26.12.2013

OD-ING und OD-KRAFT
Die Strukturen und Funktionen allen Lebens beruhen auf dem Zusammenwirken von chemischen und elektromagnetischen Regelkreisen. Sie sind es, die auch unsere menschlichen Formen aufbauen und erhalten. Für die in ihrer Tätigkeit zwar erkennbaren, wissenschaftlich aber nur ungenau erfassten feinen Energiefelder besitzt der Mensch keine bewusst einsetzbaren Wahrnehmungsorgane und bis heute auch noch keine verlässlichen Messwerkzeuge, um mit diesen diffusen Wirkmächten experimentell umzugehen. Aber insbesondere in der Medizin gilt es jetzt schon als unstrittig, dass durch psychische oder geistige Kräfte Muster geschaffen werden können, die als ätherische Kraftfelder wirken und Atome und Moleküle zu Konfigurationen auf der physischen Substanzebene organisieren und umorganisieren können. Es handelt sich dabei um Erfahrungswerte, die von allen bedeutenden Therapeuten bewusst und mit Erfolg angewendet wurden/werden.
Dies' dürfte eigentlich nicht erstaunlich erscheinen, wenn man bedenkt, dass auch die Quantenkonstruktion Mensch aus nichts anderem als aus Atomkernen und Elektronen besteht. Könnte man den riesigen Leerraum zwischen den wenigen Elementarteilchen entfernen, würden wir zu einer solchen Winzigkeit zusammenschrumpfen, dass man uns mit dem Mikroskop suchen müsste. Zu 99,99 Prozent besteht der Mensch also aus energiedurchpulster Leere. Das System Mensch war in jeder Phase seiner Entstehung abhängig von den in seiner Umgebung wirkenden Energien und Kraftfeldern, deshalb steht es in einer unauflösbaren universellen Integration.
Im Bewusstsein solcher Gegebenheiten erscheinen die esoterischen Traditionen der Menschheit - auch jene der ODING-Runenlehre - alles andere als abwegig: Sie beschreiben den Menschen als fünf- oder siebenfältiges inkarniertes Geistwesen, dessen raumzeitlich-physikalische und ätherisch-bioplastische Bereiche einander durchdringen. Die unzerstörbaren energetischen „jenseitigen“ Schichten sind der Seele, dem Gemüt bzw. dem Bewusstsein zugeordnet; die höchste Ebene entspricht dem Großen Geist - in germanischer Esoterik dem Gottesgeist Wodan / Wodin.
Die komplexen Wechselwirkungen innerhalb des menschlichen Gesamtsystems werden zwar durch verschiedene Regulatorien des Hormon- und Enzymsystems der Drüsen, der Impulsübertragungen von Nerven und Meridianen usw. erzeugt, aber letztlich erlebt alles, was in uns geschieht und alles, was wir leisten, seinen Ursprung durch Spannungsverschiebungen (in unserem „Leerraum“, dem Energieraum), die durch Beeinflussungen von außen oder innen hervorgerufen wurden. Jede diesbezügliche Kenntniserweiterung hängt von der Gewinnung tieferer Einsichten in die Prozesse des multiplen Energieaustausches ab, der von den verschiedenen Ebenen der menschlichen Psyche und des menschlichen Geistes in Gang gesetzt und kontrolliert zu werden vermag. Grundsätzlich ist zu erfassen, dass der optisch-elektronisch-biochemische Körpermechanismus von einem anderen unsichtbaren Körper komplexer Energiefelder durchdrungen ist. Der Mensch besitzt einen stofflichen und einen geistigen (subtilen, ätherischen, bioplasmatischen, mentalen, spirituellen) Leib. Jene weitgehend unidentifizierten, nicht gemessenen kosmisch-menschlichen Energien sind mit den verschiedensten Namen belegt worden: Od, Pneuma, Prana, Äther, Orgon, radionische Energie, PSI-Materie. Es ist sicher, dass diese Energiefelder alle Materie der mineralischen, pflanzlichen, tierisch-menschlichen Reiche organisieren. Ihre Aktivität ist eng mit der Urlebenskraft verknüpft, jener alles durchflutenden Kraft und Intelligenz, die der germanische Mensch God / Wod-in, Gott, den universellen Geist oder kosmisches Bewusstsein nennt.
Die Wirkungen der sich durchdringenden subtilen „gottartigen“ Energie-/Odfelder steuern die Wahrscheinlichkeiten im Sinne von Ordnung, entgegen Tendenzen der sich selbst überlassenen unbelebten Materie, in ungeordnete Zustände überzugehen - das heißt, sie schaffen und erhalten Leben. Zwar müssen nach dem Tod die bioplasmatischen Energiekreise in ihren ursprünglichen Zustand der vorkörperlichen Existenz zurückkehren, doch spricht manche Anschauung dafür, dass der Geist des Menschen, seine Gedächtnisinhalte und Persönlichkeit das Verenden des physischen Körpers überleben und in einem raum- und zeitlosen, alles durchdringenden Kontinuum weiterwirken - in dem sie bereits agierten, bevor der materielle Gehirncomputer ausfiel. Auch scheint eine Reihe menschlicher Erfahrungen die Annahme zu stützen, Seele, Geist und Persönlichkeit hätten bereits vor ihrer Einkörperung „gelebt“. Diese Annahmen betrachten einige Experimentatoren durch die mediale und instrumentelle Transkommunikation für umfassend dokumentiert.
