18.03.2024

Allerberger_Tableo.JPG

SEPP ALLERBERGER


Sepp Allerberger war ein Soldat,
der seine Pflicht im Weltkrieg tat.
Zu den Scharfschützen zog‘s ihn hin,
Effektivität lag ihm im Sinn.

In jedem Krieg ist es vonnöten,
möglichst schnell den Feind zu töten.
Die Russen war‘n im Schießen Meister,
schossen manchen Mann koppheister.

Allerberger war ein „MG“-Schütze,
trug der Landser Helm und Mütze,
merkte aber schon recht bald,
„MG“-Schützen werden niemals alt.

Er besann sich dann auf sein Talent,
als einzelner Jäger auf dem Feld.
Als Freischütz ist man besser dran,
weil man gezielter töten kann.

Eins muss sich der Soldat versagen,
zum Krieg gehört kein Hinterfragen,
ein Mitgefühl wär‘ blanke Narretei,
„Du oder ich“, macht Männer frei!

Bester Bolschewik war stets ein toter,
auf der Feindfront stand ein „Roter“.
Zeigt' sich ein Rotarmisten-Schopf,
wünscht' man ihm ein Loch im Kopf.

Fast an dreihundert war die Zahl,
die Allerberger schoss ins Jenseits-Tal.
Die ganze deutsche Wehrmacht freut’s,
dafür gab man ihm das „Ritterkreuz“.

Er überlebte das Kriegs-Schlamassel,
auch das anschließende Gequassel.
Und wurd' zurecht als Held geehrt,
weil er der Feinde sich gewehrt.

Allersberger_67.JPG

Als Kindsoldat schickte man ihn in den Krieg, in dem er zum perfekten Krieger heranwuchs.

Josef „Sepp“ Allerberger war einer der produktivsten Scharfschützen der Wehrmacht. Zweihundertsiebenundfünfzig war die Zahl der erledigten russischen Gegner, nach offiziellen Angaben. Sepp wurde am 26.12.1924 in der Nähe von Wals-Siezenheim, Österreich, als Sohn eines örtlichen Zimmermanns geboren. Zunächst wurde er im Juni 1943 als Maschinengewehrschütze an die Ostfront geschickt, wurde in Stawropol leicht verwundet und experimentierte während seiner Genesung mit einem erbeuteten sowjetischen „Mosin-Nagant 91/30-Gewehr“, mit einem 3,5-fach PU-Zielfernrohr. Schließlich erzielte er 27 Abschüsse, bevor er zum Scharfschützentraining auf der Seetaleralpe geschickt wurde und ihm eine „Karabiner 98k-Scharfschützenvariante“, mit 4-fach-Zielfernrohr zugeteilt wurde. Am Ende des Krieges benutzte er oft ein „Gewehr 43“ mit ZF4 4x-Zielfernrohr und eine „MP40-Maschinenpistole“.

Erlebnisberichte: Nicht allein Deutschland nutzte die Geschichten seiner Scharfschützen im Weltkrieg zur Legendenbildung, so wie jene von Sepp Allerberger. Im August 1943 erreicht der 19-Jährige die Ostfront. In den Tagen zuvor hatte ein einzelner russischer Scharfschütze hier eine komplette deutsche Gebirgsjäger-Kompanie, angeblich Mann für Mann niedergeschossen. Der gebürtige Österreicher Allerberger soll dem russischen Töten aus dem Hinterhalt ein Ende machen. Der Russe lag etwa 90 Meter entfernt. Doch als Sepp im Schützengraben Position bezog, konnte er im Niemandsland keinen feindlichen Scharfschützen entdecken. Allerberger bediente sich eines der üblichen Tricks. Er lässt einen Soldatenhelm über den Rand des Grabens wandern, ein Lockvogel für den russischen Scharfschützen. Binnen Sekunden feuert der gegnerische Scharfschütze auf den Helm, der kurze Lichtblitz seiner Waffe verrät Allerberger die Position. Doch Sepp zögert, sein Herzschlag rast, seine Waffe zittert. Auch ihn befallen die ethischen Bedenken vor dem ersten Schuss. „Worauf wartest du?“, ruft ein Kamerad, „gib's ihm!“, Sepp drückt ab. Er trifft den Gegner genau zwischen die Augen. So lässt es sich in den Büchern nachlesen.

