04.12.2023

Moses Hess  Ranken.JPG Gerhard Hess

Auffassung des folgenden Artikels ist Akzeptanz der nationaljüdischen Thesen des Moses Hess, mit der Empfehlung, seine gefestigte nationale Grundhaltung für das Deutschtum zu übernehmen.

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Der zum Denker gediehene Bonner Rabbinersohn Moritz-Moses Hess (1812-1875) steht mit seiner Textsammlung „Rom und Jerusalem - die letzte Nationalitätenfrage. Briefe und Noten. Leipzig. Eduard Wengler 1862.“, als Erzvater und Propagandist, am Eingang der beiden geistesgeschichtlichen Visionen und Positionierungen von Kommunismus und Nationalismus, in seiner jüdischen Ausformung als Zionismus, die er in seiner Person, mittels eines erstaunlichen Akrobatistentums, zu versammeln bestrebt war, was einer der schönsten Zeugnisse für jüdisch-geistige Geschmeidigkeit und Janusköpfigkeit wurde, einer bewundernswürdigen gleichzeitigen Rück- und Vorschau. Nach seinem Studiumsversuch der Philosophie wurde er Mitbegründer einer der ersten sozialistischen Blätter, nämlich die „Rheinischen Zeitung“ in Köln, über die er Karl Marx, später Friedrich Engels kennenlernte und beide, nach eigener Aussage, zum Kommunismus „bekehrte“. Man nannte ihn, wie er selbst schreibt, den „Kommunisten-Rabbi-Moses“ (241).

Seiner nationaljüdischen Erziehung folgend, wie ebenso dem damaligen Zeitgeist der deutsch-romantischen Restauration, nach dem französisch-napoleonischen Terror, schwärmte Hess vom hebräischen Erzvater Abraham nicht anders als ein Deutscher des germanischen Urvaters Teut gedachte. Ende 1812 erschien der erste Band der Kinder- und Hausmärchen von den Gebrüdern Grimm, die im Jahre 1835 die „Deutsche Mythologie“ veröffentlichten. In den Jahren 1848-1874 ließ Richard Wagner seinen aus germanischenn Stoffen gespeisten Opern-Zyklus „Der Ring des Nibelungen“ entstehen. In den Jahren 1842-1863 ließ der Bayerische König Ludwig I. die grandiose „Befreiungshalle“ auf dem Michelsberg hoch über der Donau bei Kelheim erbauen, sowie in den Jahren 1830-1842, die „Walhalla“, den „Ehrentempel deutscher Zunge“, auf dem Bräuberg an der Donau östlich von Regensburg. Sein Sohn der Bayernkönig Ludwig II. erschuf 1869 „Schloss Neuschwanstein“, die idealisierte traumschöne deutsche Burg aus der Hochzeit des Rittertums. Moses Hess fühlte sich berufen, auch für das Judentum einen Befreiungs- und Ehrentempel aufzubauen. Ich folge bei meinem Studium seinem o.a. Werk.

Er sympathisierte in einer Art blindem Verbundensein mit Frankreich, weil dort die „Französische Revolution“ (1789-1799) die allgemeinen Bürgerrechte beschworen hatte, wovon auch die Juden-Emanzipation profitierte. Die Bürgerrechte auch den Juden einzuräumen, stieß zunächst auf mancherlei Ablehnungen. In vielen Bezirken der jüdischen Ansiedelungszone, wie Elsass-Lothringen, erteilten die christlichen Wähler aus den beiden ersten Ständen ihren Abgeordneten judenfeindliche Instruktionen. In den Bistümern Kolmar und Schlettstadt verlangte die Geistlichkeit, dass in jeder jüdischen Familie nur dem ältesten Sohne die Ehe gestattet werde, um die „übermäßige Vermehrung dieses Stammes“ zu verhindern und der Adel dieser Gegenden äußerte die Ansicht, dass schon die bloße Existenz der Juden ein „gesellschaftliches Unglück“ bedeute. Die Stadt Straßburg beharrte auf ihrem alten Vorrecht, die Juden aus ihrem Gebiete auszuweisen. Die judenfeindlichen Einstellungen der Geistlichkeit und des Adels fanden oft auch in den Belehrungen der Abgeordneten des dritten Standes ihren Ausdruck. Wenn in Paris und in anderen Städten, wie z.B. Metz, den Abgeordneten eingeschärft wurde für die Gleichberechtigung der Juden zu stimmen, so gab sich im Elsass auch der dritte Stand der einfachen Leute, alle Mühe, dem Wachstum der jüdischen Bevölkerung einen Damm vorzuschieben, ihrer gewerblichen Tätigkeit, insbesondere auf dem Gebiete der Kreditversorgung, engere Grenzen zu ziehen, und sogar einzelne jüdische Gemeinden gänzlich zu beseitigen. Die meisten Elsässer wünschten am Vorabend der Revolution eine neue vermehrte Auflage des drakonischen Regimentes des Jahres 1784 herbei. Zur selben Zeit, des Sturms auf die Bastille (14.07. 1789) geschah es im Zusammenhang mit den Bauernaufständen in den ländlichen Provinzen, dass jüdische Wohnungen geplündert wurden. Die französischen Bauern begannen die Schlösser und Herrengüter des Adels und auch die Wohnungen der Juden in den Dörfern zu plündern, wobei sie es besonders auf die Vernichtung der Schuldverschreibungen und der Handelsbücher ihrer jüdischen Gläubiger abgesehen hatten.

