NIXE WIRD LESBIERIN

Viele Menschen lasen gerne,
meine wahren Meermaid-Märchen,
von des Ostseestandes Ferne -,
von dem Nixen-Fischer-Pärchen.

Wie doch war es just gekommen,
dass ein Fischer die Undine
in sein Netz und Haus genommen,
weil sie nützlich ihm erschiene ?

Der Seemann war ein derber Klotz,
hatte, wie die meisten Macker,
man muss sagen, leider Gott’s,
groben Spaß an seinem Racker.

Das Nixlein aber war sensibel,
mochte mehr die zarte Geste,
nahm dem Seebärn manches übel,
bis ihr ganz die Lust verweste.

Irgendwann musst’ sie erkennen,
in der traurigsten der Stunden,
sie wollt' sich vom Fischer trennen;
war ein Jährlein erst verbunden.

Allzu arg hatt’ er’s getrieben,
kaum noch blieb ihr Zeit zum Essen,
keine Dame kann das lieben,
überlässt es gern Mätressen.

Freilich ist es zuzugeben,
dieses Schicksal als extremes,
solchen Paares Liebesleben,
ist der Frau ein unbequemes.

Lieben, essen, trinken, reden,
alles nur mit einem Munde,
ist sicherlich kein Garten Eden,
eher eine Schreckenskunde.

Und immer in der Badewanne,
oftmals auch in kalter Brühe,
mit dem geilen Fischersmanne,
Sex vom Abend bis zur Frühe.

Da traf's sich, dass eine zweite
Nixe an die Küste schwappte,
gemeinsam suchten sie das Weite,
bevor der Sexmann sie ertappte.

Als sie nun zusammen flossten,
wurden sie ganz unbefangen,
fühlten, dass die Busen sprossten,
die sie lustentfesselt schwangen.

Zärtlich kosten sie die Zitzen,
kreuzten lieblich ihre Schwänze,
knutschten sich im Steh’n und Sitzen,
schwammen ihre Liebestänze.

Manchmal lachten sie der Herren,
die sie fortan nie mehr brauchten,
wenn sie frei und ohne Sperren,
lesbisch durch die Wogen tauchten.