Mit Od-Gott-Kopf von einem Brakteaten (Geleitamulett)
S E L B S T F I N D U N G
Eine zentrale Frage bezieht sich darauf, ob der Mensch, welcher auf höhere Mächte baut, die Eigenverantwortlichkeit für sein Tun ablehnen kann und darf.
So wie die Mystik Meister Eckeharts (1269-1328), die in Ahnungen und Andeutungen davon ausgeht, Gott und Mensch seien letztlich identisch, erklärt auch das Verständnissystem G.W. Friedrich Hegels (1770-1831) in Übereinstimmung mit der Zahlenmystik des altgermanischen ODING-Kanons: Zwischen Mensch und Gott klaffen weder Widerspruch noch Trennung. GOD-Sprecher Guntram erklärte während seiner Thüringer Rede i. J. 7.000 n.M. die Gleichheit von Mensch und Wodin. Diese Auffassung ist auch in Teilen des indoeuropäischen Veda fassbar, wo der innermenschliche Atman (Odem) mit der Urmacht Brahman in eins gesetzt wird. Ich zitiere den Teil der Rede, in der ein Versuch unternommen wird, diese Ineinssetzung von Menschheit und Gottheit mit heutigen Erklärungsmustern transparenter zu machen; griffigere naturwissenschaftliche Interpretationen werden folgen:
„... Wie lautet die runologische Hauptaussage über das Gottesverständnis nach der ODING-Botschaft ? Der höchste Gott, Gottvatermutter, der Ursprung des Göttlichen und aller göttlichen Kraftmächte ist der Od-Gott W-od-in. Er repräsentiert als Ase die Summe der Ahnengeister, der Ahnenweisheit, der Ahnenkraft. Da im ewigen Werdekreislauf aus den Ahnen immer wieder die Enkel erwachen, ist Wodin gleichzusetzen mit dem gesamten Volksgeist und der Gemeinschaftsseele. Somit ist jeder von uns Einzelmensch, aber auch in vollem Umfange Wodin, also Gott ! Können wir aus solch einem Gottesverständnis heraus von diesem deutschen Volksgott, den wir - der ODING-Lehre folgend - in bewussten Gegensatz zum judäo-christlichen Allerweltsgott Jahwe stellen - eine Erwartungshaltung hegen ? Dürften wir volkliche Glückseligkeit, zumindest besseren Ratschlag bei persönlichen oder gar politischen Entscheidungen erwarten ?
Dazu sagt Meister J. Gottlieb Fichte (1762-1814): ,Das System, in welchem von einem übermächtigen Wesen Glückseligkeit erwartet wird, ist das System der Abgötterei und des Götzendienstes, welches so alt ist, als das menschliche Verderben, und mit dem Fortgange der Zeit bloß seine äußere Gestalt verändert hat. Sei dieses übermächtige Wesen ein Knochen, eine Vogelfeder, oder sei es ein allmächtiger, allgegenwärtiger, allkluger Schöpfer Himmels und der Erde; - wenn von ihm Glückseligkeit erwartet wird, so ist es ein Götze. Der Unterschied beider Systeme liegt bloß in der besseren Wahl der Ausdrücke; das Wesen des Irrtums ist in beiden dasselbe, und bei beiden bleibt das Herz gleich verkehrt.‘ (Fichte, „Die Renaissance, System des Götzendienstes“ VII, 344)
Fichte hat zweifellos recht, doch wir beten zu keinem Knochen, zu keinem andersgearteten Fetisch und zu keinem im schlichten Sinne personifizierten Gott - welcher jedes Haar auf unserm Kopfe gezählt hätte - wie es christliche Scholastik predigt. Wir versuchen uns bei Verbindungsaufnahme mit unserem Gott in ein höheres Bewusstsein unserer Selbst einzufädeln. Das klingt sehr mystisch, wird aber heute bereits von Naturwissenschaftlern recht plausibel erklärt:
Der Zusammenschluss einer Vielzahl von Einzelzellen zu einem großen Biosystem ruft ein Gesamtbewusstsein hervor, welches das System vernünftig zu lenken weiß. Das einleuchtende Beispiel ist jenes vom Ameisen- oder Bienenstaat. Die Intelligenz des Ameisenhaufens denkt logisch, folgerichtig, vorsorgend, aufbauend. Sie arbeitet wie ein menschliches Hirn, das aus unendlich vielen einzelnen Ganglienzellen besteht, von denen nicht eine das Bewusstsein ihrer selbst besitzen kann. Dafür ist ihre geistige Kraft zu gering. In der Gesamtheit aber ist das Hirn phantastischer Leistungen fähig. Die einzelne Ameise, als Einzelzelle, auch nicht die Königin, vermag die Gesamtintelligenzleistung des Ameisenstaates in ihrem engen Wissensspeicher tragen, sie steht aber unter Einwirkung der von ihr miterzeugten Gesamtintelligenz und wird fähig sein, je nach Eigenqualifikation besser oder weniger perfekt mit dieser übergeordneten Geistebene zu kommunizieren. Ist die Anzahl der Einzelzellen groß genug, entwickelt sich Bewusstsein. Je größer die Anzahl elektromagnetischer Schwingungsreaktoren, umso höher wird die übergelagerte Intelligenz, umso sicherer entsteht auf ihrer Stufe selbstreflektierendes Geistesleben. ...“
ODINGs HEILKRAFT
Welcher Mensch bedarf nicht der Heilung ? Hat nicht ein jeder kleinere oder größere gesundheitliche Störungen des Körpers oder des Geistes zu beklagen, von denen er gerne befreit wäre ?