Als Napoleon Bonaparte die allgemeine Religions- und Judenproblematik lösen wollte, gab er im Jahre 1801 eine diesbezügliche Untersuchung dem Minister der Bekenntnisse, Jean-Étienne-Marie Portalis, in Auftrag, welcher am 05.04.1802 verlesen wurde. „Die Regierung“, schrieb Portalis, „die für die Organisierung der verschiedenen Konfessionen Sorge trug, hat auch die jüdische Religion nicht außer acht gelassen: gleich allen anderen soll sie sich der durch unsere Gesetze gewährleisteten Freiheit erfreuen. Aber die Juden stellen weniger ein Glaubensbekenntnis als eine Nation dar („forment bien moins une réligion qu'un peuple“); sie leben unter allen Nationen, ohne sich mit ihnen zu vermischen. Es war die Pflicht der Regierung, die Ewigkeit dieses Volkes in Betracht zu ziehen, eines Volkes, das durch alle Umwälzungen und alles Missgeschick der Jahrhunderte hindurch sich in unsere Zeit hinüberrettete, das auf dem Gebiete des Kultes und seiner geistigen Verfassung im Besitze eines der größten Privilegien ist - des Privilegiums, Gott selbst zum Gesetzgeber zu haben.“ In der folgenden Sitzung des Staatsrats vom 7. Mai verwarf Napoleon den radikalen Vorschlag des Berichterstatters, die jüdischen Hausierer des Landes zu verweisen und den Wucher der Überwachung der Tribunale zu unterstellen. „Fern liegt es mir,“ sagte er, „Schritte zu unternehmen, die meinen Ruf beeinträchtigen und die Verurteilung bei den künftigen Generationen nach sich ziehen könnten [...] Es wäre eine Schwäche, die Juden zu verfolgen, aber es ist ein Zeichen der Kraft, sie zu bessern.“ Unter „Besserung“ verstand der Kaiser nicht nur Repressalien gegen die Schattenseiten des jüdischen Handels, sondern auch eine gründliche Reform der ganzen Lebensgestaltung der Juden. Nachdem er den Gedanken ausgesprochen, dass „der von den Juden verursachte Schaden nicht von einzelnen Personen ausgehe, sondern in der ganzen Verfassung des gesamten Volkes begründet sei“, beeilte er sich, die Erklärung hinzuzufügen, dass es notwendig sei, jüdische „Generalstaaten“ einzuberufen. Die Vertreter des angeklagten Volkes sollten Rede stehen und die Frage beantworten, ob sich die schlechte „Verfassung“ des Judentums bessern und der Staatsverfassung des Wirtslandes unterordnen lasse, oder ob die Juden eines staatsbürgerlichen Lebens unfähig seien. Von Napoleon ist das Zitat überkommen: „Die Juden sind die größten Räuber der modernen Welt“, welch eine Anschuldigung der „Weltseele zu Pferde“ (Hegel) und trotzdem wurde Hess nicht müde, seinen Lobgesang auf Frankreich zu singen: „Franzosen und Juden ! Allerdings sind sie füreinander geschaffen. Bei aller Ähnlichkeit in ihren humanen und nationalen Bestrebungen unterscheiden sie sich in denjenigen Eigenschaften, die sich ergänzen, aber nicht vereint in einem und demselben Volke sein können.“ (287)

