Abb. 1, 2 + 3 Hammerkopf aus dem irischen Ganggrab von Knowth (5.210 / 4.970 v.0) Sobald der Hammerkopf gestielt ist, wird er zur Himmels-/Sonnensäule, denn die große Doppelspirale verläuft vom unteren Schäftungsloch an den Seiten bis zum oberen Schäftungsloch und seitlich wieder zurück - Abb. 4) Ein von mir angefertigtes Verständnis-Modell
Himmelssäulen-Symbolik auf den sog. Folkton-Trommeln / Yorkshire / England - 2.200 v.0
1.) Frauenschmuck aus einem Grab bei Straubig, Niederbayern (1.700 v.0). Die Dame trug den Sonnenspiralweg-Schmuck als heilbringendes Amulett. 2.) Das Mykenische Löwentor demonstriert den nordischen Weltsäulenkult und 3.) mykenische Grabplatten zeigen die Sonnenweg-Doppelspirale auf. (1650-1075 v.0) Die frühesten Griechen kamen mit der sog. Urnenfelderbewegung und der Dorischen Wanderung aus dem Norden in die Balkanhalbinsel und den Peloponnes.
Mein Kupferabdruck und Papierhandabrieb des bronzezeitlichen Felsbildes von Kasen / Boshuslän mit Irminsul-Darstellung und Stieropfer. Der Stier - mit der Schnauze nach unten - ist deutlich erkennbar an den zur Spitze ausschwingenden Hörnern des Auerochsen. Das Tier liegt mit dem Hinterteil auf einem Opferpodest, oder am Opferkessel.
Bronzeitliche Gewandspangen aus Schweden (3. = Vegstrop), auf denen nicht nur der jährliche Sonnenweg dargestellt wird, sondern auch Sonnen- bzw. Sonnenweg-Spiral-Stützen bzw. Formen der Irminsulen -, nicht anders, wie sie noch in der langobardischen Kunst auftauchen.
Sonnenspiralbahn- und Irminsul-Abbildungen auf bronzezeitlichen Gewandspangen Skandinaviens
Abb. 1 - Die kosmische Kraft des Sonnenrosses „trägt“ die Erde mit Himmelsstütze; bronzezeitl. schwed. Felsbild - Abb. 2 - das Weltenschiff, auf bronzezeitl. dän. Rasiermesser von Honum, Skanderborg mit Himmelsstütze dargestellt - Abb. 3 - bronzezeitl. Rasierm. von Nustrubfeld, Amt Hadersleben - Abb. 4. - bronzeitl. dän. Rasierm, genauer Fundort unbekannt. Im spätheidnisch-synkretistischen „Sonnenlied“ klingt die alte Vorstellung vom Erdenschiff an: „Frigg, Odins Frau, fährt auf der Erde Schiff zu der Wollust Wonne…“
Das „Antennenschwert“-Heft stellt ein Sinnbild der bronzezeitlichen Irminsul dar. - Abb. 1 Schwertfund von Kehmstedt / Kr. Nordhausen / Thüringen, mit Sonnenemblem, darin 6 Kreise (Mus. Halle / Saale) - Abb. 2 bronzenes Vollgriffschwert von Grandson-Corcelettes /Neuburger See, schweizer Kanton Waadt. (beide Funde spätbronzezeitlich / urnenfelderzeitlich, 1300 bis 1100 / 800 v.0).
Nordeingang der Kirche zu Grebhena / Zwochau von 1985 (Foto wurde mir dankenswerterweise von Herrn Pfarrer Schewe zugeschickt)
Die von mir als Irminsul erkannte tragende Säule in der Krypta der Michaelskapelle zu Fulda wird als „Jesus-Christus der das All“ trägt bezeichnet; bei ihr handelt es sich nach meiner Überzeugung, um eine echte Irminsul als mönchisches Raubgut vom Externstein od. Obermarsberg. (Erstveröffentlichung meiner Findung „Eine alteurop. Kultstätte unter der Michaelskapelle zu Fulda“ in „Irminsul“, Folge 6, 13. Jg. 1981)
Schmuckanhänger (5. Jh. n.0) aus Västergötland / Schweden
Wikingerzeitliche Spange von Haithabu mit Irminsul (auf drei Standbeinen) unter der Himmelskuppel
Säulenköpfe in der Dom-Krypta St. Peter und Paul in Zeitz (10. Jh.)
