Dem Engländer sollten die Weltmeere gehören und dem Franzosen Europa: Britanniens Premierminister William Pitt der Jüngere (links) und der französische Kaiser Napoleon teilen den Erdball unter sich auf (Karikatur von James Gillray, 1805).
 
-o-o-o-o-o-
 
 
Die Kapitänleutnante Götz von Hartmann und Klaus Hartmann verlangten ein Weltmeerfetzchen auch für Deutschland.

KRIEG ZWISCHEN LICHT UND LÜGE
 
Immer von neuem, seit 2.000 Jahren,
bekämpfen und erschlagen sich Brüder.
Von ihnen, dem Baldur und Hödur,
künden der Nordlande ältesten Lieder.
 
Jener blinde Bruder, der Hödur, fiel
in die Netze von Loki, dem Bösen.
Er kämpft mit Waffen der Unterwelt;
ist er jemals doch noch zu erlösen ?
 
Der Blinde hört auf des Unholdes Rat,
der gibt dessen Pfeilen die Richtung.
Er lenkt sie in Baldurs Bruder-Herz;
das ist mehr als mythische Dichtung !
 
Ein blutiges Drama war dieser Kampf
der deutschen und englischen Mannen.
Im Weltkriegs-Verhängnis spiegelte sich
was uns düstere Nornen ersannen.
 
Was der Baldur unter dem Sonnenrad,
dieser Heiler und Führer zum Guten,
weißen Geschwistern zum Segen geplant,
das geißelt der Binde mit Ruten.
 
Der Blinde hockt auf der Insel im Meer,
von Mammons Mächten umnebelt,
die ihn benutzen als Hampelmann;
sein germanisches Herz ist geknebelt.
 
Dem blinden Hödur ist Krieg eine Lust,
er zwang fremde Völker zum Dienen,
er schuf seinen Raubstaat mit Gewalt,
aus Krongütern macht‘ er Ruinen.
 
Diesen Blinden heißt man auch Albion,
jenen treulos, arglistig-perfiden,
der seinen deutschen Bruder erschlug;
Bruder Baldur bot ihm den Frieden !
 
Der unselige erste wie der zweite Weltkrieg, eigentlich ein einziger Dreißigjähriger Krieg (1914-1945) gegen das deutsche Volk, hätte nie ausbrechen müssen, wenn England es nicht so gewollt hätte. Weder Kaiser Wilhelm II. noch Führer Adolf Hitler beabsichtigten einen Krieg mit Großbritannien. Der 
„Raubstaat England“, der sein Empire unter schauerlichen Exzessen zusammenklaubte und immer seine eigennützige Sonderrolle zu spielen gedenkt, bis zum heutigen „Brexit“, war auch hauptverantwortlich schuldig am Massensterben in den englisch-deutschen Seekriegen von 1914 bis 1945.
 
-o-o-o-o-o-
 
U-441 war ein deutsches Unterseeboot der Klasse (bzw. des Typs) VII C, das im Rahmen des U-Boot-Krieges von Herbst 1942 bis 1944 im Atlantik eingesetzt wurde.
 
Technische Daten:
 
Ein U-Boot des Typs VII C hatte eine Verdrängung von 761 Kubikmeter über und 865 Kubikmeter unter Wasser. Die Dieselmaschine erlaubte eine Geschwindigkeit von 17 Knoten, getaucht fuhr das Boot bis zu acht Knoten. Ein VII C hatte eine Länge von 67,1 Metern, eine Breite von 6,2 Metern und einen Tiefgang von 4,8 Metern. Üblicherweise waren 44 Mann Besatzung an Bord. Der Bauauftrag vom 5. Mai 1940 für die F.Schichau-Werft in Danzig umfasste die Boote U-439, U-440, U-441, und U-442.
 