Was der frankophile Hess gänzlich beiseite schob, war das im Jahre 1808 von Napoleon erlassene „schändliche Dekret“ (décret infâme), „die Juden betreffend“, das ihre Freizügigkeit aufhob und die Gewerbetätigkeit nur mit einem speziellen Patent zuließ. Es setzte für sie in wichtigen Punkten die Bürgerrechte außer Kraft und beeinträchtigte für fast ein halbes Jahrhundert Existenz und Erwerbstätigkeit der rheinischen Juden in entscheidender und oft einschneidender Weise. Erst am 13.07.1843 beschloss der 7. Rheinische Provinziallandtag die Abschaffung des sog. „Infamen Dekrets“ und die Gewährung der völligen staatsbürgerlichen und politischen Gleichstellung der Juden in der Rheinprovinz. Es war das erste Mal, dass sich ein deutsches Parlament - sofern die preußischen Landtage des Vormärz als solche anzusehen sind - vorbehaltlos und mit großer Mehrheit für die politische Emanzipation der Juden aussprach. Hess lebte in einer selbsterrichteten fiktiven Parallelzeltwelt, deren Stützstangen er unverrückbar eingerammt hatte und deren Dach ihn vor jedem Ungemach aus der Realität zu schützen versprach. Zu den Stützstangen gehörte seine Verklärung von Frankreich und den Franzosen, die Fixation von dem Beginn eines neuen Zeitalters, das mit der Franzosen-Revolution heraufgezogen sei, der Vorstellung, dass der jüd. Philosoph Baruch de Spinoza das Fundament allen Denkens gelegt hätte. Er bezeichnet ihn als „größten Denker aller Jahrhunderte“ (229). Und seiner unbescheidenen Glorifzierung hinsichtlich des orthodoxen Judentums, bei gleichzeitiger scharfer Ablehnung jeglichen Reformjudentums, das sich von der rassischen Grundlage des Mosaismus zu verabschieden versuchte (258). Hess, der unermüdlicher Agitator, war ständig auf der Flucht vor den Behörden und verkündete trotzdem seine frühsozialstischen Traktate, wie 1837 das erste dezidiert sozialistisiche Forderungsprogramm, das in Deutschland erschien. Es enthielt u.a. die utopischen Forderungen nach Aufhebung der Klassenunterschiede, Gleichberechtigung von Männern und Frauen, „freie Liebe“, Kindererziehung, Gesundheitssorge und Wohlfahrt als staatliche Aufgaben. Der Irrtum, mit dem Verschwinden von Armut und Mangel würden automatisch Gewalt und Kriminalität aus der Gesellschaft verschwinden, wurde schon damals als eine Art Dogma in die Sozialschwärmerei hineingetragen. 1869 ging Hess als Delegierter zum vierten Kongress der ersten Internationale nach Basel, der vom 6. bis 12.09. stattfand.

Man muss es der hyperpatriotischen Seele nachsehen, wenn sie über die Stränge schlägt, in romantischer Selbstüberschätzung vom bewundernswerten ältesten der Völker spricht, das im Besitz der vollendeten Erkenntnis Gottes sei (272), im Orient der moralische Weltpol sein wird und Erzieher der wilden arabischen Horden (282). Er impliziert, die indogermanische Rasse möge durch die jüdische verbessert werden (262). Er meint: „Im ganzen Organismus der Menschheit gibt es keine zwei Völker, die sich mehr anziehen und abstoßen als das deutsche Volk und das jüdische - wie es auch keine zwei Geistesrichtungen gibt, die verwandter miteinander sind und doch in einem polaren Gegensatz zueinander stehen als die wissenschaftlich-philosophische und die sittlich-religiöse. (266)“

Auch Hess zieht in seinen Schriften wiederholt die erfolgreiche jüdische Opfer-Karte (280), indem er ein „jüdisches Martyrium von 18 Jahrhunderten“ beklagt, aber die jüdischen Privilegien im „Heiligen deutschen Reich“, wo Juden besondere Gastrechte genossen, unerwähnt lässt. Juden galten als des „Kaisers Kammerknechte“, mit der Bedeutung, dass sie nicht dem allgemeinen Faustrecht unterlagen, vielmehr den besonderen Schutzstatus genossen, dass bei ihrer Schädigung, welcher Art auch immer, die öffentliche juristische Hand, ebennso wie bei Jungfrauen und Geistlichen, ohne besondere Schadensanzeige, nach den Tätern griff. Keine zweite Gastnation genoss das Privileg, in eigenen Bezirken, den Ghettos („Stadtvierteln“), sein Volksleben in eigener Regie zu führen, mit eigener Verwaltung, eigenen Bädern, eigener Rechtsprechung, oftmals eigener Währung. Und, wenn Bürger, wie beim Frankfurter „Fettmilch-Aufstand“ des Jahres 1614, sich ihrer Juden zu entledigen unternahmen, dann griffen die Obrigkeiten und der Kaiser persönlich ein, um die Juden zurück in ihre Rechte zu setzen und die Rädelsführer mit dem Tod zu bestrafen.

Hess doziert (317): „Wissenschaftliche Studien, in Verbindung mit der Erfahrung, die ich im Leben gemacht, haben meine politischen Sympathien für Frankreich, die ich stets hege, seitdem ich die Franzosen kennengelernt hatte, zu Gedanken gereift, die sich in folgenden Sätzen formulieren lassen: Die sozialen Lebenseinrichtungen sind, wie die geistigen Lebensanschauungen, typische und ursprüngliche Rassenschöpfungen. Die ganze bisherige Geschichte bewegte sich in Rassen- und Klassenkämpfen. Der Rassenkampf ist das Ursprüngliche, der Klassenkampf das Sekundäre. Die letzte herrschende Rasse war die germanische. – Dank dem französischen Volke, welches in sich selbst zur Versöhnung des Rassenantagonismus gelangt ist, seitdem es die letzte herrschende Rasse in ihrem Chef enthauptet hat, dank seiner großen Revolution, welche in seiner eignen Mitte jede Rassenherrschaft zertrümmert hat, geht heute der Rassenantagonismus zu Ende. Mit dem Rassenantagonismus hört auch der Klassenkampf auf; die Gleichberechtigung aller gesellschaftlichen Klassen folgt jener aller Rassen auf dem Fuße und ist schließlich nur noch eine wissenschaftliche Frage der Sozialökonomie. Ein letzter Rassenkampf scheint jedoch unvermeidlich zu sein, wenn die deutschen Politiker es nicht verstehen, sich der gewaltigen reaktionären Strömungen zu widersetzen, welche in jeder Kollision Deutschlands mit den romanischen Völkern auch die fortschrittlichsten deutschen Demokraten in ihrem romantisch-demagogischen Schwindel hineinzieht.“