Das langobardische Relief in der Kirche St. Assunta in Gussago / Lombardei zeigt eine Kombination von Lebensbaum (Blätter im Stamm) Palme mit aufgesetzter Doppelspirale (im Kapitell) als Weltsäule
Westgotisches Kapitel von Santa Maria de Quintanilla de las Viñas / Burgos, 7./8. Jh. - Die Sonnenstütze rechts, von der durch Genien gehaltenen Sone, ist von gleicher Art wie langobardische und bereits bonzezeitliche schwedische Formgebungen.
In Sackrau bei Breslau / Schlesien wurden mehrere ähnliche Kettenanhänger (aus um 300 n.0) und Fibeln gefunden, welche Weltstützen/Irminsulen mit Doppelspiralen zeigen
So genannter Siegfriedsarg aus Buntsandstein, ca. 12. Jh. (?), Lorsch, Museumszentrum - Heidnisch-christliche Mischsymbolik -, das Kreuz wird flankiert von Irminsulen, die von Doppelspiral-Säulen zum einfachen Sinnzeichen einer Doppelbogen-Stütze reduziert wurden.
Münzprägung des Dagobert I. (608-639) Merowingerkönig des Frankenreiches. Christlich-heidnischer Synkretismus im Münzbild, Kreuz und Weltstütze sind verbunden. Dagobert galt im Allgemeinen als christenfromm, doch trennte er sich 629 von seiner Ehefrau Gomatrud, da die Ehe kinderlos geblieben war, und heiratete die Sächsin Nantechild, die ihn überlebte und nach seinem Tod die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn übernahm. Sein Berater Bischof Arnulf v. Metz zog sich im gleichen Jahr von ihm zurück. Womöglich deshalb, weil der König mit der Heirat einer wahrscheinlich nichtchristlichen Frau ein kirchliches Tabu gebrochen hatte. Für die Zeit danach werden dem König in der „Fredegarchronik“ schwere Vorwürfe gemacht, er habe sich ganz der Fleischeslust (luxuria) hingegeben und sich an der Kirche bereichert. Die übliche christliche Hetze gegen Abtrünnige setzte also ein. Möglicherweise machte sich in seinem Vorgehen gegen den Klerus der heidnische Einfluss seiner sächsischen Frau bemerkbar. Eine Tochter Dagoberts soll die Hl. Notburga v. Hochhausen gewesen sein, der er angeblich den linken Arm ausriss, als sie sich weigerte, ihr Versteck zu verlassen. Die sterbende Einarmige wurde zur Märtyrerin und ihr Versteck zum Wallfahrtsort. In den Volkssagen wird Dagobert I. als „der gute König Dagobert“ beschrieben, wohl deshalb, weil er keiner der fanatischen christlichen Gewaltbekehrer seiner Landeskinder war und die heidnische Volksreligion der einfachen Leute duldete.
Irminsul-Motive in germ. Fibeln -, Doppelspirale des Sonnenweges unterm Himmelsdach-Bogen -Abb. 2 Fund in Mus. f. Ur- u. Frühgeschichte Thüringens, Weimar
Türstürze aus Würzburg mit Spiralsäulchen zwischen dominanten Kreuzen, ca. 12 Jh. - unterer aus Franziskanergasse
Heidnische frühfränkischer Grabsteine mit archaischen Irminsulen aus Trier, Rheinisches Landesmuseum
Taufstein (Standort dem Verfasser bekannt) aus früherem Kapitell geschlagen. Drache und Wolf verfolgen die Sonnenbahn, um sie zu schädigen. Es handelt sich hier um ein Schlüsselbild zum sicheren Verständnis des nordischen Doppelspiral-Sinnbildes !
Kloster Eberbach, Kapitell im Kreuzgang; Lebensbaummotiv verbunden mit Doppelspiral-Sonnenweg-Sinnbild
Synkretistischer heidnisch-christlicher Sargstein mit Spiralsäulenmotiv aus Kim in Nordjütland / Dänemark
Spiralsäulenmotiv aus Taufsteinsockel von Rieseby / Dänemark
(Auf den Taufen waren oft heidnische Motive abgebildet, denen der Täufling abzuschwören hatte)
Heidnisch-christliche Mischform - St. Bridgets Crossin nahe Cliffony / Sligo / Irland - hier wurde das Kreuz zur Weltstütze und die Sonnenweg-Doppelspirale darüber eingetieft (5 Malkreuze bzw. Gabe-Runen, das dreikreisige Sonnenzeichen und das Hakenkreuz verstärken den solaren Charakter
-o-o-o-o-o-o-o-
Text und Bilder: