ratbani (böser Ratgeber). Wahrscheinlich handelt es sich dabei um ein Jahreszeiten-Drama, bei dem jeweils einer der halbjährlichen mythischen Leitfiguren abtreten muss. Tragisch wird selbstverständlich im Norden der Untergang des lichten Heros/Dioskur (Baldur/Balder) empfunden, besonders deshalb, weil die Lebenswirklichkeit immer erneut entsetzliche Vergleiche liefert, indem dass strahlende Helden durch heimtückische Attacken von Neidingen und finsteren Gnomen zu Fall gebracht werden und nicht durch einen ehrlich-ritterlichen Kampf.

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Hört des germanischen Mythos Wort,
es klingt aus uralten Tagen fort.
Von Balder und Höder geht die Mär,
was will sie uns sagen so ungefähr?

Zwei feindliche Brüder stehn im Streit
so ist es bis heut seit Germanen-Zeit.
Der eine ist gut und der andere blind,
böswillig dazu, wie die Blinden sind.

Seelenblinde sind unsres Volkes Last,
sind Volksschädlinge in Hast und Rast.
Immer waren sie der Gerechten Feind,
drum wurde Germanien nie vereint.

Schon Cherusker-Armin, der Glorior
und Flavus der für Rom ein Auge verlor,
warn feidliche Brüder vor 2.000 Jahrn;
grausam spinnen die Nornen ihr Garn.

Germaniens Befreier verdiente die Ehr‘,
wie Baldur und Siegfried kam er daher,
doch Marbod stand ihm als Höder fern,
durch Gegenspieler sank Armins Stern.

Und Rom war gleich Loki der Intrigant,
der mit Gold bestach im Germanenland.
So ist es geblieben bis auf den Tag,
dass Deutschland bösen Intrigen erlag.

Viel zu oft reicht ein Blinder die Hand,
tückischen Feinden, zu unserer Schand‘.
Oft wiederholt sich der alte Prozess:
Ein blinder Rieger gegen sehenden Hess.

Viel Schaden bewirkte der Rechtsanwalt,
der sich wohl als Nationalist empfand,
doch dreist gegen Heiden zu Feld zog
und frech das Blaue vom Himmmel log.

Und des Orients Dattelpalmen-Symbol,
erklärte er zur germanischen Irminsul.
Das war so ein rechter blinder Gesell‘,
und hielt sich selber für Wilhelm Tell.

Die feindlichen Brüder Armin(ius) und Flavus

Arminius war der Führer des Germanenaufstands zwischen Rhein und Weser gegen die römische Herrschaft im Jahre 9 n.0 Er vernichtete in diesem Jahr in der Schlacht im Teutoburger Wald 3 röm. Legionen unter dem Oberbefehl des römischen Statthalters Quinctilius Varus. In der Folge räumte Kaiser Augustus das von Römern besetzte Gebiet zwischen Rhein und Elbe. Unter seinen Nachfolgern wurden Strafexpeditionen gegen die Germanen durchgeführt, wobei Streitfälle zwischen den germ. Adelsfamilien den Römern halfen, auch durch röm. Intrigen hervorgerufen wurden. Zur Eroberung der Gebiete zwischen Rhein und Elbe durch die Römer kam es aber nicht mehr.

Flavus war der Bruder des Arminius. Das Zusammentreffen der Brüder ist vom röm. Historiker C. Tacitus in Annalen, Band II, 9-10 bezeugt: Der Weserstrom floss zwischen den Römern und [den germanischen] Cheruskern hindurch. Am Ufer desselben stand mit den übrigen Volkshäuptern Arminius und erkundigte sich, ob Germanicus [röm. Feldherr, Sohn des Drusus] angelangt sei. Als dieses bejaht wurde, bat er um eine Unterredung mit seinem Bruder. Dieser diente bei dem [römischen] Heer unter dem Beinamen Flavus mit ausgezeichneter Treue und hatte wenige Jahre zuvor unter des Tiberius Heerführung durch Verwundung ein Auge verloren. Es wurde bewilligt und beim Zusammentreffen begrüßt ihn Arminius. Dann entfernt er seine Leibwache und verlangt, dass auch die an unserm Ufer aufgestellten Bogenschützen abzögen. Als sie fort waren, fragt er den Bruder, woher die Verunstaltung seines Antlitzes käme. Wie dieser den Ort und das Treffen angibt, fragt er, welche Belohnung er empfangen hätte? Flavus führte erhöhten Sold, die Halskette, den Ehrenkranz und andere kriegerische Gaben an, wobei Arminius den elenden Sklavensold belacht. Nun begannen sie einander gegenüber stehend. Der eine [Flavus] erhebt die römische Größe, die Macht des Cäsars, die schwere Bestrafung der Besiegten; wenn jener [Arminius] sich ergäbe, fände er alsobald Gnade; seine Gattin und sein Sohn würden durchaus nicht feindselig behandelt. Der andere [Arminius] erwähnt des Vaterlands heilige Ansprüche, die angestammte Freiheit, die heimischen Götter Germaniens, die Mutter, die mit ihm ihre Bitten vereinige, dass er [Flavus] doch nicht an Verwandten und Angehörigen, ja an seiner Nation, ein Ausreißer und Verräter, statt ihr Oberfeldherr sein wolle. Allmählich gerieten sie in Zank, so dass nicht einmal der dazwischen rinnende Fluss sie abhielt, handgemein zu werden, hätte nicht der herzueilende Stertinius den zornerfüllten Flavus, der Ross und Rüstung forderte, zurückgehalten. Gegenüber sah man den Arminius, wie er drohte und die Schlacht ankündigte; denn er warf vieles in lateinischer Sprache dazwischen, da er im römischen Lager als Anführer seiner Landsleute gedient hatte. (nach: C. Cornelius Tacitus: Werke. Zweite Abtheilung, Jahrbücher (Annalen), übersetzt von H. Gutmann, Stuttgart, 1840; Text sprachlich leicht modernisiert und Rechtschreibung heutigen Vorschriften angepasst)