Die unsinnigen Prognosen des Moses Hess werden deutlich bei einem einzigen Blick, über den Rhein, ins heutige Frankreich hinein, wo zwar die einstige germanische Führungsrasse in der Franzosen-Revolution geköpft wurde, dafür aber die arabische Mischrasse der Nordafrikaner den Alltag dominiert, wovon ein Fortschritt zum Besseren keineswegs erkennbar wird.  Was M. Hess in seinen Texten mittels aller denkbaren Schattierungen seiner Rhetorik zelebriert - dieser hohe Begriff ist hier treffsicher und angebracht - läuft auf ein Einziges hinaus, nämlich die gewaltige Größe des Judentums und Israels vor dem Leser auszubreiten. Dieses Bestreben kann ihm keiner verwehren, noch rügen, das ist des rechtsextremen Hess sein gutes Recht. Doch dass er von den Deutschen Selbstaufgabe ihrer völkischen Existenz aus Vernunftgründen fordert, mutet seltsam unlauter an, wo er doch in aller Klarheit seiner Redegewalt die ewige Existenz und sogar die gloriose Neugeburt seines Volkes in der nachdrücklichsten Bestimmtheit herbeisehnt und dafür eine Fülle von praktischen Anregungen und Ratschlägen abgibt. Auf die Idee, dass auch eines Deutschen Herz an seiner Nation hängen könnte, in ähnlich emotioneller Weise wie die des Moses Hess, kommt der Autor mit keiner gedanklichen Sequenz und Silbe, oder erwog er sie in Gedanken, doch kam er zu dem Schluss, das stünde einem Germanen einfach nicht zu? Ich kann die heiße, für sein Volkstum glühende Seele des Moses Hess sehr wohl verstehen, mir fehlt auch das Verständnis nicht, für seine Hinneigung zum Franzosentum, in dessen Mitte er sich besser aufgehoben fühlte als in deutschen Gauen, mit ihrem, zu seiner Zeit, noch höheren Anteil an unvermischten Nordlandtypen, doch seiner Ungleichbewertung von Juden und Deutschen verweigere ich strikt jede Gefolgschaft und, wie Hess darlegt, es könne nur eine Gotterkenntnis geben, nämlich die jüdische, ist als barer hybrider Unsinn abzutun. 

Wie sollen die Gleichheit und Brüderlichkeit aller Menschen werden können, wie sie Hess fordert, wenn er gleichzeitig die Exklusivität seines Judentums fordert ? Er führt aus (227): „Der Gedanke an meine Nationalität, unzertrennlich vom Erbteil meiner Väter, dem heiligen Lande und der ewigen Stadt, der Geburtsstätte des Glaubens an die göttliche Einheit des Lebens und an die zukünftige Verbrüderung aller Menschen.“ Wo, bitteschön, soll eine „Einheit des Lebens“ wahrnehmbar sein? Es sei denn, man könnte sich den antigöttlichen, zentrifugalen Geist, den Teufel, wegdenken! Und wo und wie sollte in der „ewigen Stadt“ jemals eine Verbrüderung denkbar sein, wo Glauben und Glaubensfanatismus die Menschen aufeinander hetzen, wie wir es im Herbst des Jahres 2023 in grauenhafter Eindrücklichkeit des Judenstaates erneut - wie in den zahlreichen vorausgegangenen blutigen Exzessen - erlebten und erleben müssen?! Ein Gutteil der Hess’schen Reflexionen erweisen sich, bei genauerem Hinsehen, als Geschwafel mit nicht hinterfragten Stereotypen. Unablässig ist Hess bestrebt, einerseits das deutsche Volk offen und verdeckt zu schmähen, wie: „alle Erinnerungen an Deutschlands Größe gehören dem Mittelalter und den Urwäldern an, sein ganzer heutiger Pariotismus ist reaktionär und hat im Volke keinen Boden. Ein modernes deutsches Volk existiert noch nicht, weil noch keine moderen Bewegung durchgefürt werden konnte. (320)“ Dass exakt die gleiche Beurteilung ebenso auf den jüdischen Reaktionär Hess und sein Judentum zutrifft, kommt dem Agitator an dieser Stelle gar nicht in den Sinn. Ein modernes Judentum wollte er erst mithelfen, wachzurütteln. Und er ist ebenso bestebt, die kleinen europäischen Nationen zu einem Rassekampf gegen den integrierenden deutschen Reichsgedanken aufzuwiegeln, ohne die große Humanität einer deutsch-europäischen Konsoldierung in Betracht zu ziehen, welche völlig unmöglich ist, ohne das Prinzip, dass sich das Kleine dem Größeren unterzuordnen hat, im verantwortlichen Sinne für die gemeinsame Wohlfahrt. Der von ihm erwünschte Partikularismus der Nationen und Natiönchen führte in die Kriegs- und Nachkriegskatastrophe von WK I., aus dessen Wurzeln WK II. erwuchs. Und auch die heutige EU hat außer dem vorübergehenden Bindekittt des Mammon keine ihr innewohnende gemeinsame Bindekraft, es sei denn, die russische Bedrohung von außen. Ich verstehe Hess in seinem Konzept der Selbstbeweihräucherung, weil sie jedem Nationalisten im Sinne liegt, doch einige Mäßigung, um des guten Geschmackes und Anstandes willen, wären für einen Geist von intellektuellem Niveau, zu beachten.

