DIE FRITHJOFSAGA
König Beles der hatte ein Töchterlein,
das war so schimmernd, so sonnenfein.
Ihre Haare war’n wie das rote Gold,
das in ihres Väterchens Truhen rollt’.
Schön Ingibjorg war nur dem einem gut,
für den starken Frithjof wallte ihr Blut.
Wo immer Edles an Kraft sich schmiegt,
wird daraus ein leidvolles Liebeslied.
Frithjof war Wiking und Bondensohn,
die Ing’borg wünscht’ er als Tatenlohn.
Bruder Helge vergab sie an König Hring,
gramvoll Frithjof auf Kriegsfahrt ging.
Doch wahre Liebe hält ihren Schwur,
ist mehr als Werben mit Worten nur.
Sie ist so tief und so klar wie der Fjord,
der Liebenden nimmer vergänglicher Hort.
Bei Sonnen-, Nebel- und Mondeslicht,
Frithjof und Ing’borg vergaßen sich nicht.
Und wenn zwei Seelen zusammen steh’n,
werden auch Leiber sich wiederseh’n.
Frithjof, der Kämpe, wurd’ Königsvasall,
Hrings Feinde schlug er da allüberall.
Der Ingibjorg war er oft schmerzlich nah,
wenn er bei Hof seine Liebste sah.
Bald gewann ihn der greise König lieb,
so wie es die Frithjofs-Saga beschrieb.
Unser starker Wiking, er erbte zugleich,
beim Tode des Königs Braut und Reich.
Das war ein Schwelgen im Wonneglück,
als zwei Herzen fanden ihr Gegenstück.
Sie sagten alsbald ihren Hochzeitsschwur,
im Tempel der Liebe des Gottes Baldur.
König Beles der hatte ein Töchterlein,
das war so schimmernd, so sonnenfein.
Ihre Haare war’n wie das rote Gold,
das in ihres Väterchens Truhen rollt’.
Schön Ingibjorg war nur dem einem gut,
für den starken Frithjof wallte ihr Blut.
Wo immer Edles an Kraft sich schmiegt,
wird daraus ein leidvolles Liebeslied.
Frithjof war Wiking und Bondensohn,
die Ing’borg wünscht’ er als Tatenlohn.
Bruder Helge vergab sie an König Hring,
gramvoll Frithjof auf Kriegsfahrt ging.
Doch wahre Liebe hält ihren Schwur,
ist mehr als Werben mit Worten nur.
Sie ist so tief und so klar wie der Fjord,
der Liebenden nimmer vergänglicher Hort.
Bei Sonnen-, Nebel- und Mondeslicht,
Frithjof und Ing’borg vergaßen sich nicht.
Und wenn zwei Seelen zusammen steh’n,
werden auch Leiber sich wiederseh’n.
Frithjof, der Kämpe, wurd’ Königsvasall,
Hrings Feinde schlug er da allüberall.
Der Ingibjorg war er oft schmerzlich nah,
wenn er bei Hof seine Liebste sah.
Bald gewann ihn der greise König lieb,
so wie es die Frithjofs-Saga beschrieb.
Unser starker Wiking, er erbte zugleich,
beim Tode des Königs Braut und Reich.
Das war ein Schwelgen im Wonneglück,
als zwei Herzen fanden ihr Gegenstück.
Sie sagten alsbald ihren Hochzeitsschwur,
im Tempel der Liebe des Gottes Baldur.
Die Frithjofssage ist eine altnordische Heldensage, in deren Mittelpunkt der Titelheld Frithjof, Sohn des Großbauern (Bonde) Torstein Vikingson, steht, und dessen romantische Liebe zu Ingibjorg, der schönen Tochter von König Beles von Sogn am Sognefjord / Norwegen. Das Textkorpus ist in zwei Fassungen überliefert, die ältere entstand vermutlich Ende des 13. Jahrhunderts. Der jüngeren und längeren Fassung liegt vermutlich eine Versbearbeitung des Stoffes, der sogenannten „Fridtjofs rimur“, aus der Zeit um 1400 zugrunde. Das Zeitalter der Handlung wird im 7./8. Jh. vermutet. - In Mitteleuropa wurde die Frithjofssage vor allem in der Version des Schweden Esaias Tegner (1782-1845) bekannt. - Der deutsche Kaiser Wilhelm II. ließ 1913 in Vangsnes am Sognefjord eine Frithjof-Figur errichten, die er den Norwegern schenkte (siehe Fotografie). Sie ist zusammen mit dem Sockel 22,5 m hoch und wurde von dem deutschen Bildhauer Max Unger geschaffen.
Bild: Hochzeit von Frithjof und Ingibjorg im Baldurtempel - Sie lebten im 8. Jahrhundert in Norwegen
Bild: Hochzeit von Frithjof und Ingibjorg im Baldurtempel - Sie lebten im 8. Jahrhundert in Norwegen