08.02.2024

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Folgender Text stammt aus einer kroatischen Zeitung im Netz, vom 24.04.2017, Autor Ph.D. Krunoslav Mikulan: „Deutscher Arbeitsdienst 1935 - 1945 - Der erste Freiwilligendienst in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg wurde in den 1920er Jahren von Studenten, Mitgliedern des Zugvogelvereins, einer Organisation romantischer Ideen zur Rückkehr in die Natur, organisiert.

Nachdem wir in den letzten beiden Teilen den Aufbau und die Funktionsweise des Staatlichen (Ehren-)Arbeitsdienstes des NDH (DRS) beschrieben haben, stellen wir in diesem Artikel die Entwicklung des Deutschen Arbeitsdienstes vor, dessen offizielle Bezeichnung Reichsarbeitsdienst war (Reichsarbeitsdienst - RAD) und nach dessen Vorbild es DRS betrieb. Da das Wort „Reich“ auch als „Staat“ verstanden werden kann, könnte man diesen Namen auch mit „Staatlicher Arbeitsdienst“ übersetzen. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts tauchten mehrfach Ideen zu einem besonderen Pflichtarbeitsdienst auf, die insbesondere während und nach dem Ersten Weltkrieg populär wurden. Die Vorschläge für einen solchen Dienst betrafen ursprünglich Mädchen, die angeblich eine praktische Ausbildung in verschiedenen Haushaltsaufgaben erhalten sollten, um sie zu besseren Hausfrauen zu machen. Vorschläge zur Einbeziehung junger Männer tauchten erst viel später auf, erst 1912, als eine Gruppe deutscher Professoren ihren Vorschlag an das Verteidigungsministerium schickte. Sie glaubten, dass dadurch die Klassenunterschiede verringert würden und die jungen Männer gemeinsam an Projekten von allgemeiner Bedeutung arbeiten würden.

Während des Krieges wurde tatsächlich ein Arbeitsdienst namens „Vaterländischer Hilfsdienst“ geschaffen, dessen Aufgabe es war, die Behörden bei den Kriegsanstrengungen zu unterstützen. Es wurde von General von Hindenburg ins Leben gerufen, der die massenhafte Einbeziehung aller Männer und Frauen, junger Männer und Frauen vorsah, das Gesetz erlaubte jedoch nur die Einbeziehung von Männern im Alter von 17 bis 60 Jahren, die nicht in der Armee waren oder nicht bereits in der Forstwirtschaft arbeiteten oder landwirtschaftliche Unternehmen.

Sie wurden mobilisiert und zur Arbeit in die Rüstungsindustrie oder an andere kriegswichtige Orte geschickt. Dieser Dienst wurde natürlich nach Kriegsende abgeschafft. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage und der hohen Arbeitslosigkeit in den Nachkriegsjahren wurden immer häufiger Forderungen nach einer Wiederherstellung des Arbeitsdienstes laut. Alle waren für den Arbeitsdienst, sowohl die Linken als auch die Rechten, die Kirche, Pädagogen, verschiedene Jugendorganisationen, Politiker, Soldaten, jedoch war die Mehrheit der Rechten für den obligatorischen Arbeitsdienst, während der Rest überwiegend das Prinzip der Freiwilligkeit befürwortete arbeiten. Es wurde angenommen, dass junge Menschen in die Städte fliehen, wo sie verschiedenen negativen Einflüssen ausgesetzt sind, und dass sie in das Dorf und zu einer „gesunden Lebensweise“ „zurückgeführt“ werden sollten, und zwar durch Gnade oder Gewalt, je nachdem politisches Zeichen des Befürworters...“

LOHN DURCH LEISTUNG

Nicht durch’s Kleben junger Ärsche
auf der Schul- und Hörsaal-Bank
und durch‘s Kungeln in Kontoren
werden Männer-Augen blank.

Heilung gab es nie durch‘s Hocken,
durch den Hang zu Ruh‘ und Rast.
Gedeihlichkeit für Geist und Leib
erwachsen aus der Arbeitslast.

Um Energie gibt’s ein Geheimnis,
das von Tölpeln keiner weiß,
Kraft entwickelt sich durch Leistung,
ganz alleine durch den Fleiß.

Nicht durch Schonung und Erholung,
steigt beim Mensch die Energie,
sondern durch die Kraft-Belastung,
aus der dann Fähigkeit gedieh.

Darum taugt der Spaten besser,
als Tinte, Stift und Federkiel.
In junger Männer Aufbaujahren
wird die Schaufelei zum Spiel.

Männer seh'n wie Muskeln wachsen,
ihr Oberarm wird hart wie Holz,
und das eigene Bild im Spiegel
macht gesunde Männer stolz.

Das ist Lohn der Arbeits-Leistung,
Arbeitsdienst macht Männer frei,
weil die Arbeit mit dem Spaten
die beste Jungens-Schulung sei.