Hess schwelgt in Selbstbeschönigungen (z.B. 323f): „Wenn diese Menschen auch nicht bestreiten können, dass Israel der älteste Sohn der einzigen Religion der Humanität ist, so schreiben sie doch diese Besonderheit Israels nicht dem hervorragend religiösen Charakter dieses Volkes zu, welches seit seiner Entstehung das Genie besessen, die Religion der Humanismus zu erschaffen, sondern dem Zufall, der es fügte, dass es einmal unter ihnen einen gottbegeisterten Mann gegeben, namens Moses, der die erhabenen Lehre, die man seiner persönlichen Initiative zuschreibt, ebensogut jedes andere beliebige Volk hätte lehren können, wie er sie Israel gelehrt hat.“ Welch eine Verzerrung historischer Fakten, kein Wort vom Pharao Echnaton, der den Aton-Eingottglauben in Ägypten einführte und kein Wort von Moses inhumaner Ausrottung seiner Opposition, der „Rotte Korah“ bzw. „Söhnen Korachs“, die in der späteren jüdischen Tradition als Auflehner gegen die Tora bezeichnet werden, so dass ihre Handlung dann als typisches Beispiel gesetzesbrecherischer Häresie galt. Ganz so seidenglatt und bruchlos, wie uns Moses Hess seine Geschichte angibt, war und ist sie nicht. Manuel Disegni, „Unblutige Revolution. Der Aufstand von Korah zwischen rabbinischer Literatur und der Kritik Walter Benjamins - eine Symbolfigur zur Frage von Recht und Gewalt - Täter und Opfer. Verbrechen und Stigma im europäisch-jüdischen Kontext“, 2014, S. 51: „Die Ansicht, nach welcher der Aufstand von Korah eher von Machthunger als vom Streben nach Freiheit und Recht motiviert gewesen sei, wird von vielen Kommentatoren geteilt. Indem die Episode auf einen Versuch reduziert wird, die Autorität Moses und der Priester zu beenden, um diese für sich zu erlangen, sieht in den Worten Martin Bubers diese traditionelle Deutungsweise in ihr eine Erscheinungsform des uns aus allen Phasen menschlicher Geschichte bekannten persönlichen Machtkampfes, die die Struktur der Gesellschaft im allgemeinen unverändert belässt. In Korahs Tat soll also keine Spur von Revolution erkennbar sein. Noch, so scheint uns Benjamin zu verstehen geben zu wollen, hätte es eine solche dort geben können. Wenn es eine oberflächliche, rhetorisch-ideologische Ebene gibt, auf der Korahs Diskurs aufklärerische und antiautoritäre Äuß der Bürgererungen ankündigt, gibt es eine weitere, tieferreichende Ebene, deren die Erste nur als elegante Verkleidung dient. Auf dieser Ebene der historischen Analyse gibt es keine Ideale, nur Gewalt, keine Gleichberechtigung der Bürger, höchstes gleich starke Kräfte.“ 

