AN DIE ÜBERBESCHÄFTIGTEN
Haltet an, besinnt euch wieder !
Dreht ihr euch denn nur im Kreise,
hört ihr keine goldnen Lieder
mehr auf eurer Lebensreise ?
Kennt allein ihr nurmehr Pflichten,
euer kleines Werk zu schaffen,
euer Heim und Gärtchen richten
und den Mammon zu erraffen ?
Eilt zur Arbeit und nach Hause,
euer Leben aufzureiben -,
dann die träge, matte Pause;
alle Tag das gleiche Treiben.
Haben euch die niederen Sorgen
eure Seelen kleingebogen,
seht ihr keinen Sonnenmorgen,
spürt ihr keine Geisteswogen ?
Lebt ihr keine weiten Züge,
Himmelswelten zu durchmessen,
schwebt ihr keine Höhenflüge -,
habt das Beste ihr vergessen ?
Ist das Herz in eurer Brust
nur ein dumpfer Motorhammer,
schreit es nicht nach freier Lust,
aus der düstren Arbeitskammer ?
Hebt den Blick zur Sternenzinne,
öffnet euch für große Dinge,
dass euch doch im höchsten Sinne,
wahres Menschentum gelinge !
Haltet an, besinnt euch wieder !
Dreht ihr euch denn nur im Kreise,
hört ihr keine goldnen Lieder
mehr auf eurer Lebensreise ?
Kennt allein ihr nurmehr Pflichten,
euer kleines Werk zu schaffen,
euer Heim und Gärtchen richten
und den Mammon zu erraffen ?
Eilt zur Arbeit und nach Hause,
euer Leben aufzureiben -,
dann die träge, matte Pause;
alle Tag das gleiche Treiben.
Haben euch die niederen Sorgen
eure Seelen kleingebogen,
seht ihr keinen Sonnenmorgen,
spürt ihr keine Geisteswogen ?
Lebt ihr keine weiten Züge,
Himmelswelten zu durchmessen,
schwebt ihr keine Höhenflüge -,
habt das Beste ihr vergessen ?
Ist das Herz in eurer Brust
nur ein dumpfer Motorhammer,
schreit es nicht nach freier Lust,
aus der düstren Arbeitskammer ?
Hebt den Blick zur Sternenzinne,
öffnet euch für große Dinge,
dass euch doch im höchsten Sinne,
wahres Menschentum gelinge !
Bild: Otto Eduard Pippel (1878-1960) - Straßenszene in Berlin