Kommandanten:
 
Vom 21. Februar 1942 bis zum 15. Mai 1943 und vom 6. August 1943 bis zum 8. Juni 1944. Das Boot wurde eigentlich von Kapitänleutnant Klaus Hartmann kommandiert, da er erkrankt war, übernahm für die Flakeinsätze Kapitänleutnant Götz von Hartmann das Kommando, anschließend wieder Klaus Hartmann. Klaus Hartmann wurde am 7. Februar 1912 in Plön geboren. Er trat mit der Crew 33 (Ausbildungsjahrgang des Jahres 1933) seine Offiziersausbildung in der Marine an und fuhr zunächst auf dem Leichten Kreuzer Nürnberg und dem U-Bootbegleitschiff Wilhelm Bauer zur See. Er wurde am 1. April 1941 zum Kapitänleutnant befördert, bevor er im Juli 1941 seine U-Bootausbildung antrat. Kptlt. Hartmann absolvierte im Januar des Folgejahres den dreimonatigen Kommandantenlehrgang und erhielt die Baubelehrung bezüglich U 441 im Februar 1942. Über die Dauer seines ersten Kommandos auf U 441 gibt es unterschiedliche Angaben. Das Kriegstagebuch des Bootes verzeichnet den Kommandantenwechsel am 17. Mai 1943. Ab Mai wurde Kptlt. Hartmann in der 1. U-Flottille in Brest verwendet. Im August 1943 trat er sein zweites Kommando an Bord von U 441 an, das er bis zu seinem Tode beim Verlust des Bootes innehatte. Werdegang Klaus Hartmanns: 1.  April 1933 Offiziersanwärter, 1. Juli 1934 Fähnrich zur See, 1. April 1936 Oberfähnrich zur See, 1. Oktober 1936 Leutnant zur See,  1. Juni 1938 Oberleutnant zur See, 1. April 1941 Kapitänleutnant. Am 27. Dez. 1942 versenkte er das niederländische, im Dienste des Feindes (Konvoi ONS 154) fahrende Frachtschiff „Soekaboemi“, von 7,051 BRT.
 
Vom 16. Mai 1943 bis zum 5. August 1943: Der 1913 in Danzig geborene Götz von Hartmann war Mitglied von Crew 34 und wurde bis 1940 (zuletzt als Gruppenoffizier) an der Schiffs-Artillerieschule verwendet. Er begann seine U-Bootausbildung im Sommer 1940 und fuhr anschließend als Erster Wachoffizier auf U 93. Anschließend absolvierte er den Kommandantenlehrgang und wurde im November 1941 zum Kapitänleutnant befördert. Er kommandierte U 555 und U 563, bevor er im Mai 1943 Kptlt. Klaus Hartmann als Kommandant von U 441 ablöste. Bei einem Fliegerangriff auf U 441 mit 10 Toten und 13 Verwundeten am 12. Juli 1943 wurde er schwer verletzt. Nach seinem Kommando auf U 441 war Kptlt. von Hartmann Generalreferent im Oberkommando der Marine  und anschließend Bataillonskommandeur des Ersten Marine-Panzer-Jagdregiments. Zu Kriegsende geriet Kptlt. von Hartmann in Kriegsgefangenschaft, aus der er im Dezember 1947 entlassen wurde. Götz von Hartmanns Werdegang: 08.04.1934 Offiziersanwärter, 01.07.1935 Fähnrich zur See, 01.01.1937 Oberfähnrich zur See, 01.04.1937 Leutnant zur See, 01.04.1939 Oberleutnant zur See, 1.11.1941 Kapitänleutnant. Seine Auszeichnungen: Eisernes Kreuz 1. Klasse, Eisernes Kreuz 2. Klasse, Deutsches Kreuz in Gold (14. Febr. 1944), U-Boot-Kriegsabzeichen (1939).
 
Flakfalle U-441
 
Geschichte:
 
U 441 fuhr von Frühjahr bis Sommer 1942 als Ausbildungsboot für die 5. U-Flottille, die in Kiel stationiert war und dem Flottillenchef Korvettenkapitän Karl-Heinz Moehle unterstand. Am 1. Oktober 1942 wurde es der 1. U-Flottille unterstellt. Diese war ursprünglich in Kiel stationiert, wurde aber nach der Eroberung Frankreichs im Sommer 1941 nach Brest verlegt. U 441 operierte bis zu seiner Versenkung am 18. Juni 1944 als Frontboot im Atlantik.
 