Mit seiner Beurteilung des Christentums bietet Hess eine empfehlenswerte Aufklärung (296): „Als das heidnische Rom dem antiken hellenischen und jüdischen Kulturleben ein Ende gemacht hatte, erwuchs aus den Trümmern derselben am Schlusse des Altertums eine neue Weltanschauung, deren Kern sich bekanntlich in einem jüdischen Genius offenbarte [gemeint sind die Rabbinen Jeschua u. Schaul]. Und als das christliche Rom dem Kulturleben in Spanien den Todesstoß versetzt hatte, entstand aus den Trümmern desselben am Schlusse des Mittelalters die modere Weltanschauung wiederum im Kopfe eines Juden: Spinoza“. „Der jüdische Geschichtsschreiber hat es heute nicht mehr nötig, fanatisch oder indifferent zu verhalten gegenüber einer Religion, die ein Produkt und folglich ein wesentlicher Bestandteil der jüdischen Geschichte selbst ist.“ Hess übergibt das Wort an den jüdischen Historiker Grätz (299): „Die Schilderung der Spätern von der Verderbtheit des jüdischen Volkes und von der Verworfenheit der Pharisäer zu Jesu Zeit ist rein erfunden und entspricht der damaligen Wirklichkeit nicht.“ Punktum, so sieht die einfachste Geschichtsbewältigung aus! Die realitätsferne Schönrederei des Jeschua-Jesus ist in kompetenten Händen (300): „Das Gebot der Nächstenliebe und der Verträglichkeit steigerte er bis zur Selbstlosigkeit […] An dem bestehenden Judentum rüttelte Jesus keineswegs, er dachte gar nicht daran, Verbesserer der jüdischen Lehre zu werden oder überhaupt etwas Neues zu stiften, sondern lediglich die Sünder für die göttliche Lehre, für Gottseligkeit und Lebensheiligkeit zu erziehen und sie für die messianische Zeit würdig zu machen.“ Die ganze hassvolle Hysterie des Jesus wird ausgeblendet, dass seine eigene Familie ihn für verrückt hielt, dass er unschuldige Bäume verfluchte, die moderaten Pharisäer mit übelsten Scheltreden angriff, über jene Ortschaften den Todesbann aussprach, wo die Bewohner seinem psychotischen Egozentrismus, als „Gottesohn“, nicht folgen mochten -, über das alles wird die Daunendecke der Vergesslichkeit gelegt, um die unehrliche paulinische Fiktion vom „Menschheits-Heilbringer“ aufrecht erhalten zu können.

Im „Thomasevangelium“ (NHC II,2, Logion 10) wird Jesus zitiert: „Ich habe Feuer auf die Welt geworfen und siehe, ich hüte es, bis sie lodert.“ Er verfluchte mit einem schrecklichen Weheruf ganze Ortschaften, die ihm nicht so hul­digten, wie er es sich wünschte (Mt. 11,20ff). Das einzige „Ver­bre­chen“ dieser Sied­lungen war es sicherlich, dass sie dem Nazoräertum des Johannes treu blieben. Er ver­fluchte jene, die nicht an seine Gottessohnschaft glaubten (Mt. 10,15). Er ver­fluchte das ganze Geschlecht, welches seine Größe nicht anerkannte (Mt. 12, 41f). Er ver­fluchte im cholerischen Ärger einen unschuldigen Feigenbaum zu Ba­tha­nien (Mt. 21, 19) wohl nur deshalb, weil dies die Stätte war, wo Johannes zuerst ge­predigt hatte. Wer seine Botschaft nicht hören und annehmen wollte, dem solle es er­gehen wie den Sodo­mern und Gomorrhern (Mt. 10,14 u. 15). Er verlangte den Selbst­hass und den Hass ge­gen die eigenen Hausgenossen, gegen Vater, Mutter, Brüder und Schwestern (Lk. 14,26). Die Zerstörung der Familieneinigkeit war ihm gleichgültig (Mt. 10,35ff). Er sagte: „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“ (Lk. 11,23; Mt. 12,30). Er wollte kei­nen Frie­den bringen, sondern Entzweiung (Lk. 12,51ff); er kün­digte den Krieg um sei­netwillen an (Mt. 10, 34). Er verhieß den Pharisäern die Ausrot­tung (Mt. 15.13f) und den Un­ver­ständigen die Verbrennung im Feuerofen (Mt. 13,42+50). Er wollte ein gnadenlo­ser Richter sein (Mt. 25,41). Von Verzeihung und Vergebung mochte er nichts wissen (Mt. 7,23). Es gibt in den Berichten über ihn nicht ein einziges ernstzunehmendes Bei­spiel, wo er Feindesliebe selbst praktiziert hätte, trotz seines Wortes in Mt. 5,43. Er hielt Scheltreden von nicht zu über­bietender Maßlosigkeit, die Schärfe seines Zornes war ang­sterregend. Seine Gegner nannte er Narren, Heuchler, Blinde, übertünchte Gräber, Schlangen, Natternbrut, Otterngezücht, Fliegen, Säue, Kinder der Hölle. Er ging in sei­nem krankhaften Haß so weit, dass er hoffte, die Ver­stockten blieben ver­stockt auch bis zum Ende, damit sie grauenhaft bestraft werden dürf­ten (Mk. 4,12). Er behauptete von sich, größer und bedeutender als der Tempel zu sein (Mt. 12,6). Das Volk war entsetzt von seiner Redeweise (Mt. 7, 29; Mk. 1,22). Er wusste, dass soviel eingepeitschter Hass natürlich Gegenhass erzeugen würde; „Ihr müsst gehasst werden von jedermann um mei­nes Namens willen“ (Mt. 10,22), und „mich aber hasst die Welt, weil ich ihr sage, dass ihre Werke böse sind“ (Joh. 7,7), bekannte er sei­nen Mitläufern. Er schwelgte in schrecklichen Untergangs­phantasien aller bestehen­den Zustände; er ver­kün­dete (aus es­senischem Gedankengut) die Zer­störung des jüdischen Zen­tralheiligtums (Mk. 13,1-25). Schließlich ist es nicht verwun­derlich, dass auch das Volk ihn wider­hasste und als es die Wahl hatte, lieber einen Krimi­nellen frei ließ, ihm aber zu­rief: „Er werde ge­kreuzigt !“ (Mt. 27,23).