Die Natur des menschlichen Seins in den sogenannten „geistigen Welten“ ist Gegenstand einer Fülle von Überlieferungen aller Kulturen, die sich über die Jahrtausende hinweg mit metaphysischen, esoterischen und spirituellen Lehren beschäftigten. Auch das vor über 2.000 Jahren für einen gallogermanischen Adeptenkreis bestimmte runische Erkenntnissystem des ODING will durch die Runensprache (mit dem ihm zu Gebote stehenden Buchstaben-Zahlen-Code) seine Auffassung von den subtilen energetischen - odkraftmäßigen - Beziehungen und Übereinstimmungen von Gott, All (Kosmos) und Mensch vermitteln. Der germ. Begriff „od“ (od), altnord. „óð“ = „Geistwallung / Gemütserregung“ meinte unmissverständlich die gleiche erkennbare Form menschlicher Lebensenergie, die in energischen Momenten nach außen hin in Erscheinung tritt, wie auch die kosmische Kraft der Od-Gottheit, des W-od-an / Wodin. Hierin erscheinen die Aussagen der „OD-ING“-Lehre mit neuzeitlichen Erkenntnissen überraschend deckungsgleich. Ihr autotherapeutischer Grundsatz lautet: Göttliche wie menschliche Energiestrukturen und -felder liegen qualitativ auf gleicher Ebene !

Zukunft einer Runenreligion ?
Das ODING-WIZZOD ist nur der historische Rahmen oder ein Fundament des germanisch-keltischen Glaubens, darauf aufbauen, ihn ausbauen müsste jeder einzelne Willige schon selbst. Liebe Freunde, es gibt immer wieder wohlmeinende Gefährten, die fragen nach der modernen Perspektive der Runenreligion: Es ist schön und gut, dass unsere Urmütter und Altväter in die Runen die ganze Gestalt ihres Welt- und Gottesverständnisses hineingelegt und deren Kinder und Enkel wohl über lange Epochen auch wieder lernend herausgelesen haben, doch was gibt das mir heute, in dieser unserer hektischen Neuzeit ? Kann mir die Runensprache Trost schenken, Kraft vermitteln, kann sie mir Hilfe im jetzigen Alltag sein und vermag sie vielleicht sogar eine Wegweisung erteilen ?
Darauf kann nur gesagt werden: Eine Religion wie jede andere Weltanschauung kann nur soweit helfen, wie wir durch sie eine Inspiration erfahren die in uns jene Kräfte zu wecken fähig wird, die wir zur Lebensbewältigung benötigen. Keine konkreten Glaubenszwänge, bestenfalls Ratschläge können erteilt werden. Darauf kommt es gar nicht an, etwas völlig anderes ist wichtig: SELBSTBEWUSSTSEIN ! Der selbstbewusste Mensch meistert die ihm gestellten Aufgaben nicht durch Kenntnis aller möglichen Tricks und etwaiger Problembewältigungsrezepte, nein, die in ihm unverlierbare latent vorhandene Lösungsbereitschaft verhilft ihm zur Kraft für den Sprung über alle Hürden denen er begegnet.
Was das Raunen der rätlichen Runen im Einzelnen hervorruft, das ist allezeit von seiner ureigensten Glaubenskraft abhängig. Nicht jeder Runen-Wizzodari wird ein Seher, nicht jeder ein Held, ein Entdecker, ein Magier auf den verschiedenen Ebenen der stofflichen oder ätherischen Seinsschichtungen. Seine Anlagen, Talente, sein Wille, seine Liebe plus der Runen-Inspiration als Multiplikator, daraus ergibt sich das Produkt seines Könnens und schließlich auch seiner guten Taten.
Die großen Würfe der Menschenwelt sind von gläubigen Seelen geleistet worden. Die Weisen kamen zur Erkenntnis, dass Völker in diesem Augenblick auf der Schwelle des Niederganges stehen wenn sich ihre Glaubenskräfte erschöpft haben. Wer fragt jetzt noch nach Wert oder Unwert einer germanisch-deutschen Volksreligion ? Eine Runenreligion, die imstande wäre den Menschen nach hause zu führen, ihm die innere Ruhe und Sicherheit des geistigen Wohnens in sich selbst zu schenken, die hätte eine geistesgeschichtlich-psychotherapeutische Leistung vollbracht, wie wir sie uns nicht schöner und höher erträumen könnten. Ein artseelenstärkender Glaube ist wie ein Flügelpaar, wer ihn empfängt, dem muss man das Fliegen, das Steigen, das Himmelstürmen nicht mehr extra beibringen - , der würde es dann können !