Während des Kampfes war Allerberger dafür bekannt, dass er die von der Wehrmacht erlernte Technik eines Regenschirms anwendete, bei dem der Stoff entfernt und Blattwerk in die Arme eingewebt war, den er zur Tarnung vor sich hielt. Diese Tarnung war schnell zusammengebaut und leicht und an viele Umstände anpassbar. Sepps Rat an Scharfschützen: 1.) Schießen Sie niemals auf ein Ziel, das Sie nicht eindeutig identifiziert haben, 2.) Schießen Sie aus jeder Position nur einmal, 3.) Mitgefühl mit dem Feind ist Selbstmord. Im Jahr 2005 erschien ein Buch mit dem Titel „Scharfschütze an der Ostfront“: Die Erinnerungen des Sepp Allerberger, Ritterkreuz ISBN 1-84415-317-7, geschrieben von Albrecht Wacker auf der Grundlage von Interviews mit Allerberger. Das Buch wurde bekannt wegen der Andeutungen, dass die Sowjets die Leichen ihrer eigenen Kameraden ausgeschlachtet hatten, für die propagandistische Darstellung von gegnerischer Folter. Die Übersetzung ins Englische ist eine gekürzte Version des Buches „Im Auge des Jägers“. Die ersten drei Bände dieses Werkes erschienen unter dem Titel „Der Wehrmachtsscharfschütze Franz Karner“, weil Allerberger zunächst nicht seinen echten Namen publizieren wollte. Diese Könner töten nicht nur selbst, auch sie wurden in der Vergangenheit häufig Opfer des Krieges. Durchschnittlich gelang es einem Scharfschützen im Weltkrieg II. an der Ostfront lediglich 15 bis 20 Schüsse abzugeben, schrieb dazu die britische „Daily Mail“, dann traf ihn selbst die tödliche Kugel eines Feindes. Sepp Allerberger wurde zu einem der meist gefeierten Scharfschützen der Wehrmacht. 257 Feinde  hat er am Ende des Krieges ausgelöscht. Er selbst überlebt und wurde 1945 mit dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz geehrt. Während des Krieges fühlte sich Allerberger leider nicht unwidersprochen als Kriegsheld. Manche junge Offiziere hätten ihn als „widerlichen Killer“ betrachtet und behinderten ihm zuweilen die Bestätigung für Tötungen, wenn er sie für seine Buchführung brauchte, heißt es. Seinen Erinnerungen zufolge wurde Sepp am 20. April 1945 von Feldmarschall Ferdinand Schörner, dem Kommandeur der Heeresgruppe Mitte, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen, obwohl die Auszeichnung nie offiziell dokumentiert wurde. Dies war jedoch zu diesem späten Zeitpunkt des Krieges keine Seltenheit. Allerbergers Auszeichnungen: AuszeichnungenEisernes Kreuz 2. und 1. KlasseInfanterie-Sturmabzeichen, Verwundetenabzeichen (Silber), Scharfschützenabzeichen (Gold), Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Nach dem Krieg arbeitete Spp Allerberger wie sein Vater als Zimmermann. Er starb am 1. März 2010 in Wals-Siezenheim, Österreich. Ehre und Dank seinen Taten und seinem Kriegsruhm.

 Sepp_Allerberger.JPG

Übersetzung aus dem US-Amerikanischen/Englischen: Die Arbeit des Scharfschützen wurde bereits im 1. Weltkrieg relevant. Es entwickelte sich schnell zu einer separaten militärischen Aktivität. Die Gründer der Scharfschützen waren [angeblich] die Deutschen, die eine leicht bewaffnete Verbindung für einen Soldaten mit Gewehr und Zielfernrohr enthielten. Pro Tag konnte ein deutscher Scharfschütze mehrere Feinde zerstören, pro einen Monat wuchs diese Zahl nedeutend. In dem Artikel werden wir nur über einen Scharfschützen sprechen, nämlich Josef Allerberger, einem der erfolgreichsten Scharfschützen der deutschen Wehrmacht. Den Abschuss von Zweihundertsiebenundfünfzig Gegnern, nach offiziellen Angaben, gehen auf sein Konto.