Erfolge:
 
27. Dezember 1942: Niederländischer Dampfer Soekaboemi mit 7051 BRT. Im März 1943 beteiligte sich U 441 beim Angriff auf den aus New York kommenden Geleitzug HX 229 (HX für Halifax). Solche Geleitzüge umfassten üblicherweise 60 Transportschiffe mit Kriegsgütern, die von einer Escort Group aus sechs Schiffen gesichert wurden. HX 229 verfügte zur Zeit des Angriffs über neun Sicherungsschiffe. Fünf davon waren Zerstörer und vier Korvetten. Da dieser Geleitzug in den vorherigen Tagen bereits von den U-Bootgruppen Raubgraf und Stürmer attackiert worden war, wobei zehn Ami-Schiffe verloren gegangen waren, hatten die Geleitschiffe den Befehl, auch nach Überlebenden zu suchen und konnten sich nicht vollumfänglich der Geleitzugsicherung widmen. Daher deckten zusätzlich B-24-Bomber der britischen Staffeln 86, 206, 220 und 120 die Schiffe zusätzlich aus der Luft. Es entwickelte sich eine der größten Geleitzugschlachten des Zweiten Weltkrieges, als sich die Schiffe von HX 229 mit denen des auf gleichem Kurs laufenden Geleitzug SC 122 vermengten und angeblich von ca. 40 deutschen U-Booten angegriffen wurden. Eine völlig übertriebene Anzahl deutscher Angriffsboote !
 
 
Am 15. März 1943 ortete U-91 den Geleitzug mit seinem Hydophon (Gruppenhorchgerät). Daraufhin setzte der BdU (Befehlshaber der U-Boote) die U-Boote U-84, U-664 u. U-758 der Gruppe „Raubgraf“ auf die vermutete Route des Geleitzuges an. Inzwischen sichtete aber das auf dem Rückmarsch befindliche U-653 den Geleitzug, meldete dessen Position und sendete Peilzeichen. Daraufhin wies die U-Boot-Führung die weiteren Raubgraf-Boote U-89, U-435, U-468, U-600, U-603, U-615, U-621, U-635, U-638 und U-653 an, die Peilzeichen anzusteuern. Zwei weitere U-Boote der Gruppe „Stürmer“ (U-631 und U-384) sowie das auf Heimatkurs fahrende U-288 erreichten den Geleitzug ebenfalls. In der Nacht vom 16. zum 17. März erfolgte der Angriff mehrerer Boote. Dabei versenkte U-603 den Frachter „Elin K“ der mit Weizen und Mangan beladen war, dessen gesamte Besatzung sich retten konnte. Anschließend versenkte U-758 den Frachter „Zaanland“ mit einer Weizen- und Zinkladung, ohne dass Verluste unter der Crew auftraten und U-600 das Walfangmutterschiff „Southern Princess“ das Treibstoff und Öl geladen hatte; es verlor nur 6 seiner 199 Mann starken Besatzung. Danach konnte U-91 die Frachter „Harry Luckenbach“ versenken, unter Verlust der gesamten 80-köpfigen Besatzung. Ebenso versenke das Boot den Frachter „James Oglethorpe“, mit 44 Toten, 30 Geretteten, auch die „Nariva“, ohne Crewverluste. Des Weiteren zerstörte U-384 den Frachter „Coracero“, wobei 5 Seeleute starben und U-631 den Frachter „Terkoelei“ mit seiner Weizen- und Zinkladung, der 36 von 97 Mann mit auf den Grund nahm. U-91 beschädigte noch die „William Eustis“, die Zucker geladen hatte und die „Irenee Du Pont“, mit einer Ölladung die wenig später von U-435 und U-600 versenkt wurden. Insgesamt versenkten die U-Boote in dieser Nacht zehn Schiffe mit 72.170 BRT. Die alliierten Sicherungsschiffe konnten wenig gegen die U-Boote ausrichten, da sie glücklicherweise mit der Rettung der Besatzungen der versenkten Schiffe beschäftigt waren. Nur U-758 meldete Schäden durch Wasserbomben. Am Morgen des 17. März erschienen auf Island stationierte alliierte Langstreckenflugzeuge über dem Geleitzug. Sie sichteten viele U-Boote und griffen sie an. Dadurch mussten diese abtauchen was die Verfolgung des Geleitzuges erschwerte. Trotzdem versenkte U-221 am 18. März die „Walter Q Gresham“, die Lebensmittel geladen hatte und auf der 28 von der Besatzung ihr Leben ließen und die „Canadian Star“ unter Verlust von 34 Crewmitgliedern. U-523 schickte die am 19. März durch U-527 schon beschädigte „Mathew Luckenbach“ ohne Besatzungsverluste auf den Grund. Inzwischen waren weitere Sicherungsschiffe herangekommen und in der Luft sicherten bis zu 16 Flugzeuge (B-24, B-17, Sunderland), deshalb gelang den U-Booten keine weitere Versenkung mehr. Eine B-17 versenkte am späten Nachmittag des 19. März U-384 unter Verlust der gesamten Besatzung von 47 U-Boot-Männern. U-384 war das einzige Boot, dass während der Angriffe auf die Geleitzüge SC 122 und HX 229 verloren ging. Am Morgen des 21. März drängten Sicherungsschiffe U- 631, das als letztes U-Boot noch Kontakt hielt, ab. Am 23. März traf der Konvoi in Liverpool unter Verlust von 13 Schiffen mit 93.502 BRT ein.
 
