Das ODING -, ein Seelenkind der Liebe !
 
Der Maienmond ist zwar schon längst vorbeigezogen, doch wir wollen ihm noch einmal nachschauen: Der Mai ist von jeher der Monat der Liebe -, so ist es nicht verwunderlich, dass der Hohe Maien von der Rune der Liebe, dem 11. Zeichen, der Perðo-Liebesmutter-Rune  gekennzeichnet wird. Die 11 lässt in der Theosophischen Addition 66 entstehen, deren Quersumme 12 bzw. letztlich 3 ist, ebenso wie die gesamten 24 Kosmos-Runen zusammenaddiert die Zahl der Gottes-Triade ergeben. In Folge dieser Zahlensprache ist das ODING auch als ein Kind der Liebe zu verstehen, ein Produkt der Venus Urania (germ. Peratha = die Helle / Reine), jener mächtigen und schöpferischen himmlischen, also rein seelisch-geistigen Liebeskraft.  
 
Zu ihr, der Seelenliebe, hat Plato (427-347 v.0) im „Gastmahle“ seine Gedanken am weit­läufigsten und deutlichsten durch den Mund mehrer Personen vortragen lassen. Eros (lat. Amor), heißt es dort, sei anbetungswürdig groß und hoch gepriesen unter Menschen und Göttern. Stark sei er und tapfer, dass selbst Ares (lat. Mars) sich ihm nicht entgegen oder gleich setzen könne. Er bezwang den kriegerichsten und tapfersten der Götter: viel weniger wird also ein anderer ihm widerstehen können. Außer diesen Tugenden besitzt er die letzte und größte unter allen, die Weisheit. Er begeistert weise Dichter und unsterbliche Künstler. Er gab Göttern und Menschen den hohen schöpferischen Geist, wodurch sie Künste und Menschen bessernde Kenntnisse erfanden. Aus dieser Betrachtungsweise kann ja auch das ODING nur als ein Gewordenes aus liebeskräftigster Weisheit verstanden werden. Eine Gemeinschaft oder auch ein Heer, das aus lauter Liebhabern und Geliebten bestünde, würde sich vor allen übrigen durch den rühmlichsten Wetteifer in der Tugend, und durch gegenseitige Hochachtung auszeichnen, meint Plato: Ein kleiner Haufen liebender Krieger würde das ganze übrige Menschengeschlecht zu besiegen im Stande sein. Liebhaber und Geliebte würden eher einen vielfachen Tod sterben, als den gefahrvollsten Kampfplatz verlassen, oder mit einer schimp­flichen Wegwerfung der Waffen aus dem Streite und von der Seite des Gegenstandes ihrer Zärtlichkeit entfliehen. Kein Sterblicher ist so bösartig oder verdorben, den nicht die Liebe mit göttlicher Kraft zur Tugend stark, und den besten der Menschen ebenbürtig machen sollte.
 
Weiter gelangten die Teilnehmer des Gastmahles zu dem Schlusse, es müsse mehrere Liebesgötter, also mehrere Arten der Liebe, geben, ohne Liebesgott finde keine Venus, und ohne diese kein Eros statt. Zwei Liebesgöttinnen gäbe es, die eine sei die ältere, eine Tochter des Himmels, die keine Mutter hat, und unter dem Namen der Venus Urania (himmlische Venus) verehrt wird -, die zweite sei eine Tochter des Zeus und der Dione, jünger als ihre himmlische Schwester, und unter dem Namen der gemeinen oder irdischen Venus bekannt. Diese, mit ihrem zupassenden Amor, ist es, welche lasterhafte und nichtswürdige Menschen verehren, wenn sie ihre Neigungen und Begierden allein auf die Körper und weniger auf die Seelen richten. Diese Liebe stammt von der jüngern Venus ab, die aus der Vermischung beider Geschlechter, sowohl des männlichen als weiblichen, entstand. Die himmlische Venus hingegen war mutterlos, hatte ihr Dasein allein ihrem Vater, allein dem männlichen Geschlechte zu danken, also dem Geistprinzip. Die Liebe kann demnach beides, tugendhaft und schändlich sein: schändlich, wenn sie auf einen unwürdigen Gegenstand mit lasterhaften Gesinnungen gerichtet wird: tugendhaft hingegen, wenn sie aus reinen und edlen Absichten sich dahin neigt, wo Schönheit, Tugend und Weisheit in Harmonie vereinigt sind. Auch im Deutschen kann der Liebesbegriff neben Kennzeichnung einer oft nur rohen triebhaft-körper­be­dingten Liebe, auch für höchste seelische Herzensneigungen gebraucht wer­den, wie es zu Tage tritt in Worten wie „Wahrheitsliebe“, „Tugendliebe“, „Mutterliebe“, „Vaterlands­liebe“, „Liebe zur Sache“ usw.. Noch weit trefflicher kommt das im alten dt. Wort „Minne“ zum Aus­­druck, welches für „liebevolles Gedenken“ steht. So trank man einstmals, oft unter inni­gen Umar­mun­gen und Küssen, den Minnetrank („Gedächtnistrunk“) zur liebevollen Ehrung von Ahnen und Göttern.
 