Josef Allerberger wurde am 24. Dezember 1924 geboren. Obwohl er selbst behauptete, dass sein Geburtstag schon im September gewesen war. Der Geburtsort ist Steiermark, Österreich. Er war nicht lange Maschinengewehrschütze, nachdem er in eine Scharfschützendivision überführt wurde. Die Familie von Joseph unterschied sich nicht sehr von anderen Familien dieser Zeit. Sein Vater war Zimmermann. Auch der Sohn hatte vor, in diesem Beruf Erfolg zu haben. Mit achtzehn Jahren war Josef in der Lage, alle Feinheiten seines Fachs zu meistern. Im Jahr 1942 wurde Josef Allenberger in die Reihen der deutsche Armee eingezogen. Sein Dienstort waren die Alpen. Der Grund war, dass er aus den Bergregionen stammte (Salzburg, Österreich). Er schaffte es erst im Sommer 1943 an die Front zu gelangen. Laut Vuckers Buch „Deutscher Scharfschütze an der Ostfront 1942-1945“, musste sich Josef einer etwa sechsmonatigen Ausbildung unterziehen. In dieser Zeit wurde er auf  MG-Schütze trainiert. Die 3. Alpen-Division war der Ort seines Dienstes.

Während der blutigen Kämpfe hat er sich sehr verändert. Aus den Erinnerungen des Scharfschützen ist es bekannt, dass nur der Kommandant der Truppe esgeschafft hat, zu überleben. Jetzt sah der Junge zehn Jahre älter aus und war nicht mehr so naiv wie zu Hause. Der einzige Wunsch des Soldaten war es zu überleben. Das Regiment, in dem Joseph dienen musste, hatte zumächst keie eigenen Scharfschützen. Es befand sich in der Nähe von Woroschilowsk. Während der Wintermonate reduzierte sich das Regiment um ein Viertel. Eine regelmäßige Anzahl von Rekruten, die gefallen waren, wurden neu hinzugeführt. Zu dieser Zeit hatten sich die Zusammenstöße mit der sowjetischen Armee verringert. Nur gelegentlich gab es Beschuss und kleine Scharmützel. Die Russen schufen jedoch ernsthafte Probleme, duch ihre Scharfschützen. Im Grunde waren ihre Opfer ungelernte Soldaten, die erst im 144. Regiment eintrafen. Es war schwierig, die Position des Schützen zu markieren. Nur in seltenen Fällen war es möglich, einen Scharfschützen mittels eines Maschinengewehrs oder Mörsers zu treffen. Schon damals war klar, dass das Regiment eigene Scharfschützen brauchte. Josef Allerberger lobte in seinen Memoiren die sowjetischen Scharfschützen. Sie maskierten sich perfekt und verursachten große Probleme. Das Feuer aus einer Entfernung von weniger als 50 Metern, brachten eine hundertprozentige Treffer-Genauigkeit. Oft hatte ein deutscher Soldat das Gefühl, dass die russischen Scharfschützen das gesamte Regiment aufreiben würden.

Schon zu dieser Zeit begann Joseph Allerberger zu verstehen, dass er als MG-Schütze bis zum Ende des Krieges kaum Überlebenschancen besaß. Die Sache ist, dass sie am häufigsten dem Feuer großer Geschütze ausgesetzt waren. Alles änderte sich nach seiner leichten Verletzung am Arm. Es war der fünfte Kampftag, nicht weit von Josef. Eine Granate explodierte. Nach dem Ende des Kampfes ging er in ein improvisiertes Lazarett. Hier eröffneten sich für Allerberger schreckliche Bilder: Es gab viele Verwundete. Da seine eigene Verwundung nicht kritisch war, musste er über drei Stunden in der Schlange warten. Die Wunde wurde ohne Narkose behandelt. Der Soldat wurde vom Korporal gehalten, und der Arzt säuberte geschickt die Wunde und vernähte sie. Nach der Genesung fand Joseph Allerbergerist für einfache Arbeiten Verwendung. Gleichzeitig entschied er sich in irgendeiner Weise, den Dienst zu meiden, aber besser sich als Maschinengewehrschütze einzubringen. Da Josef Zimmermann war, wurde er angewiesen, die Waffen zu restaurieren und auch zu sortieren. Einmal fiel Allerberger dabei ein Russen-Scharfschützengewehr in die Hände. Josef wollte damit üben, weswegen er den Unteroffizier um Erlaubnis befragte.