Gerade die sog. Schulmedizin erkennt in zunehmendem Maße, dass Heilung, Heilwerden und das angestrebte Heilsein von einer grundgesetzlichen Ordnung des inneren Menschen abhängig ist. Heilung im tiefsten Sinne betrifft die Bereiche der Seele und des Gemütes, aus denen der Mensch nach außen lebt, gedeiht oder Irritationen vielfältiger Art anheimfallen kann. Geist ist die Urkraft allen Seins, und auch der Menschengeist ist eine lenkende Kraft, welche heilt oder stört. Jeder verständige Arzt sagt es seinen Patienten: Die erste Voraussetzung jeglicher Heilung ist das bedingungslose Gesundwerdenwollen !
Dazu gehört als wichtigste Vorbedingung die richtige Gotterkenntnis und das rechte Gottesverständnis. Denn Gott ist Geist, ist die zentrale, ursprünglichste Energie - und jedes Unwohlsein, jede Krankheit ist das Ergebnis eines gestörten Energieflusses. Es erhebt sich die Frage: Wie finde ich die göttliche Heilquelle ? Jede energiebetriebene Wesenheit, ob natürliches Lebewesen oder künstliche Maschine, bedarf des ihr gemäßen Energiezustromes. Die falsche Energieform oder -menge bewirkt Unheil, d.h. Irritierung oder Zusammenfall der Bewegungsfunktionen. Der Mensch ist der gleichen lebensgesetzlichen Ordnung unterworfen. Eine falsche Energieaufnahme führt beim Einzelnen - ebenso bei Menschengruppen, Gesellschaften, Völkern - zu Krankheit, Lähmung und Tod. Ein Beweis für die Richtigkeit dieser Erkenntnis ist der sich gegenwärtig abzeichnende dramatische geistige und strukturelle Verfall der Nordvölker Europas, die seit etwa 1.000 Jahren an die unheilvolle Energiequelle eines raum- und artfremden orientalischen „Gottes“ angeschlossen wurden.
Der Mensch kann sich der Krankheiten, Sorgen, Schicksalsschlägen erwehren, wenn er sich auf seinen Ursprung besinnt - auf den Geist und die Energie, die ihm entsprechen ! Das höchste geistig-göttliche Gesetz jedes Wesens ist das der Selbstachtung, der Selbstwerterachtung. Aus diesem Verständnis ist der grundlegende psychotherapeutische Satz jeglichen Gottesgebotes zu begreifen: „Du sollst keine fremden Götter neben mir/dir haben !“ Das Es, welches sich nicht bedingungslos anerkennt, ernst nimmt, heiligt - vor allen und allem anderen - erlebt Einbußen von Lebenswillen und -kraft, d.h. es befindet sich auf dem Weg in die Krankheit, in den Untergang. Bei dieser Feststellung ist aber streng zu unterscheiden zwischen geistig-seelischer Selbstwürdigung und materiell-weltwilliger Ichüberhebung.
Das ODING, die Gotterkenntnis germanischer Ahnen, führt seine Gläubigen ins Heil, denn es hebt jeden Widerspruch zwischen den einzelnen Seelenregionen Es, Ich und Über-Ich auf. Wir wollen uns lieben und sollen uns lieben ! Kein Selbsthass und Schuld predigender Fremdgott stört die Harmonie der menschlichen Dreiheit: Körper, Geist und Seele. Die Gotteskraft des ODINGs ist Wodin/Odin; er ist grundsätzlich gleichgeartet mit dem Seelen-Od, der kraftspendenden Seelenenergie in unseren Organen. Der Seinswille des unsterblichen Gottesfeuers ist identisch mit dem des starken, ewig-glühenden, gutwilligen Menschenfunkens, der einmal wieder zurückfinden möchte zur gewaltigen Od-Gottheit, dem Wodin.
Dieses ODING-Bewusstsein hebt Seele und Körper in ein gleichmäßiges starkes Schwingungsfeld, welches die Gesamterscheinung Mensch in selbstsuggestiver Macht abschirmt gegen schädliche Einflüsse von außen und Missstimmungen aus dem eigenen Inneren gar nicht aufkommen und großwerden lässt. So führt das verinnerlichte Weistum des ODINGs in die Kraftspende der Artgottheit und mithin zur körperlich-geistigen Gesundheit.