Aus ärztlicher Sicht, verkündet Plato, erzeuge die Liebe Harmonie und allenthalben Überein­stimmung, was die Ursache der Gesundheit der Seele und des Körpers, sowie die Mutter aller Künste jeglicher Handwerker wäre. Schließlich sei die Weisheit eine der größten Schönheiten und Vollkommenheiten in der ganzen Natur und ebenso ein Ausfluss der Liebe weil Liebe selbst nichts als Hang zum Schönen ist. So wie die einen leibliche Nachkommen aus Liebe er­zeugen und gebären, so erzeugen andere was nur Seelen erzeugen und gebären können: Weis­heit und Tugend. Zu dieser Klasse gehören schöpferische Dichter und erfinderische Kün­st­ler. Ihre Liebe vermag anstatt leiblicher Nachkommenschaft Früchte des Geistes, Se­elen­kinder, zu erschaffen.
 
Der in die Geheimnisse der großen überirdischen Liebe eingeweihte wahre Liebhaber finge, lässt Plato den Sokrates zum Ende sagen, mit der Liebe eines einzigen schönen Körpers an, er schritte nachher zu mehreren und endlich zur Liebe aller schönen Körper fort, um sich dann zu erheben die Schönheiten der Gesetze und Wissenschaften zu begreifen und von denen sich aufzuschwingen zum Anblick des materiefreien nur noch wesentlich Schönen, was er nur noch anschauen und bewundern wolle. Aus solcher Betrachtung würde wahre Tugend gezeugt und geboren, und ein solcher würde als ein gottgefälliger Mann, selig und unsterblich.
 
Das ODING ist nun solch ein Seelenkind, aus dem liebenden Geiste eines Weisheitslehrers hervorgegangen, zum anderen stellt es selbst die körperlose harmonische Schönheit eines kos­mischen Spiegels dar, dessen Betrachtung - nach dem ersichtlichen Willen seines Schöpfers - gottgefällig und selig machen soll. Wie glücklich dürfen wir uns preisen, dass wir solch einen Schatz aus der Hand unserer lieben Ahnen unser Eigen nennen dürfen.
 
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LERNE ZUVOR DICH SELBST ZU LIEBEN
 
 
 „Liebe das Ganze, weil das ganze Liebe ist !“
 
ODING - die Ur-Es-Kraft
 
Der 2.000-jährige germanische Selbsterfahrungs- und Einweihungs-Weg zum Gral
 
 
Die 24-stufige Treppe zum Höhentempel der Gralsburg des Übermenschen vermag jeder zu ersteigen der den Kosmos außerhalb und in sich selbst ersteigen will, zur geistigen und sittlichen Vollkommenheit des vergöttlichten Menschen. Auch Du ersteigst die Tempelhöhe durch das Studium des ODING. Gehe den Weg in Bescheidenheit ohne Hochmut und Dünkel, sei erfüllt von der Suche nach der Wahrheit im Göttlichen, das in Dir so stark und echt pulsiert wie im kosmischen Glanz der Galaxien. Versenke Dich in starker Imagination in jede einzelne Runen-Stufe, verwende dazu zumindest einen ganzen Tag bevor Du weiterschreitest. 
 