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Der „Blinde Bruder“ Jürgen Rieger

RA Jürgen Rieger (1946-2009) der verstorbene Leiter der sog. „Artgemeinschaft“, war kein Rechter und Blinder, sondern ein „rechter Blinder“, also ein ziemlich sehbehinderter Geselle, welcher, dem eigenem Bekenntnis entsprechend, nie ein Heide war, also Art- oder Altgläubiger, sondern ein „Agnostiker“, der vom „finsteren Wotanismus“ redete, auch dass der moderne Deutsche keine Religion mehr benötige, die neuzeitliche Wissenschaft würde vollens ausreichen -, weil er nicht die gerinste Ahnung von unserem germanischen kalenderwissenschaftlichen Ahnenglauben besaß, den ich ihm über meine Artikel und ODING-Vorträge vergeblich zu verklaren versucht hatte. Als er gewahr wurde, dass eliche seiner „AG“-Mitglieder meinen Runenvorträge zugeneigt waren, erwachte bei der Führernatur Rieger die Eifersucht und die Bedenken, ich könnte ihm als unumstrittener Herr seiner Truppen den Rang ablaufenn, wozu ich keinerlei Neigung und Fähigkeit besaß, denn mir ging es wahrhaft allein um Runen und Religion. Er begann, wie er es gegen etliche andere Heiden und Heidengruppen vor mir bereits unternommen hatte, mittels sehr üblen, frei erfundenen Unterstellungen, meinen Ruf zu untergraben. Unter anderem streute er, ich wäre wohl ein Spitzel des Verfassungsschutzamtes, weil ich auf meinem Buchtittel ein Hexagramm abbilden ließ, daraus schloss er meine Nähe zum Judentum. Dass der Sechsstern schon in Alteuropa der minoischen Zeit einen sakralen Charakter innehatte, war Rieger völlig unbekannt. Ohne in die vielstufige Erkenntnistheorie des ODING-Wizzod eingedrungen zu sein und bewältigt zu haben, maß sich der Herr RA an, meine Ausführungen zum Runen-Jahr, stümperhaft rügen und korrigieren zu können, in dem Sinne, es hätte in altgermanischer Zeit niemals 24 jährliche mondbezogene Festkreise geben können. Der Mann hatte weder vom altrömischen noch vom kirchenchristlichen Festkreis eine Vorstellung. Ebenso geradezu erschütternd banausenhaft verteidigte der Ignorant Rieger sein Artgemeinschafts-Logo, allein weil es vom NS-Ahnenerbe ebenso falsch genutzt worden war. Das war seine Argumentation als ich ihn auf den schmählichen Irrtum hinwies. Als wäre das auch ein ernstzunehmendes Argument, wo weder Herman Wirth (1885-1981) noch der Externstein-Ausgräber Julius Andree (1889-1942) den Fauxpas bemerkt hatten. Was Rieger als germanische Irminsul ansah, ist die in Vorderasien und Anatolien weit verbreitete Ikonographie der semitischen Lebensbaum-Dattelpalme, so wie sie im Agisterstein-Felsen von den Benediktiner-Mönchen, zu Anfang des 12. Jh. eingemeißelt wurde, was für die Jerusalemer Hinrichtungsstätte des Rabbi-Jehoschua/Jesus nicht eben verwunderlich sein müsste. Im hysterischen Duktus verbreitete der Narr unter seinen Anhängern das Gerücht: „Der Hess will uns unsere Irminsul abnehmen !“ 

Rieger fühlte sich als Platzhirsch im national-bündischen Milieu, er wolle möglichst alle patriotischen Kräfte an sich binden und ging deswegen gegen derartige potentiell in Frage kommenden Menschen vor, die eine Lehre vortrugen, sich jedoch nicht an ihn zu binden gedachten. Es war zwar so niederträchtig wie albern, aber hatte nachteilige Folgen für solche Leute, von der „AG“ verfemt und bekämpft wurden. Auch gegen mich setzte er bei seinen ahnungslosen Gefolgsleuten eine „Schmähung“ durch, man sollte meine Bücher nicht kaufen, meine Schriften nicht lesen und jeglichen Verkehr mit meiner Person unterbinden. Als Begründung dafür diente ihm die abstruse Verleumdung, ich habe als Einzelperson seine „Artgemeinschaft unterwandern“ wollen. Ich war ja nicht einmal Mitglied. Im Sinne von „Führer befiehl, wir folgen“, verhielten sich die meisten „AG“-ler, aber nicht alle ! Indem Rieger die Runen-Entschlüsselung ODING-Wizzod bekämpft hat und aus seiner laienhaften Banausenhaftigkeit heraus als Unsinn abzuwerten bemüht war, hat der dem deutschen Ahnenwissen und Heidentum schwersten Schaden zugefügt, weil er es in der geistigen Hinaufentwicklung bzw. Reifung behinderte und damit zurückwarf. Natürlich setzt sich die Richtigkeit einer Erkenntnislehre über kurz oder lang immer durch, ob sich die Ewiggestrigen und Kritikaster dagegen stemmen oder auch nicht, doch die Irritationen die der egozentrische „Blinde Bruder“ ausgelöst hatte, ließen zu viele gutwillige deutsche Menschen zu Runen-Schund- Erzeugnissen greifen. Rieger wurde so zu einem Verunklarer und Verwirrer der echten Heiden-Scene, was einfach nur überflüssig und schändlich war, weil es aus den niederen Instinkten eines Egomanen geschah !