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„DU FASCHIST !“

Der wer ein Gegner Putins ist,
den nennt er allzu gern „Faschist“.
Der Westen ist darob empört,
obwohl er ja nicht anders schwört.

Ob Ost, ob West, ganz einerlei,
man hört die gleiche Litanei.
Wer einen andern nicht kapiert,
der wird als „Nazi“ angeschmiert.

Des Sprachgebrauches alte Säule,
ist doch die Faschismus-Keule.
Zwar weiß kaum einer was es ist,
das Frikadellenwort „Faschist“.

In diesem Schall liegt alles drin,
das macht den stärksten Gegner hin.
Dagegen kann sich keiner schützen,
so ähnlich wie bei Regenpfützen.

Der Regen rinnt, die Pfütze spritzt,
dagegen ist kein Geist gewitzt.
Nass wird der Mann in jedem Fall,
trotz linkem oder rechtem Drall.

Denn „Faschist“ kann jeder sein,
ob ein Lämmlein oder Schwein,
ob ein Nuncius, ob ein Neger,
ein Weber und ein Würdenträger.

Und was nur wenige Leute wissen,
nie hat sich der Begriff zerschlissen,
bei „Nazis“ schon, im „3. Reich“,
galt „Faschist“ dem Schimpfwort gleich.

Eines ist der „Faschist“ immer,
für den Schimpfer ist er schlimmer,
schlimmer als sein Geistgenosse,
und die eignen schlimmen Bosse !

Der „Faschist“ ist „der da drüben“,
auf den darf man’s Schießen üben.
Selbst der dümmste Schütze trifft,
viel besser als mit Dolch und Gift.

 

 
 
 Eines der beliebtesten Schlagworte in der Propaganda des Kreml gegen unbequeme Politiker und Journalisten in Russland ist die Anschuldigung der Förderung des „Faschismus“. Auch ausländische Regierungen, die Kritik an Russland üben, werden als Faschisten diffamiert. »