Sofort zeigte der Soldat beeindruckende Ergebnisse und konnte sich als guter Scharfschütze etablieren. Die Wiederherstellung der Gesundheit dauerte ca. vierzehn Tage, danach sollte Allerberger in seine Einheit zurückkehren. Bei der Verabschiedung gab ihm der Unteroffizier ein Scharfschützengewehr mit einer optischen Einrichtung. Im August 1943 kehrte Josef in die Einheit zurück und erhielt vom Offizier eine schwarze Auszeichnung „Zur Verwundung“ und die dazu passenden Belege. Allerberger kam nicht mehr in das Lager der MG-Schützen. Jetzt wurde er ein Scharfschütze. Die Nachricht von seinem Erscheinen flog schnell um das ganze Regiment. Die Kameraden begrüßten Josef herzlich. Bald kam der Kommandant zu Allerberger und erteilte ihm seine Aufgaben, nämlich den sowjetischen Scharfschützen auszuschalten. Dieser hatte den deutschen Soldaten lange keine Ruhe gelassen. Der erste Schuss aus seinem Gewehr erwies sich als erfolgreich. Die Deutschen stürmten in die Schlacht. Hundert Meter weiter fanden Allerberg und seine Kameraden den Körper eines toten eussischen Scharfschützen. Die Kugel hatte ihm genau in die Augen getroffen und hinterließ ein riesiges Loch in seinem Kopf. Er war erst sechzehn Jahre alt. Josef wurde durch den Anblick seines Opfers zunächst krank. In diesem Moment, war er voller Schuldgefühle, aber auch voll Stolz sowie Entsetzen. Natürlich wollte ihn keiner seiner Kameraden verurteilen.

Ungefähr neun Monate lang kämpfte dieser deutsche Scharfschütze mit einem Sowjet-Trilinear. Joseph stellte fest, dass nur hochrangige Offiziere die getöteten Feinde zählen konnten, obwohl er ein Feldscharfschütze war. Man zählte eigentlich keine Feinde, die von Scharfschützenwaffen getötet worden waren. Die offiziellen Statistiken der Opfer können sich also erheblich von den realen unterscheiden. Viele WK II.-Scharfschützen, wie Josef, bekamen, dank ausgezeichneter Dienste, einen Urlaub. 1944 ging er nach Deutschland, wo er an Schulungen teilnahm und viel für sich selbst lernte. Jetzt war er ein vorsichtiger und professioneller Schütze geworden. Danach wurde die neue Waffe, die deutsche Scharfschützen-Mauser 98k, eingeführt. Oft nutzte er auch das Gewehr „Walter 43“. Diese Waffe beurteilte Allerberger sehr positiv und erkannte ihre außerordentliche Wirksamkeit auf unterschiedlichste Entfernungen. In „Deutscher Scharfschütze an der Ostfront, 1942 1945“ hat Josef Allerberger das alles ausführlich beschrieben, nämlich die Hauptprinzipien des Überlebens als Scharfschütze. Wie man weiß, waren die russischen Heckenschützen des sowjetischen „Großen Vaterländischen Krieges“ sehr geschätzt, daher war ihre vorbereitende Schulung recht aufwendig und langwierig. Allerberger war der Aufassung, dass jeder Schütze in der Lage sein muss, seine Position zu wählen, die im Falle einer Gefahr rasch verändert werden kann. Es ist nicht überflüssig, sich sofort um eine Ersatzposition zu kümmern. Sein vorgesetzter Offizier widmete der Tarnung größte Aufmerksamkeit. Man vervollkomnete die bekannte Technik der Wehrmacht, bei der der Scharfschütze mit der Vegetation gewissermaßen verschmolz. Auch die Waffe musste getarnt werden. Das Gesicht und die Hände beschmierte man mit Schlamm, aber der hielt nicht gut, so dass häufiger Pflanzensaft verwendet wurde. Ähnlich hat sich Josef Allerberger während des Krieges getarnt. Ein solcher Schutzanstrich war einfach und bequem, und er konnte unter jeglichen Umständen verwendet werden.

