KARL WILHELM KRAUSE
 
Sehr viele kräusliche Geschichten,
tät man in der Welt erdichten.
Wer die krausen Lügen glaubt,
ist der Urteilskraft beraubt.
 
In allen Kriegen wird gelogen,
über den Gegner hergezogen,
und wer am besten lügen kann,
meistenteils den Krieg gewann.
 
Neu ist nur das Nachkriegslügen,
das ständige Verlierer-Rügen,
das pausenlose Lügen-Hetzen,
abgesichert von Gesetzen.
 
Daraus ist sehr gut zu deuten,
böser Geist von manchen Leuten,
die im heißen Hassen kleben,
als kalte Dauerkrieger leben.
 
Sachlichkeit wär‘ längst vonnöten,
um manche Lügen abzutöten.
Will man sie denn konservieren,
wie die Mumien balsamieren ?
 
K. Wilhelm Krause war ein Diener,
bieder und ehrlich, so erschien er.
Als Kleiner-Mann war nie wichtig,
doch stellt er große Lügen richtig.
 
So steht das Krause gegen Krause,
ob Braveheart oder ob Banause,
es kräuseln sich Gehirnes-Falten.
die heißen gerad‘so wie die kalten.
 
K.W. Krause hinter A.H.
 
Karl Wilhelm Krause ist einer der wichtigsten Zeitzeugen zur Geschichte des Dritten Reiches. Der KAMMERDIENER DES FÜHRERS von 1934 - 1943 hatte wie kaum ein anderer Zugang zum engsten Umfeld. Seine Aussagen zur Person Adolf Hitler und dessen näherer Umgebung sind ein wertvolles und historisch wichtiges Zeitdokument. Nach mehr als 65 Jahren brach Karl Wilhelm Krause endlich sein Schweigen und gab der historischen Wahrheit die Ehre . Er genoss das Vertrauen der engeren Umgebung Hitlers, war Augen-und Ohrenzeuge bei bedeutungsvollen Gesprächen und historischen Ereignissen . Krause räumt mit falschen Behauptungen über Hitler auf und stellt die Ereignisse so dar wie sie sich in Wahrheit zutrugen . Hitler hatte etwas wie den 6. Sinn . Hitlers exzellente Merkfähigkeit . Krause war nie Parteimitglied . Der wegen seiner sturen Art nicht besonders beliebte Krause, weigerte sich des öfteren direkten Befehlen Hitlers Folge zu leisten, was zu Missstimmungen führte . Zeit auf dem Obersalzberg . Hitler und Krause fahren und bummeln von Sicherheitskräften und Öffentlichkeit unbemerkt durch das nächtliche München . Hitler völlig bedürfnislos, ein einfacher umgänglicher Mensch . Polenfeldzug - Hitler an vorderster Front, immer ohne jegliche Angst . Lagebesprechungen in der Wolfsschanze . Generale: „Wir machen was wir wollen“ . Krause vergisst das Fachinger-Wasser . Der Kammerdiener wollte zur U-Boot-Waffe . Wieder Wehrmachtssoldat bei der Kriegsmarine nach einem Streit mit Hitler . Krause wieder beim Führer . 
 
Karl Wilhelm Krause (05.03.1911-06.05.2001) wurde in Michelau bei Danzig geboren und machte zunächst eine Lehre zum Kunsttischler, der ein Studium der Architektur folgte. Im Jahr 1931 trat er in die Reichsmarine ein. Nach dem Wahlsieg und der sich ergebenden Machtergreifung der NSDAP wurde er 1934 vom Chef der Marine - zusammen mit anderen Kandidaten - zum persönlichen Dienst des Führers Adolf Hitler vorgeschlagen. Der Führer entschied sich für ihn als Kammerdiener, obwohl er kein Parteigenosse war -, ein Umstand, für Hitler ohne jede Bedeutung. Krause wurde zur Ausbildung in die Hotelfachschule in München-Pasing geschickt, wo er einen Schnelllehrgang absolvierte. Seine Stellung trat er im September auf dem Obersalzberg an. Diese Position hatte er bis zum September 1939 inne. Krause hatte Hitler nämlich während des Polenfeldzuges polnisches Brunnenwasser anstatt das übliche „Fachinger-Heilwasser“ ausgeschenkt. Einige Leute aus Hitlers Umgebung bezichtigten Krause übertriebermaßen gar des Versuchs der Vergiftung. Krause geriet daraufhin in Streit mit Hitler, dessen Unmut an diesem Tage groß war, weil um die zwei Dutzend deutsche Soldaten, die in einen polnischen Hinterhalt geraten waren, bestialisch ermordet in einem Obstgarten mit abgeschnittenen Geschlechtsteilen, rausgeschnittenen Zungen und ausgestochenen Augen aufgefunden worden waren. Wie gewöhnlich wagte Krause zu widersprechen und seine Unschuld am fehlenden Heilwasser zu beteuern. Hitler stellte ihn zunächst vom Dienst frei, bei voller Gehaltsfortzahlung. Sein Nachfolger wurde Heinz Linge. Krause kehrte auf eigenen Wunsch zur Kriegsmarine zurück, er wollte zur U-Boot-Waffe, doch er wurde auf verschiedenen Kreuzern eingesetzt und nahm an den Kämpfen um Narvik in Norwegen teil. Nachdem er zum dritten Mal sein Schiff verloren hatte, aber überlebte, ließ ihn Hitler wieder rehabilitieren und als Adjutant der SS in die Reichskanzlei aufnehmen. Er kämpfte zum Ende in der SS-Panzerdivision „Hitlerjugend“. 1945 wurde Krause als SS-Untersturmführer von der US-Armee verhaftet und schließlich 1946 freigelassen. Er wohnte in Mitteldeutschland.
 
Auszeichnungen:
 
Eisernes Kreuz I. + II. Klasse
Deutsches Kreuz in Gold
Medaille zur Erinnerung an der 13. März 1938
Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
Medaille zur Erinnerung an die Heimkehr des Memellandes
Zerstörer Abzeichen
Narvik-Schild
DRL-Sportabzeichen