 
Umbau:
 
Zu den U-Flaks: Als erstes Flak-U-Boot war das Reparatur Boot U256 vorgesehen. Als sich die Reparatur verzögerte wurde am 16. April 1943 der beschleunigte Umbau von U-441 befohlen. Bis zum 20. Mai war der Umbau von insgesamt 7, nach anderer Ansicht 8 U-Booten, befohlen worden (U441, 256, 621, 211, 953, 271, 263). Der erste Einsatz von U-441 in der Biskaya zeigt das sich dieser Umbau nicht gegen die Alliierten-Flugzeuge durchsetzten konnte. Deshalb wurde am 11. November 1943 die Umrüstung aller vorhandenen Flak-U-Boote in normale Kampf-U-Boote mit Brückenaufbau IV befohlen. Auf U-441 waren auch zum ersten mal Abschußgestelle für Drahtseilraketen angebracht, die aber nicht zum Einsatz kamen. Im Herbst 1943 erhielten U-986 und U-994 versuchsweise zur Ergänzung ihrer Flakbewaffnung einen Raketenschutz, der aus rings um den Turm fest installierten, zentral zündbaren und sektorenweise abfeuerbaren Schwarzpulver-Sprengraketen bestand. U-986 ging im April 1944 im Atlantik verloren und bei U-994 wurden die Gestelle wieder entfernt, ohne dass sie zum Einsatz gekommen sind. Für die Entwicklung leichter Flugzeugabwehrraketen für U-Boote war Ende 1943 im Marinewaffenamt ein besonderes Referat (A Wa III) unter der Leitung von Kptl. Götz v. Hartmann eingerichtet worden. Der Umbau zur „Flakfalle“ erfolgte so, dass erstens ein Turmumbau nach Turm IV vorgenommen und dort eine 2 × 2 cm-Flak-Vierling (auf dem achteren Teil des Turmes) sowie eine 3,7-cm-Flak auf dem „Wintergarten“ eingebaut wurde. Zweitens hat man einen weiteren 2-cm-Vierling in einem zusätzlichen Anbau vor dem Turm eingebaut. Danach firmierte das Boot unter dem Namen „U-FLAK 1“. Ihr Auftrag bestand darin, alliierte Fliegerkräfte auf sich zu ziehen. Im Normalfall sollten angegriffene Boote wegtauchen und sich so dem Zugriff der Flieger entziehen. Die Flakfalle sollte jedoch aufgetaucht bleiben und den Angreifer mit der verstärkten Flakbewaffnung bekämpfen. Die Idee der Flakfalle erwies sich leider als Fiasko. Zwei liefen gar nicht erst zum Einsatz aus und von den sechs umgebauten Booten kehrten fünf nicht in die Häfen zurück. Sie wurden durch feindliche Fliegerkräfte versenkt. U 441, das sechste Boot, erreichte im Dezember 1943 den Hafen von St. Nazaire. Das gesamte nautische Personal war durch einen Blenheim-Bomber getötet worden und Einschüsse hatten das Boot tauchunfähig gemacht. Der anwesende Bordarzt hatte mit seinen beschränkten Nautikkenntnissen trotzdem das Boot zurückgeführt. Die Feuerkraft des Flak-U-Boots war auf den ersten Blick schon beachtlich und geeignet, sich angreifende Flugzeuge vom Leib zu halten. Nicht umsonst waren die 2cm-Vierlinge als Jabo-Schreck bekannt. Am 24.5. erster Einsatz der Flakfalle U-441 (Kptlt. v. Hartmann); im Gefecht wird Sunderland ‚L’/228 RAF abgeschossen, dabei erleidet U-441 selbst starke Personalausfälle und Schäden. Außerdem schossen U-613, U-228, U-666, U-648, U-459 und U-418 in dieser Reihenfolge die folgenden Flugzeuge ab: Wellington ,N’/172 (1.5.), Halifaxes , A’/58 (7.5.) und ,N’/58 (9.5.), Whitleys ,J’/10 (17.5) und ,N’/10 (30.5) sowie Catalina ,G’/210 RAF. Die bitteren Erfahrungen führen bei den U-Booten zur neuen Taktik des Gruppenmarsches in der Biskaya. Die Boote waren aber eher gedacht als psychologische Kriegswaffe, damit die alliierten Seeaufklärer zumindest vorsichtiger gegen die U-Boote vorgehen sollten, in der Angst, doch auf eine solche Flakfalle zu treffen. Nachdem an einem solchen Umbau meist Seeschäden entstanden und er sich im Allgemeinen nicht bewährte, wurde er wieder ausgebaut. Im Dezember 1943 wurde der Versuch mit den Flakfallen eingestellt.
 
