19.12.2019
 
 
 
DAS EINFACHE IST DAS WAHRE
 
 
Einfaches ist das Siegel des Wahren
und Wahres ist immer ein Gotteswerk.
Gottes Werk erklärt sich durch Schönheit.
Und was ist aller Schönheit Gemerk ?
 
Das Merkmal der Schönheit sind Maße.
Werden Maße zum Schönen gefügt,
dann sind Zahlenverbände im Bunde,
jeder Gottheit das Rechnen genügt.
 
Ist der Weltengeist nicht eine Formel,
singt er nicht ein kosmisches Zahlenlied,
wenn er bildet dann ist er am Zählen,
die Urbau-Teilchen, so Glied zu Glied ?!
 
Wie ein Zahlenmeer ist unser Kosmos,
in Symmetrien der Schönheit vernetzt,
wo das Wissen um Quanten wie Wellen
unser Anschauungsbildnis ersetzt.
 
Wie Großes so ist‘s auch im Kleinen,
hat der Ahnen Od-Glaube erkannt,
indem er sein runisches Kosmos-Modell
ODING-Wizzod als Weistum benannt‘.
 
Germanisch-gallischer Wizzod-Glaube,
war der Ahnen Ahnung von Wirklichkeit,
was Od im odischen Allraum bewirkt,
in runischer Zahlen-Erzählung der Zeit.
 
Mit rechts regt sich Reines und Rechtes
und es ringt sich im kosmischen Kreis,
rings im All-Raum unendlicher Welten,
wie im Gleichnis nach Gottes Geheiß.
 
Einfach schön -, so wirkt alles Wahre
für jeden Geist der es durchschaut !
Denn erst wenn Zahlen-Maße stimmen
ein Schöpfer seiner Schöpfung traut.
 
Die Wahrheit des alten Erkenntnissatzes: „Das Einfache ist das Wahre“, erweist sich schlagend beim Vergleich der kalendarischen Lösungsangebote des Herman Wirth, mit seinen Werken „Der Aufgang der Menschheit“ (1928) u. „Die Heilige Urschrift der Menschheit“ (1931-36) und dem Buch seines Schülers Gerhard Hess „ODING-Wizzod - Gottesgesetz und Botschaft der Runen“ (1993). Wirth versuchte mittels eines geradezu gigantischen Textschwalles und nachgewiesenermaßen unlauterer Quellenbelege ein falsches zugrunde gelegtes Deutungsprinzips zu erklären. Er versuchte Frühlings-Runen im Herbst und Herbst-Runen im Frühling zu erklären. Dass er sein Ziel auf diese Weise natürlich nicht erreichen konnte und voller Widersprüche blieb, fällt seinen Lesern nur deshalb nicht spontan auf, weil er sie durch seine Textmasse derart verunsichert, dass sie bald schon zu schwimmen beginnen und sich selbst fehlendes Verständnis unterstellen, nicht aber dem Verwirrspiel des Autors. Zudem die Durchschnittsleser nicht befähigt sind, die kritischen Quellenangaben (z.B. der Felsbildangaben) zu prüfen. G. Hess dagegen erklärt mit einem einzigen Satz das kalendarische Strukturprinzip der ca. 2.000 Jahre alten Ur-Runenreihe. Der Hess’sche Erklärungssatz lautet: „Die kreisförmig zu verstehende Runenreihe ist rechtsbeginnend zu lesen, wobei die dann 1. Rune „o“ auf einer Neumondnacht, möglichst auf oder nahe der Wintersonnwende liegt, und die folgenden 23 Runen auf den folgenden 23 Monddaten des Sonnenjahres zu stehen kommen“. Und schon fertig, dann hat der Beschauer das gemeingermanische Sakraljahr vor sich.