DER MENSCH BRAUCHT BLATTGRÜN UND NÜSSE
 
Das feste, silbrig glänzende Leichtmetall Magnesium gehört zu den Erdalkalimetallen und ist eines der zehn häufigsten Elemente der Erdkruste, das in vielen Mineralen vorkommt, wie auch im Chlorophyll des Blattgrüns, wo es zu etwa 2 % enthalten ist. Dieses Spurenelement ist für eine Vielzahl von Funktionen unersetzlich. Um die 60 Prozent speichert der Körper in den Knochen, 30 Prozent lagern in den Muskeln. Dementsprechend ist Magnesium für einen gesunden Knochenbau, gesunde Zähne und starke Muskeln wichtig. Außerdem spielt es eine große Rolle im Energiestoffwechsel und der Reizübertragung. Magnesium wirkt sogar leicht entzündungshemmend. Der Stoff kommt also in der Natur genügend vor, doch kann er auch künstlich hergestellt werden. Der deutsche Chemiker Robert Wilhelm Bunsen arbeitete in den 1840er und 1850er Jahren an einem Verfahren zur Herstellung von Magnesium durch Elektrolyse von Salzschmelzen mit Hilfe des von ihm entwickelten Bunsen-Elements. 1852 entwickelte er eine Elektrolysezelle zur Herstellung größerer Mengen von Magnesium aus geschmolzenem, wasserfreien Magnesiumchlorid. Dieses Verfahren wird bis heute zur Gewinnung von Magnesium bevorzugt.
 
Leichter Magnesiummangel ist durch Schwangerschaft oder Leistungssport möglich. Nach längeren Radtouren, über 100 km, einhergehend mit hefigem Schwitzen in Sommerzeiten, erfahre ich mitunter heftige nächtliche Krampfanfälle in Oberschenkeln, der Waden oder sogar den Adduktoren, also den Innenseiten der Oberschenkel, die sehr schmerzhaft sein können. Hervorgerufen werden die Krämpfe durch das ausgeschwitzte Magnesium. Ein in Mineralwasser, per Stabmixer, eingequirltes Petersiliensträußchen kann dann bei mir rasche Abhilfe schaffen. Der Magnesiummangel löst Ruhelosigkeit, Nervosität, Reizbarkeit, Konzentrationsmangel, Müdigkeit, allgemeines Schwächegefühl, Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen und eben die genannten Muskelkrämpfe aus. Es kann im Extremfall sogar zum Herzinfarkt kommen. Im Bereich Stoffwechsel und Psyche wird vermutet, dass Magnesiummangel Depression und schizophrene Psychosen verstärkt. Andererseits kann ein Magnesiumüberschuss im Blut Nierenfunktionsstörungen auslösen und zu Störungen im Nervensystem und des Herzens führen.
 
Weil der Körper das Mineral nicht selbstständig produzieren kann, müssen wir es über die sinnvolle Nahrung aufnehmen. Die bewährteste tägliche Zufuhr von Magnesium beträgt beim Menschen je nach Alter und Geschlecht zwischen 24 und 400 mg pro Tag. Die große Frage ist, worin kommt das begehrte Magnesium als Verbindung in Lebensmitteln vor ? Insbesondere in gesunden Vollkornprodukten bzw. solchen Produkten aus gesunden - nicht zu sauren - Böden ! Vorhanden ist es in Vollkornbrot, Vollkorn-Nudeln, Haferflocken, Mineralwasser, insbesondere Heilwasser, Leitungswasser ausreichender Wasserhärte, Leber, Geflügel, Speisefisch, Kürbiskernen, Hülsenfrüchten, Sonnenblumenkernen, Kakao und deshalb Schokolade, Walnüssen, Haselnüssen, Mandeln, Cashewnüssen, Kartoffeln, Spinat, Kohlrabi, Brokkoli, Beerenobst, besonders Himbeeren, Zuckerrübensirup, Milch und Milchprodukten. Wer unter Magnesiummangel leidet, sollte zu dunkler, zuckerarmen bitteren Schokolade oder zum echten Kakao greifen. Auch in Erdnüssen ist es vorhanden, die aber streng abzulehnen sind, weil sie als Hülsenfrucht die Blutgefäße zuschmieren. Gerade die Walnuss ist nicht nur eine wahre Magnesiumquelle, sie liefert auch noch Folsäure, Vitamin B und E, Zink und Kalium. Außerdem enthält sie kein Cholesterin, dafür aber die wichtigen Omega-drei-Fettsäuren. Die gesondert käuflichen Weizenkeime sind ein besonders empfehlenswerter Magnesiumlieferant. In den Weizenkeimen befinden sich ungesättigte Fette, Eiweiß und Vitamine sowie Mineralien. Im Vollkornbrot sind sie vorhanden, doch können die auch pur gekauft werden, um als wertvoller Bestandteil im Müsli oder Joghurt verköstigt zu werden. Eine sehr wertvolle Magnesiumquelle sind ebenso die Sonnenblumenkerne. 100 Gramm davon enthalten 420 Milligramm Magnesium. Außerdem beinhalten sie die gesunden, ungesättigten Fettsäuren, Vitamine A, B, D, E, und F sowie Karotin, Kalzium und Jod. Etliche deutsche Mineralwässer gehören zu den besten Magnesiumquellen.
 
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Rezept: Walnuss-Hafer-Himbeer-Schoko-Genuss

Zutaten für 4 Stück:

90 g Walnüsse
100 g Zartbitter-Schokolade
120 g Grobe Haferflocken für Hafer-Knusper (Hafer-Krunchys / Dinkel-Puffis)
16 frische Himbeeren
4 Zweige frische Minze

1. Walnüsse hacken und in einer Pfanne kurz anrösten. Abkühlen lassen. Über einem Wasserbad die Schokolade schmelzen.

2. Hafer-Knusper zubereiten: Butter in einer Pfanne schmelzen lassen. Vier gehäufte Esslöffel Haferflocken darin mit etwas Rübensirup ca. 3 Minuten anbraten. Aufpassen, dass die Haferflocken nicht anbrennen. Angebratene Haferflocken zur Seite stellen; die Masse wird erst durch das Abkühlen richtig knusprig. In einer großen Schüssel Hafer-Knusper und Walnüsse vermischen. Die geschmolzene Schokolade dazu geben und gut verrühren.

3. Vier Papierförmchen auf ein Backblech oder in eine Muffin-Backform stellen. Die Haferknuspermischung auf die vier Papierförmchen verteilen und mit einem Löffel andrücken, damit sich ein glatter Boden bildet.

4. Himbeeren vorsichtig abspülen, den Strunk entfernen und trocken tupfen. Jeweils vier Himbeeren auf den Boden geben und diese leicht andrücken solange der Boden noch warm ist. Mit einem Minze-Zweig garnieren und ca. 30 Minuten kalt stellen bis der Schoko-Boden ausgekühlt und hart geworden ist. Anschließend die Papierförmchen entfernen und auf einer gekühlten Platte servieren.