 
 
U-441 - U-Flak-1 - Flakaufbau
 
Versenkung:
 
Am frühen Morgen des 8. Juni 1944 machte ein Bomber der 224. Staffel der Royal Air Force ein U-Boot etwa zwölf Meilen voraus aus. Aufgrund der hellen Nacht entschloss sich der Pilot beim Angriff den Scheinwerfer nicht zu benutzen und konnte das aufgetauchte U-441 überraschen. Aus einer Entfernung von etwa 900 Meter eröffnete die B-24 das Feuer mit den Buggeschützen und brachte dem Boot mehrere Treffer an Deck und Turm bei. Auf U-441 verzichtete man auf ein Alarmtauchen und erwiderte das Feuer. Beim nächsten Anflug attackierte der Bomber mittels Wasserbomben und zerstörte das immer noch aufgetaucht fahrende U-Boot (Lage). Hierbei kam die gesamte Besatzung von U 441 ums Leben. U 441 hatte auf seiner letzten Fahrt mehr als die übliche Anzahl an Besatzung an Bord. Zur tatsächlichen Anzahl der Toten herrscht in der Literatur keine Einigkeit, es werden sowohl 51 als auch 58 angegeben. Bei der B-24 Liberator handelte es sich um den Bomber, der in dieser Nacht auch U-373 versenkt hatte, wobei vier Mann ums Leben kamen.
 
Übersetzung aus einer englischen Seite zu U-441:
 
