BLUTZUCKER-SCHWINDEL
 
Sagt Dir ein Arzt: „Herr Sowieso,
Ihr Blutzucker macht mich nicht froh,
Sie sind ein Diabetiker !“,
dann ist’s ein Theoretiker.
 
Glaub‘ Deinem Doktor nicht zu viel,
bekanntlich ist‘s der Ärzte Stil,
Patienten brauchen sie zum Leben
und das erklärt ihr Streben eben.
 
In Deinem Blut ist zu viel Zucker,
Du bist nunmal kein armer Schlucker,
Du isst so wie es Dir halt schmeckt,
weil Dich Dein Magen nie geneckt.
 
Dein Ein- und Ausgang funktioniert,
der Stuhlgang hat Dich nie blamiert,
Du scheinst gesund und kugelrund,
auch Deine Frau liebt jedes Pfund.
 
Du warst ja einstmals gar so rank,
nun plötzlich bist Du „zuckerkrank“,
Dein Zuckerspiegel ist zu steil,
zum Nachteil und der Ärzte Heil.
 
Lass‘ Dich nicht ins Bockshorn jagen,
ich will Dir im Vertrauen sagen:
Halbes Essen + doppeltes Schwitzen
ersetzen Tabletten + die Spritzen !
 
Mach‘ Dich nicht süchtig auf Doktoren,
brauchst Du die, bist Du verloren.
Vertraue Deinem Arzt in Dir
und schaff‘ Dir ab die Essens-Gier.
 
Speise weniger, trink‘ dafür mehr,
gib‘ reiner, deutscher Quell‘ die Ehr,
lass‘ streng die Süßigkeiten sausen,
auch Alkohol und süße Brausen.
 
Genieß‘ der Kräuter Bitterstoffe,
Ingwer, Knoblauch -, und erhoffe,
dass Du ganz ohne Rückfall bleibst
und dadurch Dich nicht selbst entleibst !
 
Eigener Report: Am 7.11.2017 bat ich einen Arzt um Diagnose, er stellte einen Blutzuckerwert von 316 fest. Ich fragte ihn: „Muss ich mich also diätetisch entsprechend wie ein Zuckerkranker verhalten ?“ „Nein“, sagte er, „Sie sind ein Zuckerkranker, suchen Sie umgehend einen Diabetologen auf und lassen Sie sich einstellen !“ Für diesen Bescheid hatte ich einen Betrag von 372,08 Euro zu bezahlen. Hinzu kam die Rechnung für die Blutuntersuchung bei einem anderen Labor, über 130,59 Euro. Einige Tage später rief mich der Arzt an, um sich netterweise nach meinem Befinden zu erkundigen, und stelle mir diesen Anruf mit 10,72 Euro in Rechnung. Seit einiger Zeit enthalte ich mich jeglichen Brotessens, natürlich auch des Pizza- oder Nudelverzehrs. Mein Blutzuckerwert lag heute früh (08.02.2018) nach dem Frühstück, mit Dickmilch und Wallnüssen, bei 121 -, nun eben, nach einer zweistündigen Wanderung, sank der Wert auf 102. Nach einem Mittagessen von gekochter Rote-Beete, Blumenkohl und Wallnüssen war der Wert auf 95 gesunken. Die sogenannte Zuckerkrankheit des Typs 2 ist eigentlich nicht als Krankheit anzusehen, sie ist der sehr normale Zustand menschlicher Physis bei Unausgeglichenheit von geringerem Energiebedarf und übergroßer Zufuhr von Verbrennungsmaterial, es ist so als ob wir beispielsweise die Feuerstelle eines offenen Kamins mit Kohlen derart zuschütten, dass sie erstickt wird. Zu rasches Nachlegen von Verbrennungsstoffen ruft das Problem hervor. Wer mehr und schneller die Nahrungsangebote verbrennt, durch Arbeit, Sport, Gymnastik, der darf auch auch wieder mehr Speisen ins Verbrennungssystem nachschieben. So gesehen ist die Zuckerkrankheit die ganz natürliche Folgeerscheinung auf unangemessene Lebensweise des immer träger werdenden modernen Menschen. Zur „Nazi-Zeit“, in den 30/40er Jahren, als der Staat für ausreichende Bewegung der Heranwachsenden sorgte, war kein Mensch zuckerkrank, selbstverständlich gab es auch keine krankhaft verfetteten Kinder und Jugendlichen, so wie heute, im erschreckend traurigen Ausmaße. Wer sich artgemäß verhält kann in der Regel kein Diabetiker werden; artgemäßes Verhalten heißt: knappe Ernährung und viel Bewegung. Denn unsere körperliche Artung ist aus den frühen Savannenläufern vor um die 6 Millionen Jahren hervorgegangen. Unsere gesamte menschliche Physiologie ist auf Dauerbewegung abgestimmt und nicht auf Dauerbewegungslosigkeit (am Computer), wie es für ein z.B. Faultier artgemäß und problemlos bleibt.  
 
Typ-2-Diabetiker können sich selber heilen !
 
 
Medikamente vertuschen eigentliches Problem. Anstatt das Problem Diabetes mellitus Typ 2 an den Wurzeln Übergewicht und Bewegungsmangel zu packen und zu behandeln, spielen die eingeschränkten Möglichkeiten der medikamentösen Behandlung in vielen Arztpraxen immer noch die bedeutendere Rolle, prangert heute Sven-David Müller-Nothmann, Sprecher der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen an.
 