 
Der hochmittelalterliche Begriff des Hl. Grals
(aus griech., altportugis., altfranz. Etymologien, aber gallogerm. Mythentraditionen)
erweist sich als der „Kessel der Wiedergeburt“ und mithin als der runische Kelch göttlicher Weisheit, den der Wanderer auf der Gralsburg findet und aus ihm trinkt. Die rein geistige Lichtritterschaft des GOD-Ordens stellt selbst im feinstofflichen Sinne die runische Gralsburg dar, welche mit dem ODING-Wizzod („Od-Gesetz / Hl. Schrift“) die Treppenstufen zum persönlichen und volklichen Heil anbietet. Der Odrörir (altnord. „Seelenerreger”, „der zur hl. Ekstase Anregende”), in der nordgermanischen Mythologie auch Skaldenmet genannt, ist ein Elixier der Dichtkunst, die immer gleichzeitig eine Verdichtungs- bzw. Erkenntniskunst ist. Ihn, den Odrörir, trank Wodin/Odin - die Gestalt des höheren/göttlichen Menschen - aus dem Kessel bzw. dem Gral Odrörir. Die moderne Runologie erkennt, dass mit dem 24er Ur-Runen-Kreis des Od-Ings („Od-Hervorkommnung / -Ausgießung“) selbst der Od-Rörir („Od-Erreger“) gemeint war. Die Namen des Od-Kessels und seines Od-Trunkes sind gleich: In altgerm. Zeit Oding, in altnord. Zeit Odrörir. Wer das Runen-ODING („Runen-ABC“) im Geiste genießt, wird mit dem 24. Schluck den Gipfel der Verzückung und Entrückung zur germanischen All- und Gottesschau erreicht haben, so dass der Runen-Jünger zum Runen-Meister sich vollendet fühlen darf. 
Gibu auja asa ! 
 
 
1.  Runen-Stufe -0-: Ich wachse als Seelenkeim aus der kosmischen mütterlich-väterlichen Heimaterde - ich sehe meine Verwurzelungen als kraftsaugendes Fasernetz im Humus des germanischen Bodens der durchtränkt ist von der energetischen Kraft des Ahnenblutes.
    
 
2.  Runen-Stufe -D-: Ich strebe mit allen meinen Wipfeltrieben in die geistgotterfüllte Atmosphäre hinauf und erkenne die universale Polarität des Alls - ich ertaste die Zwiespältigkeit meiner eigenen Seele - ich bin der uranfängliche Tuisto von dem die kosmogonischen Lieder singen.
 
3.  Rune-Stufe -Ing-: Ich empfinde meine Liebe zum Feurigen, zur Lichtgeburt, zum Lichten - zum wohlen Wachstum - zum Guten und Wahren, das ich in der Sonne und allem gesunden Glänzenden erkenne, als dem Ersehnten aller Schöpfung - in mir brennt die Liebe.
 
4.  Runen-Stufe -L-: Ich erspüre das rinnende Element - ich sehe die irdischen Ströme auf allen Sternen - ich erkenne darin das weibliche Weistum im wuchernden Wachstum, vom Gedeihen aus dem Feuchten, aus den Seen - und dem geheimen Wissen darum.
 
 
 5.  Runen-Stufe -M-: Ich schürfe nach den Vorstellungen, dass ich ein Teil bin aus Feuer und Wasser - aus urmännlich-urweiblichen Stoffen gefügt - ich spüre wie es in mir flammt und fließt - und sich ein Fünftes als kosmische Segenskraft damit majestätisch-krönend vermischt.
 
6.  Runen-Stufe -E-: Ich begreife mich als männlich-weibliche Erfülltheit - und als prinzipiell gleichgeartetes, verwandtschaftliches Geschöpf das sich mit den brüderlich-schwesterlichen Wesenheiten aller Erdenwelten zusammen zu fühlen vermag - daraus erwächst zunächst eine vorurteilsfreie All-Liebe zu sämtlichen, auch tierischen, Geschöpfen.
 
 
7.  Runen-Stufe -B-: Ich bin die weißhäutige Göttin - ich erkenne mich in der Birke - ich liebe den ältesten nordischen Baum, die Mutter-Birke - ich empfinde die Wunderfreuden des Schwanger-Seins, zwischen Hoffnungen und Befürchtungen.
 
8.  Runen-Stufe -T-: Ich bin Tiu, der Gott des All-Raums - ich schenke der Welt meinen blauen Mantel, auf dem des Nachts die Sterne ihre Bahnen ziehen und tagsüber mein Sonnensohn daher geht - ich schütze das Recht, das Rechte und Gerechte - und jedes gute Wesen - und ich halte die Achse der Ordnung in meiner Hand - ich bin der Vater der Dinge - der Demiurg, der Schaffer, der Schöpfer und Erhalter.
 
