Kurt Kibberts Lieblings-Philosoph war J. Gottlieb Fichte (1762-1814) und dessen Prophezeiung:
„Gehet ihr in dieser eurer Wesenheit zugrunde, so gehet mit euch zugleich alle Hoffnung des gesamten Menschengeschlechts auf Rettung aus der Tiefe seiner Übel zugrunde - Wenn ihr versinkt, so versinkt die ganze Menschheit mit, ohne Hoffnung einer einstigen Wiederherstellung.“
J.G. Fichte, Schluss der „Reden an die deutsche Nation“
 
Kurt Kibbert mit Söhnchen
 
KURT
 
Oft habe ich Dir Dank gesagt,
ich tue es heut’ erneut.
Nicht eine Stund’ da wir getagt,
hat jemals mich gereut !
 
Du hast mich allzeit reich beschenkt,
aus Deines Wissens Born,
hast meinen Geist hinaufgelenkt,
warst mir ein Antriebs-Dorn.
 
Durch Dich nahm ich die Runen wahr,
Du warst ein wahrer Erilar.
Begeistert war Dein Hörerkreis,
Du pflanztest manches gute Reis.
 
Dir kam annähernd keiner gleich,
Dein Runen-Horizont war reich;
wie hoch stieg Dein Erkenntnisglück,
zu Runen-Hornes Mathematik.
 
Wir Hörer ehrten Dein Genie,
im Vortrag „Deutsche Philosophie“.
Dein Kämpfertum fürs Vaterland,
hat unsere Herzen mitentbrannt.
 
Du wurdest nach dem Krieg erst treu,
im deutschen Fühlen bliebst Du scheu,
an „Vaterland und Führer Hitler“,
warst Du ein Nörgler und ein Kritler.
 
Warst in der Jugend Kommunist,
bis zu des Krieges letzter Frist.
Dann meintest Du: „Ich war nicht echt,
der Führer hatte doch wohl Recht.“
 
Wie dem auch sei -, Geschichte irrt,
wer sie erlebt bleibt oft verwirrt.
Wie lobtest Du mit schönem Klang,
die Helden-Stätten von Walhall.
 
Jetzt bist Du längst schon lange dort,
wartest auf mich am seligen Ort.
Mein lieber Kurt, bist nur mehr Geist,
bist mir, mein Freund, vorausgereist.
 
Dr. Kurt Kibberts Lebenslauf
 
Am 13.12.1921 wurde ich in Berlin als Sohn des kaufmännischen Angestellten Willy Kibbert und seiner Ehefrau Maria Kibbert, geb. Wildenow geboren. Ich bin Deutscher mit entsprechender Staatsangehörigkeit.
 
Im März 1940 erhielt ich das Reifezeugnis von der Oberschule Kantschule Berlin-Karlshorst. Ich studierte dann zwei Trimester Physik-Mathematik an der Berliner Universität. Nach Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft kehrte ich im März 1949 heim. Danach war ich beruflich tätig, hauptsächlich als Vermessungstechniker in der Flurbereinigung und als Planungstechniker in der Naturparkplanung bis Mitte 1965.
 
Zwischenzeitlich beschäftigte ich mich. 1959/60 mit den Religionen des Ostens, vor allem in Syrien mit dem Islam, in Indien mit dem Yoga und in Ceylon mit dem Buddhismus. Nach der Rückkehr studierte ich 1961/62 zwei Semester Philosophie an der Kölner Universität.
 
1965/66 begann ich für zwei Semester an der Heidelberger Universität mit dem Studium der Ur- und Frühgeschichte; daneben betrieb ich Völkerkunde, Religionswissenschaft und Geologie. Ab WS 1967 setzte ich das Studium an der Frankfurter Universität fort, anfangs mit
Schwerpunkt Alt-Germanistik, ab WS 1968 wieder mit Vor- und Frühgeschichte als Hauptfach und im Nebenfach Kultur und Geschichte der römischen Provinzen sowie Vorderasiatische Archäologie im Rahmen der Klassischen Archäologie.
 
Zu meinen akademischen Lehrern gehören die Professoren und Dozenten im Hauptfach: H. Müller-Karpe, G. Smolla, V. Milojcic, N. Schrickel und in den Nebenfächern: A. Radnoti, U. Nuber, Th. Beran; v. See, Jettmar und Lanczkowski. Meine Dissertation wurde von Herrn Prof. H. Müller-Karpe angeregt. Zur Materialaufnahme besuchte ich von Sommer 1970 bis Herbst 1971 über 200 Museen und Sammlungen.
 
 
Kurt Kibbert, „Die Äxte und Beile im mittleren Westdeutschland“, Prähistorische Bronzefunde, Bd. I. + II., 07/1980 / 1984 – ISBN 9783406007774 / 3406087167, 9783406087165