Als Grundvoraussetzung eines guten Schützen bezeichnete Allerberger die psychologische Stabilität sowie die Tapferkeit. Nicht zuletzt legte Allerberger Wert auf die Genauigkeit des Scharfschützen und seine nie erlöschende Vorsicht. Vorrang bei der Durchführung eines Scharfschützenkampfes hatte die Fähigkeit eines Soldaten zu sein, bedenkenlos töten zu können. An der Ostfront war es so, dass der Soldat die meiste Zeit in Gefechten zubrachte, die sich in Entfernungen bis zu fünfhundert Metern bewegten. Erfolge bei mehr als achthundert Metern Entfernung galten als Glücksfälle. Das Schießen von Scharfschützen ist nicht nur deutsch, sondern auch die Sowjets wurden gewöhnlich gegen den feindlichen Verband geführt. Es war schwierig, den Schuss in den feindlichen Kopf zu platzieren. Beim Schießen auf den Körper erhöhte der Scharfschütze seine Trefferchancen. Darüber hinaus setzte das Treffen des Körpers den Feind auch außer Gefecht und half, den Trefferpunkt zu verfehlen. Josef Allerberg erzählte viele Beispiele, wie man ein Scharfschützengewehr erfolgreich gegen Infanterie einsetzt und die Soldaten außer Gefecht setzt. Josef Allerberger erhielt am 20. April 1945 das Ritterkreuz. Es gibt jedoch keine offizielle Bestätigung dafür. Zu dieser Zeit erhielten viele Soldaten ähnliche Auszeichnungen. Das Ende des Zweiten Weltkriegs fand Joseph in der Tschechoslowakei. Zu dieser Zeit war er dank der Propaganda von Goebbels zu einer erkennbaren Persönlichkeit geworden. Seine Fotografien erschienen mehrmals in deutschen Zeitungen. Eine solche Popularität könnte ihm jedoch einen schlechten Dienst erweisen. Aus Angst, gefangen genommen zu werden, entschloss sich Allerberger, alles zu tun, um nach Hause zurückzukehren. Etwa zwei Wochen, zusammen mit seinen Kameraden Josefer ging es durch Alpen-Wälder. Es war notwendig, sich nachts zu bewegen, um nicht auf die Patrouillen der amerikanischen Armee zu stoßen. Am 5. Juni 1945 gelang es Allerberger in sein Heimatdorf zu gelangen. Dort hatte sich nicht viel geänderte, wie er selbst erwähnte, als ob man dort den ganzen Krieg verschlafen hätte. Alles war ruhig und still. Der Scharfschütze war nicht nur am Leben, sondern auch nicht ernsthaft verletzt. Das weitere Leben Josefs zeichnete sich nicht durch etwas Außergewöhnliches aus. Er arbeitete als einfacher Zimmermann, wie sein Vater. Gestorben ist Allerberger am 3. März 2010 in der Stadt Salzburg (Österreich). Zu dieser Zeit war der deutsche Scharfschütze 85 Jahre alt. Im Jahr 2005 erschien das Buch „Sniper on Ostfront“. Das Werk besteht aus Allerbergers Memoiren. Das Buch erhielt nicht nur positive Kritiken. Viele Kritiker glauben, dass die Informationen darin verzerrt seien und Joseph übertriebe seine dargelegten Leistungen. „Erzählen Sie Ihre Erinnerungen“, wurde Allerberger ca. fünfzig Jahre nach Kriegsende von einem Autor gefragt. In langen Gesprächen mit dem Schreiber erzählte der Scharfschütze seine Vision des Krieges. Der Leser hat die Möglichkeit, diese Schrecken mit den Augen eines gewöhnlichen deutschen Schützen zu sehen. Es ist erwähnenswert, dass alle Namen im Buch fingiert wurden, was getan wurde, um Allerberger zu schützen. In seinem Land gilt er nicht als herausragender Scharfschütze, sondern als brutaler Killer. Alle geschilderten Ereignisse sind jedoch real.