9.  Runen-Stufe -S-: Ich werde zum strahlenden Sohn des Himmels, dem herrlichen Gott Fro, der den Frohsinn ausgießt - ich bin der lohnende und strafende Apollo, der Sol-invictus - der kämpferisch eintritt für das Helle und Heile - der die drohenden Dunklen zu den Schatten schickt - der letztlich den Drachen besiegt - der das Schwert Balmung in ritterlichen Fäusten hält.
 
10. Runen-Stufe -End-Z-: Ich umarme die Welt als Baldurs Guter Geist - ich bin der Versöhnliche, der Friedensbringer - ich beschere die Sommerzeit - ich bin der Liebende und der Geliebte, der Tröster der Frauen - ich bin der Weiße, im Inneren und Äußeren - ich bin die Hoffnung der Welt - meine Liebe überwindet den Tod - ich steige zur Hel hinab und kehre unverwundbar immer wieder - ich bin die Kraft des Ewigen Lebens.
 
11. Runen-Stufe -P-: Ich bin die tröstliche Wollust, die Freude am Sein - die Gebärerin der Völker - ich bin die beglückende Dirne und die heilige Aphrodite, die Freia-Venus - ich verstehe mich als Ur-Impuls zur Schöpfung, der Werde-Lust.
 
12. Runen-Stufe -EI-: Als All-Baum, als Welt-Eibe, Weltenbaum verstehe ich mich - ich schenke den Geschöpfen meine Zweige als Lebensräume - meine Wurzeln münden in die irdische Mutterkraft und meine Sprossen tasten sich in die luftigen Höhen der herrlichen Sonnen-Energien - meine Erfahrungen sind vom Unten und Oben gespeist - Ein Weltbürger will ich sein, der allen Platz bietet - der die Liebe und die Scheltreden des Hasses kennt - ich kenne den Hohen Aar im Wipfel und den Neiddrachen in der Tiefe und auch jenes rote Eichkätzchen das hetzend hin und her läuft, um die Herzen zum Krieg anzufachen - ich dulde alle - ich bin der passive Beschauer.
 
13. Runen-Stufe -J-: Aus dem Bewusstsein der Weltfülle heraus versuche ich das Muss der Vergänglichkeit nachzuempfinden - immer aufs Neue vergeht die Welt, um Platz zu machen für eine verjüngte Wiederholung - schmerzhaft ist das Sterbemuss allemal - ich versuche dafür die innere Bereitschaft aufzubringen - jede Zeit, jedes Jahr läuft ab - jetzt durchlebe ich den wehen Moment des Anstiegsendes und des Abstiegbeginnes. 
 
14. Runen-Stufe -I-: Jeder Abstieg hat einen Verursacher - der Abstieg ist schlimm, der Verursacher ist schrecklich - ich erlebe ihn als Feind - ich darf Hass auf das Böse, den Bösen empfinden - im Schmerz der Niederlage gilt es Würde zu bewahren, denn das Schicksal steht über den Dingen, doch der Ehre ist der Mensch selbst Herr und Meister - Not ist eine Prüfung - ich versuche die Prüfung des Schmerzes zu bestehen.
 
15. Runen-Stufe-N-: In der Not der negativen Geschehnisse, bedarf es einen kühlen Kopf zu bewahren und nach Linderungen Ausschau zu halten - die Notwende-Rune gemahnt dazu - ich erkenne Notwendigkeiten - muss ich Notopfer erbringen ? - ich schärfe meinen Geist unter dem Notzwang - törichte, sinnlose Verzweiflung darf nie sein - ich bestehe Nöte durch Stoizismus - meine Seelenkraft schenkt mir Duchhaltevermögen. 
 
16. Runen-Stufe -H-: Wer tapfer seinen Schicksalsweg geht, und sich selbst treu bleibt, dem bleiben auch die Guten-Geister treu - das ist meine Erfahrung - ein jeder trägt die Retter in der eigenen Brust - und um der Rettung willen rufen Götter und Menschen die Mächte des Oben und des Unten an: Hagel und Heil, Höder und Balder sollen helfen in der Not - ich ziehe alle Register der Kraft und der List.
 