Es ist vielfach bewiesen und wissenschaftlich gesichert, dass der Typ-2-Diabetes eng mit Übergewicht und Bewegungsmangel assoziiert ist, betont Müller-Nothmann. Dieser Zusammenhang ist sogar stärker als der zwischen Übergewicht und Bluthochdruck. Möglichkeiten zum ungesunden Essen und Trinken bestimmen das Bild in Städten und auf dem Land - Pizza und Pommes soweit das Auge blickt. Übergewicht ist die gesundheitsschädigende Folgeerscheinung eines unersättlichen Lebensstils.
 
In den USA ist der Typ-2-Diabetes, der früher unter dem Namen "Altersdiabetes" bekannt war, bereits im Jugendalter unter 20 Jahren weit verbreitet - ausgelöst durch zu viel und zu fettes Essen in Kombination mit einem Mangel an Bewegung. Doch bereits bei leichtem Übergewicht (Body Mass Index 25 - 27 kg/m2) liegt das Diabetesrisiko fünf- bis zehnmal höher als bei Normalgewicht, denn auch ein geringes Übergewicht bringt den Zuckerstoffwechsel gehörig durcheinander, erklärt Müller-Nothmann.
 
Vor allem bei älteren Diabetikern wird das Übergewicht häufig verständnisvoll "übersehen" - eine Gewichtszunahme scheint in den Augen vieler Mediziner mit wachsendem Alter völlig normal zu sein, ärgert sich Müller-Nothmann.
 
Doch Typ-2-Diabetiker haben die Lösung ihres Problems selbst in der Hand: Bereits minimale Gewichtsabnahmen reduzieren das Risiko für Diabetes beträchtlich, bei bereits betroffenen Diabetikern normalisierten sich die Stoffwechselparameter in Untersuchungen mit jedem verlorenen Kilogramm, betont der Diabetesexperte. Derartige Verbesserungen der Stoffwechsellage können Ärzte noch bei keinem Medikament zur Behandlung von Diabetes mellitus beobachten.
 
Deswegen ist es laut Diabetesberater Müller-Nothmann unbedingt notwendig, Diabetiker auf ihre individuellen Möglichkeiten zur Verbesserung ihres Gesundheitsstatus durch Gewichtsabnahme aufmerksam zu machen - so schont der Patient nicht nur seinen eigenen Geldbeutel, sondern auch den des Staates.
 
Eine kontinuierliche und nachhaltige Gewichtsreduktion ist nur durch Einhaltung eines 3-Punkte-Plans zu verwirklichen: Neben der geringeren Kalorienzufuhr führen mehr Bewegung und eine grundlegende Verhaltensänderung zum Erfolg - fehlt einer dieser drei Punkte, ist die Gewichtsreduktionstherapie aufgrund der hohen Rückfallgefahr zum Scheitern verurteilt, meint Müller-Nothmann.
 
Um Diabetes-gerecht zu essen, ohne auf den Genuss einer schmackhaften Mahlzeit verzichten zu müssen, empfiehlt Diabetesberater Sven-David Müller-Nothmann die Diabetes-Ampel. Dieses kleine, perfekt in jede Handtasche passende Büchlein bewertet über 2.600 Lebensmittel nach ihrer Tauglichkeit für den Diabetiker und ist im Knaur Ratgeber Verlag unter der ISBN-Nr. 3-426-66816-5 erschienen. Es kostet 8,90 Euro und ist in jedem Buchhandel erhältlich.
 
Nüsse senken das Diabetes-Risiko
 
Nüsse schme­cken nicht son­der­lich süß und tan­gie­ren den Blut­zu­cker­spie­gel daher nur wenig. Nüsse kön­nen je­doch auch - wenn man sie ge­mein­sam mit Koh­len­hy­dra­ten isst - den nach Koh­len­hy­drat­ver­zehr üb­li­chen Blut­zu­cker­an­stieg deut­lich ab­schwä­chen. Es würde daher durch­aus Sinn ma­chen, statt eines her­kömm­li­chen Bro­tes z. B. ein Wal­nuss­brot zu essen, statt Sah­ne­tor­te lie­ber Nuss­ku­chen zu ba­cken oder künf­tig über das Des­sert ge­mah­le­ne Nüsse zu streu­en - ge­mein­sam mit Zimt ver­steht sich, der noch zu­sätz­lich äußerst po­si­tiv auf den Blut­zu­cker­spie­gel ein­wirkt. Ein wei­te­rer As­pekt, der zur an­ti­dia­be­ti­schen Wir­kung der Nüsse führt, ist deren ent­zün­dungs­hem­men­de Ei­gen­schaft. Man geht näm­lich immer mehr davon aus, dass die für Typ-2-Diabetes üb­li­che In­su­lin­re­sis­tenz von chro­ni­schen Ent­zün­dungs­pro­zes­sen ver­ur­sacht oder ver­stärkt wer­den könn­te. In der be­kann­ten „Nurses Health Study“ zeig­te sich dann auch, dass jene Teil­neh­mer deut­lich sel­te­ner von Dia­be­tes be­trof­fen waren, die re­gel­mäßig Nüsse oder sogar Erd­nuss­but­ter aßen - und zwar völ­lig un­ab­hän­gig von Alter, Über­ge­wicht, Dia­be­tes in der Fa­mi­lie, sport­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten, Rau­chen, Al­ko­hol und Ka­lo­ri­en­auf­nah­me. Das Dia­be­tes­ri­si­ko re­du­zier­te sich in die­ser Stu­die um 27 bis 45 Pro­zent, wenn fünf Mal oder häu­fi­ger pro Woche Nüsse oder Erd­nuss­but­ter ge­ges­sen wur­den. In­ter­es­san­ter­wei­se ent­deck­te man wie­der­um, dass die Nuss­lieb­ha­ber - trotz des hohen Fett­ge­halts der Nüsse - nicht zu Übergewicht neig­ten.