Hess erklärt das Judentum als „Geschichtsreligion“, und sehr richtig, Jesus als Erfüller der Judengesetze, der an die Heidenwelt nie gedacht hat (301), der Verachtung für Heiden/Nichtjuden empfand (303), das Christentum als ein Abfall von Judentum, was das „Genie des Juden“ in religiösen Bezügen aufweist (309); ein „Volk von Priestern“ seien die Juden (314). Eine nüchterne Analyse kann man von dem Fanatiker Hess freilich nicht erwarten, ihn zeichnet anderes aus. Nach allem was wir wissen, hat keine Glaubensrichtung wie der Eingottglauben, der Monotheismus, seit den Zeiten des ägyptischen Ketzerkönigs Echnaton, über Mosaismus, Christismus und Islamismus, den Menschen auf so grauenhafte Arten und Weisen, die Erniedrigung und Selbstverleugnung abverlangt, sie geschunden und zu Tode gebracht, im Namen einer unbelegbar-verordneten Variante menschlicher Gottesfantasien.

Es ist beachtlich wie Hess das jüdisch-essenische Christentum schönredet, trotz der von diesem ausgelösten jahrhundertelangen Stagnation, diesem schlimmen Rückfall in die altbiblischen Dummheiten, nach den grandiosen wissenschaftlich-kulturellen Hochzeiten der Hellenen und des Hellenismus. Der aggressive Katholizismus war auf allen Gebieten ein Sturz ins Kathakombendenken des frühen Christen-Fanatismus, mit seinem Ausschließlichkeitsanspruch, welcher geradewegs und konsequent auf die mittelalterlichen Folterbänke der Inquisition führte, mit dem absoluten Ende des freien Denkens freier Bürger. So unfrei, gefangen im rabbinischen Korsett, der einzelne altirsraelische Jude gewesen war, so unfrei wurde in der päpstlich-katholischen Religionsdiktatur schließlich ganz Europa. Das ganze Wahnsinnsgewürge von betörten und verrückt gemachten Männern, denen die entartete Idee die Hirne zerfraß, von der angeblich gottfeindlichen Idee der Geschlechterliebe zum Weib, weshalb sich die klerikale Mönchskaste jahrhundertelang geistig und leiblich gegenseitig penetrierte, um damit ein gigantisch aufgeblähtes biblisches Geschleime an Literatur-Wust hervor zu würgen, wie wir es heute haben, das aber nüchtern gesehen, so wertlos ist wie ein geheiligter antijüdischer und antiheidnischer Mistfladen. So hören sich die irrsinnigen, erhaben vorgetragenen Frauen-Verächtlichmachungen an: Lutherbibel, Spr. 2,16: „Und ich fand, bitterer als der Tod sei eine Frau, die ein Fangnetz ist und Stricke ihr Herz und Fesseln ihre Hände. Wer Gott gefällt, der wird ihr entrinnen; aber der Sünder wird durch sie gefangen.“

Aber dieser noch bis heute, wenn auch abgeschwächt, anhalte Zustand, sollten wir uns an Hess ein Beispiel nehmen, wie er die andersartige „Nase und das Kraushaar“ nicht verleugnet (235) und an die „Unverwüstlichkeit des Judentums“ (236) glaubt. So stolz müsste ein nordischer Mensch zu seiner geraden Nase und seinem hellen Schlichthaar stehen. Sein bedingungsloser und vernünftiger Rassismus ist bewunderswert, er sagt: „Auch ein getaufter Jude gehört immer seiner Judenschaft an“ (253), was ganz natürlich ist, denn wie solle ein formeller Akt den genetischen Zustand eines Menschen ändern können?! Er distanziert sich vehement vom „Reformjudentum“ und hält an den alten traditionsreichen Formen fest (258). Das sollte auch uns Deutschen Ansporn sein, die altdeutschen runen-religiösen Ausrichtungen sinnreich wiederzubeleben und mit neuer Lebendigkeit zu füllen. Dass Juden und Deutsche sich gegenseitig abstoßen und gleichzeitig anziehen (266) müsste überwindbar sein, durch Anerkenntnis der jüdischen Lehrmeisterschaft auf weltpolitischer Wettkampfbühne.

LERNEN, NICHT ABLEHNEN !

Liebe Genossen, ich muss Euch verklaren,
Ihr habt den falschen Gott seit 1.000 Jahren.
Ihr glaubt einen Gott der Euch nicht liebt,
weshalb es für uns wenig Hoffnung gibt.