 
17. Runen-Stufe-W-: Ich erlebe die Wonne der Eigenbeglückung - mein Fleiß und meine Ausdauer führten zum Ziel - ich erlebe die Bestätigung meiner Anstrengungen - ich schwelge im Wohlbehagen - ich darf mit mir zufrieden sein - ich erlebe die hochgemute Phase der Ernteeinfuhr - Genuss und Mitsichglücklichsein sind keine Sünden.
     
 
18. Runen-Stufe-G-: Wer nimmt der muss auch geben können - Gabe gegen Gabe - ich lerne dankbar zu sein - ich bin ein ehrlicher Makler - ich vergelte redlich Treue mit Treue gegenüber Tier und Mensch und Gott - die Erntedankgabe ist Pflicht - ich nehme mir vor, ein vorbildlicher, ehrenwerter Sippenmensch und Gemeinschaftsmensch (Bürger / Sozialist) zu sein - und schenke Ehre wem Ehre gebührt.
    
 
19. Runen-Stufe-K-: Kein Glück ist von Dauer - ich lerne mit dem „grauen“ Alltag klarzukommen - auch wenn sich das Alter bemerkbar macht, gilt es durchzuhalten - ich erlebe die Abnahme von Vitalität und behalte trotzdem meinen Humor - wenn das Licht abnimmt, stecke ich mir selbst ein Lichtlein an - der Herbst des Lebens hat heitere Seiten, wenn ich nur will - die Körperkraft nimmt ab, aber die Einsicht wächst, das macht weise und lässt mich die ruhige Behaglichkeit der Weisheit genießen.
     
20. Runen-Stufe-R-: Ich bin auf Fahrt, auf der Fahrt hinab zu den Müttern - ich habe keine Angst vor der Anderswelt, der Unterwelt, der Überwelt - ich fühle den Weg in die Veränderung, aber meine Gewissheit auf die Ewigkeit der Seele macht mich ruhig, selbst zur Fahrt auf dem Toten-Karren oder dem Geister-Nachen - keine Schwarze-Galeere kann mich schrecken - hinter dem schwärzesten Tunnel leuchtet mein inneres Licht.
 
21. Runen-Stufe-A-: Ich bin der Ase, der Ahne - der allseitige, jenseitige Wodin-Odin - zum Windhauch-Gott, zum Atem-Odem-Spender bin ich gediehen - ich bin die Welt-Seele, der Seelen-Geleiter - ich habe die Welt durchmessen - ich bin der Geist des Kosmos - die Schwarze-Sonne - nichts ist mir fremd - ich bin den Dingen immanent - ich bin das All.
 
22. Runen-Stufe -Th-: Ich erkenne den Widersacher in meiner zwiespältigen Wesenheit - die Welt ist polar, ich bin polar - ich suche den Frieden mit mir - ich durchleuchte mich - ich schüttele mich, ich schüttele ab was mir missfällt - ich trenne mich vom Materiegeist - ich will reiner Geist werden, nichts soll mich an der Materie kleben lassen - fort mit der Mammon-Anbetung - ich verurteile den Geist und die Geister der Schwere - ich führe den Endkampf um das rein geistige, das überirdische Heil.
       
 
23. Runen-Stufe -U-: Um mich zu erlösen bedarf es des Opfers - mein Irdisches muss ich abtun, muss ich überwinden - ich selbst bin der Opfer-Stier auf dem Altar - ich stoße mir den Dolch in die Halsader - ich hänge an der Welt-Eibe ohne Speise und Trank, vom Speer verwundet - ich erleide den Tod für das Ewige-Leben im sterbelosen Geist-Raum - ich erkenne die Runen, die kosmischen Metaphern - ich bin der Erde und ihrer Süchte frei.
 
 
24. Runen-Stufe -F-: Aus meinem Selbst-Opfer, Welt-Opfer strömt Reichtum - mein Blut ist der Dünger einer neuen Welt von Ideen - von Wort zu Wort, von Tat zu Tat werden Gedanken zu Werken einer Neuen Welt - aber ich habe gelernt, eine bessere Welt soll werden - ein neuer Lern- und Lehrplanet materialisiert sich - die Wiederkunft des Gleichen ist sicher, doch des Gleichen im Besseren - auch die Weltgegensätze Balder (der Nurgute) und Höder (der blinde Bruder) kehren wieder, aber in höherer Weise - so vollzieht sich die Veredelung der Schöpfung von Mal zu Mal.