1. und 2. Patrouille: Seine erste Patrouille führte es zwischen dem 17. September und dem 7. November 1942 von Kiel nach Brest im besetzten Frankreich, über Trondheim in Norwegen und den Mittelatlantik, wo es 38 Tage auf See verbrachte. - Seine zweite Patrouille, Fahrt von Brest (wo es für den Rest seiner Zeit zuhause war), am 7. Dezember 1942 ging es wieder in die Mitte des Atlantiks, wo am 27. Dezember es das holländische Frachtschiff „Soekaboemi“, 7051 Tonnen, versenkte; Teil Konvoi ON 154. Das Schiff ist zerstört und verlassen worden, nachdem es Stunden zuvor von einem Torpedo getroffen worden war. Das U-Boot fuhr nach Brest am 22. Januar 1943 zurück. - 3. Patrouille, Umbau und 4. Patrouille: U-441 fuhr am 27. Februar 1943 zu einer weiteren Atlantikpatrouille ab, hatte jedoch keinen Erfolg. Am 20. März wurde das Boot von einem Sunderland-Flugzeug westlich von Irland angegriffen und leicht beschädigt. Es kehrte am 11. April nach 44 Tagen auf See nach Brest zurück. - In Anerkennung der Luftbedrohung wurde die U-441 von April bis Mai 1943 in das erste von vier U-Flak-Booten umgewandelt, die als Oberflächeneskorte für Angriffs-U-Boote von den französischen Atlantikbasen ausgedacht waren und in eine tödliche Falle ahnungslose Flugzeuge locken sollten. Die U-Flak-Boote hatten die Flugabwehr-Feuerkraft erheblich erhöht. Die U-441 war mit zusätzlichen Kanonenplattformen vor und hinter dem Verbindungsturm ausgestattet, die als Basis für zwei vierläufige 20-mm-Flakvierling-Flagkanonen und eine 3,7-cm Flakvierling-Kanone dienten. 1,5-Flak M-42-Waffe sowie eine Reihe von MG-42-Maschinengewehren. U-441 wurde in „U-Flak 1“umbenannt. Die erhöhte Flugabwehrfähigkeit erforderte zusätzliches Personal, so dass die Anzahl der Besatzungsmitglieder von 44-48 Mann auf 67 erhöht wurde. Als Kptlt. Klaus Hartmann war schwer erkrankt, U-Flak 1 fuhr am 22. Mai 1943 unter dem Kommando von Kptlt. Götz von Hartmann von Brest aus, ehemals U-563. Es dauerte nicht lange, bis die neue Konfiguration getestet wurde. Am 24. um 20.50 Uhr wurde das Flak-Boot von einem Sunderland des 228-Geschwaders der RAF im Golf von Biskaya angegriffen. Obwohl das Flugzeug von schwerem Flugabwehrfeuer getroffen wurde, gelang es ihm, fünf Wasserbomben-Tiefenladungen abzuwerfen, bevor es ins Meer stürzte. Der Angriff verwundete ein Besatzungsmitglied und beschädigte U-Flak 1 schwer, das am nächsten Tag zur Basis zurückkehrte. - 5. Patrouille: Seine zweite Patrouille als U-Flak-Boot begann am 8. Juli 1943. Am 12. Juli wurde das Boot von drei Beafighter-Flugzeugen der Nr. 248 Squadron der RAF beschossen. Zehn Männer wurden getötet und dreizehn weitere verletzt, darunter alle Offiziere. Marine-Stabsarzt Dr. Paul Pfaffinger, ein erfahrener U-Boot-Arzt, übernahm das Kommando und brachte das Boot sicher nach Brest zurück. Anschließend wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt galten die U-Flak-Boote als Fehlentwicklung und U-Flak 1 wurde wieder in seine ursprüngliche Konfiguration umgewandelt und auf U-441 zurückgesetzt. - 6., 7. und 8. Patrouille: Kptlt. Klaus Hartmann kehrte zurück, um U-441 erneut zu befehligen, er machte zwischen Oktober 1943 und Mai 1944 drei erfolglose Patrouillen. Der einzige bemerkenswerte Vorfall war, als das Boot am 2. März 1944 erfolglos von einem unbekannten Flugzeug angegriffen wurde. - 9. Patrouille und Untergang: U-441 fuhr am 6. Juni 1944 („D-Day“) zum letzten Mal von Brest aus in den Ärmelkanal. Dort war das Boot am 7. Juni am Abschuss einer kanadischen Vickers-Wellington beteiligt; auch andere U-Boote wie U-413 oder U-740 werden in den Quellen erwähnt. Am 30. Juni wurde das Boot im konzentrischen Angriff, 56 km vor Ushant [kleine franz.-bretonische Insel], in der ungefähren Position 48° 27’N 05° 47‘W, durch Wasserbomben versenkt, die von einer Consolidated B-24 Liberator des RAF-Geschwaders 224 abgeworfen wurden.
 
 
U-441-Ehrenuhr (Junghans), 1943
 
U-441 nahm an 13 Wolfsrudel-Einsätzen teil:
  • Panther (10.–16. Oktober 1942)
  • Puma (16.–29. Oktober 1942)
  • Spitz (22.–28. Dezember 1942)
  • Falke (28. Dezember 1942 – 14. Januar 1943)
  • Neuland (6.–13. März 1943)
  • Dränger (14.–20. März 1943)
  • Seewolf (21.–28. März 1943)
  •  Schill (25.–31. Oktober 1943)
  • Hinein (26. Januar – 3. Februar 1944)
  • Igel 1 (3.–17. Februar 1944)
  •  Hai 1 (17.–22. Februar 1944)
  • Preussen (22. Februar – 1. März 1944)
  • Dragoner (21.–28. Mai 1944)