Herr Jahwe, der Juden- und Christen-Geist,
ein einziges Volk, seine Juden, preist.
Die „Nationen“ wünscht er in den Staub,
Ihr wurdet Eures irrigen Glaubens Raub.

Wenn Ihr Euch nicht des Wahnes befreit,
dann geht Ihr verloren in Ewigkeit.
Doch nehmt die Juden in manchem Sinn
als gewitztes Vorbild zum Heile hin.

Sie haben den Volksgeist zu Gott erhöht,
zum Herrn aller Völker ihn aufgebläht.
Das Judentum ist ein gewitzter Stamm,
aus Abraham, der aus Chaldäa kam.

Judenheit ist landfremd unserem Land
unseren Urahnen waren sie unbekannt.
Und doch sind sie heute Herren der Welt,
sie lenken Ströme von Meinung und Geld.

Sie steuern nicht ganz allein unser Schiff,
ich nutze keinen Verschwörungs-Begriff.
Der wer ein solches Wort heute wagt,
wird bald vom Staatsanwalt angeklagt.

Doch ich schmähe Juden wahrhaftig nicht,
sie nachzuahmen erscheint mir als Pficht.
Sie üben ihr geniales Überlebenskonzept,
nach Darwins Artenkampf ist das korrekt.

Von den Juden lernen, so lautet mein Rat,
studiert die Bibel-Rezepte in Wort und Tat.
Seht die Juden als schlaue Lehrmeister an,
seht zu, dass man sie nachahmen kann !

Das jüdische Erfolgsmodell für das eigene deutsch-völkische Überleben zu nutzen, heißt, einige grundsätzliche mosaische und esraische Lehrsätze zur Geltung zu bringen und zu befolgen: 1.) Es gibt keinen Gott außer Wodin-Odin, wer andere Götter anbetet begeht Gottes- und Volksverrat. Alle guten Geister und Götter sind Emanationen der androgynen (zweigeschlechtlichen) Gottheit. 2.) Das deutsche Volk ist eine von Gott geschaffene Urwesenheit, wer sie schmäht, beschädigt, verfolgt, diskrimiert und rassistisch verfolgt, vergeht sich an der Gottesschöpfung und muss aus Schutzgründen in seinem Wirkungswillen, mittels humaner Mittel und Wege, eingeschränkt und möglichst ausgeschaltet werden. 3.) Die ethnischen Verhaltensregeln des persisch-hebräischen Richters Esra, bezüglich Paarung, Ehe und Sippe, sind als als verbindlicher Sittenkodex auch dem Deutschvolk zu vermitteln. Die Abgrenzung vom bedingten Nachvollzug mosaisch-biblischer Denkweisen, wie sie in den Scheltreden der jahweistischen Propheten zutage tritt, insbesondere bei Jesaia (z.B.: 34:2,3-8, 49:23; Jeremia 25:15-35; 2:8), ist überall dort zu setzen, wo es um Verwerfung und Bann gegen andere Nationen bzw. Genozid geht. 4.) Die seit der Antike geübte jüdische und dann judäo-christliche Proselytenmacherei, also die mehr oder minder eindringlichen Versuche, andere zu der Religion zu bekehren, der man selbst angehört, muss auch im deutsch-germanischen Heidentum, in würdevoller Art und Weise Eingang finden. 5.) Die deutsch-germanische Religion hat ihre Kodifizierung im ODING-Lehrsystem der 24 Ur-Runen gefunden, welche der chattische Erilar Gerhard Hess in seinem Erklärungswerk „ODING-Wizzod - Gottesgesetz und Botschaft der Runen“ (1993) erstmals - nach über 1.000 Jahren des kirchlich erzwungenen Schweigens - veröffentlichte. 6.) Der Ahnenkult, der Erzmütter und Erväter, gehört im Juden- wie im erweckten Deutsch-Germanentum zu der tragenden Säule ihrer Weltverständnisse. Die Ahnenseelen sind die unsterblichen Heiligen der Od-Religion, denen es sich an ihren Festtagen zu erinnern gilt, in Ehrung und Dankbarkeit. Ebenso wie Moses Hess, der bedeutende Wiederbeleber der althebräischen Religiosität, nach bedingungsloser Freiheit für sein Volk strebte, so haben die deutsch-germanischen Gläubigen, als ihre diesseitige Hauptaufgabe, nach Freiheit von jeglicher Fremdherrschaft in ihrer Germania zu streben. Im Gleichklang mit Hess, der sagt: „Ein frommer Jude ist immer auch Patriot oder Verräter an seinem Volk“ (236), muss es für Deutsche heißen: „Ein Frommer ist immer auch Nationalist oder ein Abtrünniger gegen sein Volk“. Er ist es freilich bisher nicht, weil sein Frommsein jüdisch-christlich besetzt ist, durch elterliche Prägung, durch staatlichen Religionsuntericht und durch kirchliche Präsenz in den Leitmedien.